Pfingsten

Der erste Gedanke sind die wunderschönen Pfingstrosen, die derzeit in fast jedem Garten blühen. Von Rosa bis Dunkelviolett recken sie ihre Blütenköpfe in Richtung Licht.

An Pfingstsonntag schleichen sich bei mir immer wieder Erinnerungen in meine Gedanken. Erinnerungen an meine Jugend, meine Zeit als Teenager. Da gab es zu Pfingsten immer diese geschmückten Karren. Geschmückt mit Birkenästen und Birkenblätterwerk und Fähnchen. Dieser Karren war immer recht wackelig, bestand er doch unten aus einem Leiterwagen. Gut verdeckt saß darin immer ein Bursche (Bub), der die Fähnchen mit einem Stock verteidigte. Deshalb waren sämtliche Menschen, von Kind bis Erwachsenen, immer sehr vorsichtig beim Fähnchenklau. Die Pferdchen für diesen Wagen waren die Burschen, die Dorfjugend. Zwei Mädels begleiteten diesen Wagen mit geschmückten Weidenkörben. Da ich das Dasein eines „bunten Hundes“ im Dorf führte, wurde mir auch einmal die Ehre als Körbchenträgerin erteilt um die Gaben einzusammeln. Die Gaben bestanden meist aus Eiern, Süßwaren und auch Geld. Für den Erhalt der Gaben wurde von den Buben etwas verlangt. Sie durften ihren Reim, einen speziell einstudierten Text, aufsagen. Dazu wurde vor den einzelnen Häusern angehalten und sie begannen:

„Pfingstlimmel obgstorbn, bist heit Nacht im Bett erfrorn. Ham dich Leis und Fleddern bissen, wast ned länger liecha blim …“

Mehr darf von diesem geheimen Text nicht verraten werden 😉 sonst bin ich des Todes 😀

Dieser Umzug dauerte meist zwischen zwei und drei Stunden und war für alle immer ein großer Spaß. Am Ende wurden sämtliche Geschenke unter der mitwirkenden Dorfjugend verteilt.

Diese Tradition lebt (wieder) Pfingstlümmel

Auch Wikipedia weiß etwas über diesen Brauchtum zu berichten.

©by UMW


Ein Gedanke zu “Pfingsten

  1. Hi Ulrike (Jan), was ist denn nun der Plan? Gibt es schon Möglichkeiten wieder zurückzukehren? Eine zeitliche Vorstellung bis wann das klappen kann? Wo ist Jan denn derzeit? Gibt es schon wieder Flüge nach Griechenland / Türkei, oder wäre der Landweg evtl. eine Alternative?Bei uns in München ist es noch immer einigermaßen ruhig verglichen mit der Hektik sonst. Es fehlen die Touristen, die normalerweise die Fußgängerzonen füllen, die Geschäfte leiden darunter, Kaufhof z. B. hat wohl Insolvenz angemeldet, das sieht nicht gut aus. Von den ganzen Kleinunternehmen ganz abgesehen. Unsere Firma tut sich auch schwer! Kurzarbeit bis Ende des Jahres, da kommt nur wenig Zuversicht auf. Wer da das Arbeitsleben schon hinter sich gelassen hat, hat derzeit definitiv Ein paar Sorgen weniger im Leben…

    Grüße Peter

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