Ach, welch ein Tag. Riesig duftige Flocken entströmten den dicken Wolken und segeln auf die Erde. Mein Dachfenster ist absolut zugeschneit und beim Öffnen fällt eine Wagenladung voll Schnee in mein Zimmer. Eiskalte Luft erfrischt meine verschlafene Seele. Schneewasser sammelt sich zu meinen Füßen und es patscht kühl an den Sohlen. Herrlich kindisch ist mir zumute. Nach einer geraumen Zeit und viel frischer Luft schließe ich das Fenster wieder, wische den Boden auf und beschließe einen Gammeltag einzulegen.
So verbringe ich meinen Tag mit Serien schauen und strickend auf der Couch. Die Orangerotgelbe Wolle hebt die Stimmung und bringt auf diese Art Sonne in mein Leben. Nach, was weiß ich wie vielen Cappuccini, Tee und einer fertig gestrickten Socke, entschließe ich mich die heimelige Komfortzone zu verlassen.
Ich mache mich auf in die Stadt. An einen großen Kessel mit Feuerzangenbowle. Der letzte Tag, an dem hier geöffnet ist. Eine gute Bekannte bedient hier, also wollte ich kurz „Hallo“ sagen. Es wurde ein fröhliches Hallo und schon stand ich inmitten von einigen Genießern dieses herrlichen Gebräus. Als Fremde bin ich da angekommen und als Freund trennte ich mich von netten Menschen.
Es hat mir gezeigt, dass ich doch häufiger den Mut haben sollte um mich alleine unter Menschen zu begeben. Unabhängig von Lust und Laune von Freunden und Bekannten.
©by UMW