Jeden Tag. Unterwegs. Auf dem Fahrrad. Sie tritt in die Pedale und hat das Zeitgefühl verloren. Sie fährt. Das Ganze inzwischen ohne jegliche Anstrengung. Jeder Hügel hat seine Herausforderung verloren. Zumindest in der Stadt.
Sie fährt und sie genießt. Die Sonnenstrahlen auf der Haut sind Genuss pur. Ebenso der Wind der ihrer heißen Haut Abkühlung gewährt. Der Wind, der sie streichelt. Zaghaft, kühlend. Die Sonne brennt und trocknet den Schweiß auf der Stirn. So schnell, dass die Schweißtröpfchen fast keine Zeit haben über das Gesicht zu laufen. Sie fährt sich mit dem Handrücken über die Stirn. Salzig. Zeit einen Schluck Wasser zu sich zu nehmen.
Sie bremst, fährt an die Seite. Kramt aus dem Rucksack die Flasche Wasser heraus und lässt das kühle Nass die Kehle hinunter laufen. Verdammt heiß heute. Kaum zu Ende gedacht, schon schultert sie ihren Rucksack, schiebt die Sonnenbrille die Nase hoch und reiht sich unter die anderen Radfahrer ein.
Nur wenig später hat sie wieder ihre Geschwindigkeit erreicht und überholt die dahinschleichenden Verkehrsteilnehmer. In einer Stunde wollte sie ihr Ziel erreicht haben. Sie tritt noch etwas fester in die Pedale und nimmt an Geschwindigkeit zu. Der Wind kühlt. Herrlich.
Zu ihrer Linken fangen die Rapsfelder an. Herrlich Gelb leuchten die Blütenköpfe. Freundlich nickend grüßen diese. Der Weg verändert sich und wird zum Schotterweg. Gleich, gleich sollte sie am Ziel sein.
Und schon sieht sie den großen Spiegel. Den Wasserspiegel. Glitzernd liegt er dort in der Sonne und scheint sie zu locken. Sie fährt noch ein wenig schneller um zehn Minuten später vom Fahrrad zu springen. Sie legt das Fahrrad auf den Boden, reißt die Decke aus dem Rucksack und breitet diese auf dem Grasstreifen aus. Der Schweiß rinnt ihr über Stirn und Nacken, bahnt sich einen Weg an der Wirbelsäule und dem Brustbein entlang. Zügig legt sie die schweißnasse Kleidung ab und breitet diese zum Trocknen aus.
Heute gehört der See ihr. Jauchzend nimmt sie Anlauf und springt in das kühle Nass, taucht unter und schwimmt einige Züge um dann prustend nach oben zu kommen. Welch eine Freude!
©by UMW
Da möchte ich doch sofort mit hineinspringen, in den kühlen See!
In der letzten Woche fuhr ich auch lange Strecken mit dem Rad und bin dann zum Abschluss meiner Touren in die Nordsee gesprungen. Herrlich!
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