Unerwünscht

Sobald sich dieses Gefühl „unerwünscht zu sein“ einschleicht, ist es Zeit Adieu zu sagen. Am besten gar nicht lange überlegen oder irgendwelche Entschuldigungen suchen, sondern ganz schnell verschwinden.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es dauern kann, bis wir uns zu einer Entscheidung durchgerungen haben. Das kann verschiedene Gründe haben. Entweder wissen wir gerade nicht, wohin wir sollen oder unser fortlaufendes Leben ist in dem Moment sowieso absolut unklar. In vielen Fällen hoffen wir zudem im Unterbewussten, dass sich die Situation wieder zum Guten ändert. Wer mag schon gerne unkalkulierte Veränderungen?

Was vermittelt nun das Gefühl, dass jemand unerwünscht ist? Da gibt es weit mehr Facetten, als folgende Beispiele:

  • Nichts kann Recht gemacht werden
  • Ignoranz
  • Unterschwellige Angriffe auf die Person (Intellekt, Figur, Verhalten)
  • Haltlose Anschuldigungen
  • Mobbing würde ich auch dazu zählen
  • den anderen „klein“ halten, damit das eigene Licht besser leuchten kann

Mir stellt sich hier die Frage, warum es überhaupt nötig ist, zu solchen unschönen Aktionen zu greifen? Viel ehrlicher ist es in meinen Augen, die unerwünschte Person direkt anzusprechen. Doch dies erfordert Mut. Mut, den nicht nur narzisstische Menschen kaum aufbringen können. In den meisten Fällen löst sich das Problem dadurch, wenn die unerwünschte Person kapituliert und geht.

Vielleicht ist dieses „unerwünscht sein“ eine Reaktion auf eine unbewusste Aktion. Gegebenenfalls wurde etwas getriggert. Dann frage ich mich ebenso: Warum findet keine Kommunikation statt?

Die menschliche Psyche finde ich schon immer sehr faszinierend. Je länger wir uns Problematiken (mit Abstand) und aus verschiedenen Blickwinkeln ansehen können, desto mehr Lösungen zeigen sich.

©by UMW


13 Gedanken zu “Unerwünscht

  1. Ja nach Sachlage empfiehlt es sich, schweigend zu gehen oder den anderen um konkrete Antworten zu bitten. Wenn eine Person einer anderen Person entweder indirekt oder direkt signalisiert, dass sie unerwünscht ist, hat sie Gründe dafür. Die unerwünschte Person hat ein Recht darauf, diese Gründe zu kennen oder zu erfahren. In anderen Fällen ergibt sich eine gegenseitige Aversion, die ein Schweigendes Gehen sinnvoll sein lassen kann.
    Grundsätzlich trage niemandem Zuneigung hinterher, die unerwünscht ist oder auf Desinteresse stößt. Ich sage gerne, dass ich bei denen sein will, die sich mich wünschen oder meine Gesellschaft. Der Rest ist mir wurscht. 🙂

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      1. Das stimmt leider, liebe Ulrike.
        Unter anderem, weil vielleicht auch so manches falsch verstanden, entsprechend interpretiert und damit mitunter nur noch schlimmer wird. Wie ich es leider auch schon erlebte und dann hilft nur noch los lassen, weil besser so.
        Liebs Grüßle

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  2. Genau, die Angst vor Konflikten und die Angst nicht mehr gemocht oder gebraucht zu werden und die Scheu vor Veränderung ist ein wesentlicher Auslöser seelischer Krankheiten. Wer diese Angst überwindet wird am Anfang zwar leiden, aber am Ende zufriedener sein.
    Liebe Grüße Lore

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  3. …das Thema ist schwierig…viele Menschen passen einfach nicht zusammen und echte Kommunikation ist nur unter weitgehend Gleichen möglich…..jedoch, auf menschlicher Ebene, werden alle anderen Ebenen ausgeschlossen (Kultur, Bildung, Glaube usw.), kann immer Verständnis geschehen…von Herz zu Herz sozusagen…allerdings haben manche Menschen kein Herz…

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    1. Ja, es ist ein schwieriges Thema. Gerade deshalb habe ich es aufgegriffen 😉
      Meiner Meinung nach kann jeder kommunizieren, WENN die Bereitschaft dazu da ist. Allerdings glaube ich, dass Menschen, die sich angegriffen fühlen, beleidigt sind o.a. eine Sperre eingebaut haben, die Kommunikation verhindert. Das sind solche Leute, die immer tun, als wenn alles in Ordnung ist. Innerlich jedoch an irgendwelchen Themen herumnagen.

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      1. …ich denke, die Gründe sind verschieden…jedoch empfinde ich es so, dass eine Kommunikationskultur weitgehend verloren gegangen ist…früher trafen wir uns und besprachen vieles miteinander, persönliche Probleme, politische Entscheidungen, berufliche Themen usw. (ich bin noch ohne Medien aufgewachen, außer Radio) und es war normal, nicht einer Meinung zu sein, jeder brachte seine Erfahrungen ein und die waren mitunter sehr verschieden…heute scheint jeder fest auf seinem Standpunkt zu beharren…es wird ganz generell weniger miteinander geredet….sich Selfies zu schicken ist keine Kommunikation…elektronische Medien ermöglichen nur einen eingeschränkten Austausch…

        …natürlich stimmt auch, was Du schreibst, viele haben Angst vor anderen Meinungen, weil sie sich dadurch angegriffen fühlen…mit solchen Leuten kann man nur über das Wetter reden…aber das ist ja auch in Ordnung, wir sind eben verschieden…

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