Tier oder Lebensgefährte?
So manches Mal habe ich hier meine Zweifel. Wie ich dazu komme? Tja… Erst einmal vorweg: Ich liebe Tiere. Ich bin mit Hunden aufgewachsen – Schäferhund und Dogge. Als Familienhund hatten wir einen Husky-Windhund-Mischling, der inzwischen zu meinem Sohn gehört. Meiner Meinung nach sollten Tiere im Allgemeinen, und hier speziell Hunde, artgerecht gehalten werden. Für mich heißt dies, die Tiere haben ihre eigene Nahrung (und bekommen nichts vom Tisch), einen Schlafplatz auf einem eigenen Kissen oder Hundebett und läuft in Fellkleidung. Als Schmuck zum Lederhalsband ein Halstuch ist für mich als Einziges akzeptabel. Ein Hund ist nun mal ein Hund, auch wenn uns die Industrie hier etwas anderes vorgaukeln möchte.
Morgens, auf meinem Weg zur Arbeit, begegnen mir Menschen mit ihren Hunden. Angefangen von Dalmatiner bis Labrador, Pudel, Mops und Mischlingen, sind da die unterschiedlichsten Rassen anzutreffen. In letzter Zeit kommen mir immer mehr Menschen mit Hunden in Hundemäntelchen entgegen. Muss das sein? Ich verstehe es bei Hündchen in Rattengröße. Bei allen anderen ist das für mich widernatürlich.
Wer mit seinem Hund täglich (mehrmals) spazieren geht, weiß, dass das Tier ein Winterfell bekommt und somit seinen eigenen Schutz – mit allem was dazu gehört – produziert. Ist den Menschen bewusst, dass so ein Mäntelchen den Hund auch in seiner Bewegung einschränken bzw. er damit beim Toben auch einmal hängen bleiben kann?
Ich kann wirklich sehr gut verstehen, dass Menschen einen Hund mitunter als Gefährten „sehen“ wollen, aber dabei sollte das Tier in erster Linie auch Tier sein dürfen, so wie es die Natur eingerichtet hat.
©UMW
Lebenslust rockt 