Am Haken

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Maria, Maria… Tja, was soll erzählt werden? Was ist ihr passiert oder was hat sie – wieder einmal – angestellt. Keine Sorge, ganz so dramatisch ist es nun auch wieder nicht.

Nach einem regnerischen Vormittag klarte der Himmel am Nachmittag auf. Die Sonne kämpfte sich durch die Wolkendecke. Es dauerte nur wenige Minuten bis der Planet von einem strahlendblauen Himmel erstrahlte.

Und Maria strahlte mit der Sonne um die Wette, konnte sie nun doch noch eine Runde im See schwimmen. Sie packte ein Handtuch, ein Laken und die Wasserflasche in ihren Rucksack, schlüpfte in die Schlappen und schnappte sich ihr Fahrrad und fuhr die fünfzehn Minuten zu ihrem Badeplatz. Es war herrlich leer.

Nachdem das Fahrrad abgesperrt und Laken sowie Handtuch ausgelegt waren, ging sie zielstrebig ins Wasser. Die Wassertemperatur erschien ihr gleich warm oder kalt wie die Lufttemperatur. Es dürfte bei ca. 22-23 Grad liegen. Mit kräftigen Zügen durchpflügte sie den See. Das war es, was ihr an diesem Tag noch gefehlt hatte.

Die Sonne hatte noch ein paar Touristen mit Elektrobötchen auf den See gebracht und ein grünes Ruderboot schaukelte ebenfalls auf dem See. Maria achtete darauf, dass sie den Booten nicht zu nahe kam und hoffte, dass auch sie gesehen wurde.

Der im grünen Ruderboot saß mit dem Rücken zu ihr und kam immer näher. Maria wich schon nach links aus. Auf einen Zusammenstoß hatte sie wahrlich keine Lust. Sollte sie mal rufen? Da drehte sich der Ruderer um, sah sie und lenkte auf die andere Seite. Maria atmete auf. Kein Zusammenstoß. Doch irgendetwas zupfte an ihrer Bikinihose. Was war das denn? Da sah sie die beiden Angeln, die der Ruderer am Boot befestigt hatte. Hatte er sie „geangelt“? Gut sichtbar bog sich eine der Angeln. Der Ruderer und Maria sahen sich erschrocken an. Während sie versuchte sich vom Angelhaken zu lösen lies er noch etwas von der Schnur raus. Nach mehreren Minuten war die Frau wieder frei, so dass der Angler seine Angelschnur zurückholen konnte. Beide lachten, denn glücklicherweise war nichts passiert. Maria meinte nur noch: „Das wäre jetzt ein ungenießbarer Fang gewesen“ und zwinkerte ihm zu. Er lachte schallend. „Genau… Und so ein großer Fisch hängt glücklicherweise auch nicht jeden Tag an der Angel.“

Die Beiden verabschiedeten sich lachend und jeder tat das, was er vorher schon getan hatte. Er ruderte und sie schwamm zur Liegewiese zurück.  

©by UMW


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