Die Helferleins

Vor einiger Zeit hatte ich mir einen gebrauchten Sekretär gekauft. Über eBay Kleinanzeigen finden sich da immer wieder hübsche Dinge. Wirklich antik ist das Teil nicht, jedoch ist es im Biedermeierstil. Es hat eine Schreibtischklappe, damit ich vernünftig im Homeoffice arbeiten kann. Außerdem einen absperrbaren Teil für meine Ordner.  Somit sind diese endlich verstaut. Mit 90 cm Breite bietet es genug Platz für die Arbeit mit einem Laptop. 

Schon beim Abholen hatte ich mich in der Größe verschätzt. Um wenige Millimeter passte das Möbelstück nicht in den Fahrzeugkofferraum meiner Tochter. Wir riefen an dem Abend ihren Schwiegervater, der mit seinem Kombi aushalf. In der Tat hätte ich da noch ein weiteres Möbel mitnehmen können 😀 so viel Platz bot dieses Auto. 

Bei mir zu Hause angekommen wollten wir den Sekretär direkt an den vorgesehenen Platz bringen. Dazu mussten wir eine enge Treppe nach oben. Es stellte sich schnell heraus, dass wir es nicht um die Kurve schaffen werden. Versuche mit Drücken und Schieben blieben erfolglos. Der Heizregler war im Weg und das Treppengeländer. Also verbrachten wir das hübsche Möbel in die ebenerdige Schlafkammer. 

Nun, nach mehreren Wochen hatte es endlich gepasst, dass zwei befreundete Männer Zeit hatten. Der Termin stand seit zwei Wochen . Wie es der Wettergott jedoch wollte, regnete es den ganzen Morgen und auch als die Beiden gegen Mittag bei mir ankamen. Und das, obwohl die Wettervorhersage für die Zeit zwischen 10 Uhr und 14 Uhr nur 20 % Regen prophezeite. 

Wir nutzten die Zeit erst einmal für das, zur Belohnung versprochene, Weißwurstfrühstück. Als dann kurzfristig der Regen pausierte, holten wir die Leiter und eine alte Decke von meiner Vermieterin. Ja… Jetzt wird es spannend.

Frank schraubte das Gitter für den französischen Balkon ab. Die Leiter wurde an die Öffnung gestellt und die Decke über die Leiter gelegt. Der Sekretär stand inzwischen auf der Terrasse. Dann wurde das gute Stück mit zwei Spanngurten um das Möbel fixiert.  Martin und ich standen oben an der Balkontür, griffen uns die Gurte und zogen während Frank den Sekretär von unten stützte und schob. Es dauerte keine fünf Minuten und das Möbel stand zu meiner Freude an seinem vorgesehenen Platz. Den Tisch, den ich bisher als Schreibtisch genutzt hatte, wurde über das Fenster nach unten auf die Terrasse gehievt und hat so seine neue Bestimmung bekommen. 

Nach dem das Gitter für den französischen Balkon wieder angebracht war, Leiter und Decke verräumt, fanden wir noch Zeit für Kaffee und Klatsch. Inzwischen hatte der Wettergott wieder seine Arbeit aufgenommen und spendete der Natur das notwendige Nass. Ich war und bin sehr dankbar für die Hilfe der Beiden. Freunde sind Glück!

©by UMW

 


2 Gedanken zu “Die Helferleins

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