Während ich die Überschrift schreibe habe ich ein Grinsen im Gesicht. Gelassenheit ist etwas, was ich mir häufiger „etwas mehr“ für mich wünschen würde. Als Mensch, der sich sehr viele Gedanken über alles macht, ist das schwierig umzusetzen. Ich kann mich so schön über Dinge echauffieren, die unabänderlich sind bzw. die ICH selbst nicht ändern kann.
Als Beispiel sei hier das Stichwort „Straßenverkehr“ gesagt. So lange der Verkehr fließt ist alles gut. Nur wenn er ins stocken gerät, weil jemand nicht weiß, wie er fahren will oder ganz einfach auf der Strasse stehen bleibt (schließlich ist er der einzige Verkehrsteilnehmer!) wird die Geduld auf eine harte Probe gestellt. Zum Glück kommt das eher selten vor. Was mich mitunter zur Weißglut bringt, ist, wenn mir jemand die Vorfahrt nimmt und man mitbekommt, dass diese Person einfach nur fährt ohne aktiv zu schauen. Mir geht es hier nicht nur um Autofahrer. Es dürfen sich Radler und Fußgänger gleichermaßen angesprochen fühlen. In der heutigen Zeit wird nur noch blind und möglichst passiv am Leben teilgenommen. Nach dem Motto: Die anderen machen das schon!
Gleichwohl ist es mit Schlange stehen – vor der Kasse, den öffentlichen Verkehrsmitteln, Zugang zu irgendwelchen Veranstaltungen. Wie viel Zeit verbringen wir mit anstehen?!
Wir wissen alle genau, dass sich aufregen nichts bringt und tun es trotzdem. Ist es denn nicht meist so, dass wir uns genau dann aufregen, wenn wir in Eile sind oder Zeitdruck haben? Mir ist aber aufgefallen, je lockerer wir mit der Situation umgehen, desto ruhiger bleiben auch die anderen.
©UMW
…man kann sich ein „Notfallprogramm“ machen, das immer dann angewendet wird, wenn man anstehen muss, an der Ampel warten usw. …also Dinge tun, für die man sonst vielleicht keine Zeit zu haben glaubt, jeder findet da sicher etwas anderes, für mich sind das tiefes und bewusstes Atmen, Augenübungen, nicht denken und alle Aufmerksamkeit auf das Hören lenken…
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Da stimme ich dir auf jeden Fall zu 🙂 Im Stau kann auch ich ruhig bleiben, Leute beobachten, lachen, flirten – einfach die Stimmung bei den anderen versuchen positiv zu gestalten. Sobald jemand zurück lächelt, kann ich sicher sein, dass auch diese Person den Umschalter findet 😉
Schönen Donnerstag! Liebe Grüße von Ulrike
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…das gefällt mir gut!
…hab auch Du einen schönen Tag!
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Hallo Ulrike, zum Thema Straßenverkehr und Gelassenheit empfehle ich eine längere Reise durch Italien (haben wir ja hinter uns 😉 ). Am Zebrastreifen wird grundsätzlich nicht gehalten, im Kreisverkehr nie, aber auch nie, nach links geschaut, zwei sich entgegenkommende Autos halten schon einmal für einen (längeren) Plausch. Aber es wird selten genervt gehupt, auf das Recht bestanden oder werden gar eindeutige Gesten gezeigt. Mann und Frau ist meist gelassen. Früher, so lasen wir, konnte die Familie vor geschlossen Bahnübergängen Ihr Picknick auspacken.
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