
Für mich haben Bücher schon immer eine besondere Faszination ausgeübt. Schon früh habe ich mich in die beschriebenen Abenteuer eingelassen und bin mit den dargestellten Personen verschmolzen.
Unser Leben ist ein einziges Abenteuer und wir schreiben täglich selbst an den einzelnen Kapiteln. Wenn ich bedenke, wie viele Seiten so ein Lebensbuch hat, wird mir ganz schwindelig. Viele Geschichten passieren ohne große Beachtung und sind daher von nebensächlicher Natur. Andere Geschichten beschäftigen uns mehr und werden zu einer großen Story. Sie sind emotional geladen. Das kann die Geburt eines Kindes sein, der Verlust eines Menschen oder auch die Liebe.

Die einzelnen Geschichten können kurz sein, andere erstrecken sich über Jahre. Wir stehen immer wieder an Kreuzungen, an denen wir entscheiden dürfen, wie wir weitergehen wollen – oder müssen. Wie oft treffen wir an diesen Wegen eine falsche Entscheidung? Wobei es ein „falsch“ selten gibt. Es ist eine Entscheidung. Auf dem getroffenen Weg können wir noch immer umkehren, wenn er uns missfällt oder an der nächsten Weggabelung die Richtung ändern. Wie auch immer wir unseren Weg gehen, es steckt meist eine Lernaufgabe darin. Hin und wieder erschließt sich uns der Sinn des „lernen Müssens“ nicht direkt. Vielleicht wollen wir da aber auch gar nicht hinsehen. So lange es ein Auf und Ab ist, können wir damit umgehen. Die Hochs machen uns Freude, diese halten wir so lange wie möglich fest. Und die Wege durch die Täler versuchen wir möglichst schnell hinter uns zu lassen.
Jedes Kapitel in unserem Buch ist spannend. Wir sollten sie so intensiv wie möglich erleben. Denn irgendwann wird das Buch geschlossen werden.
Es ist schön, wenn wir dann sagen können:
Ich habe gelebt und sämtliche Höhen und Tiefen ausgekostet 😉
©UMW