Lebe und lache!

Wir haben alle unser Leben und es liegt an uns, was wir daraus machen.

Warum nicht einfach das Leben feiern? Genau dann, wann es sich ergibt. Ohne daran zu denken, was „erlaubt“ oder „verboten“ ist. Wir sind Mensch und erwachsen genug um eigenständig und vor allem eigenverantwortlich zu denken bzw. zu leben.

Kennengelernt hatten wir Frauen uns vor einiger Zeit bei einem Danser Encore. Lebensfreude erlebt und gelebt. Mit Singen, musizieren und im Park tanzen. Wunderbar!

Spontan haben wir uns privat getroffen, miteinander Spargel geschält und gekocht. Gesprochen über dies und das. Vier Frauen, vier unterschiedliche Leben und im Alter von Mitte vierzig bis Ende fünfzig. Was uns vereint? Jede ist in irgendeiner Weise künstlerisch tätig.

Wir hatten gute Gespräche über Gott und die Welt. Was wir tun können, um im Einklang mit der Natur besser zu leben. Eventuell einen Schritt rückwärts zu gehen, um es besser zu machen.

Die Nacht war lang… Erst nach Mitternacht bin ich auf meinem Stahlross nach Hause gefahren. Beseelt. Glücklich. Gemeinschaft tut gut. Es ist das, was uns als Mensch ausmacht und so wichtig für unser seelisches Gleichgewicht.

Fühlt euch gedrückt, umarmt.

by UMW

Lebensfreude ist wichtig

Gerade in Zeiten wie diesen ist es wichtig, dem Leben zum Trotz zu frönen. Musik, Gesang und Tanz sind hierzu der beste Ausdruck 🥰🎼🕺💃🎶

Danser Encore München im Nymphenburger Park. Zwar ist lt. der Parkordnung das Musizieren verboten, doch die Parkaufsicht drückte freundlich lächelnd die Augen zu.

Vielen Dank dem Menschen, der Filmmaterial und Bilder zu diesem Werk verarbeitet hat.

 ©by UMW

Danser Encore

Ich liebe die Lebensfreude der Franzosen im Allgemeinen und hier von HK et les Saltimbanques ganz besonders. Er hat diesen Song für die Freiheit geschrieben und auf die Straßen gebracht. Dafür wird er seitens der französischen Regierung massiv attackiert. Hoffen wir, dass es für alle friedlich bleibt.

Inzwischen auch deutschlandweit und hier speziell aus München

©by UMW

Ausflug ins Altmühltal

Es braucht einfach die Abwechslung um den Geist anzuregen. Gerade in diesen komischen Zeiten, in denen wir leben. Leben heißt für mich noch immer zu genießen, etwas verrücktes zu machen und vor allem etwas zu wagen. Ok, hier gab es keine gefährlichen Passagen zu laufen. Dafür war ich im Zentrum unseres bayrischen Landes. Das ist doch auch etwas besonderes. Wie häufig kommen wir da hin bzw. wann machen wir das?

(M)ein Freund hat mich in diese Ecke gebracht. Es ist seine Strecke fürs Mountainbike-Training. Uns sind tatsächlich ein paar waghalsige Biker begegnet, beiderlei Geschlechts. Ich radle gerne, doch dieses raufkeuchen und dann wieder nach unten rasen ist nicht meines. Muss auch nicht. 

Hier ein paar schöne Aufnahmen mit Blick zur Burg Kipfenberg, die 430 Meter über NN, im Kreis Eichstätt liegt:

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Oben drüber

Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein…. Genauso fühlte es sich heute an. Und das ganz ohne in einem Flieger zu sitzen. Dieses Gefühl bekomme ich, sobald ich die Baumgrenze überschritten habe. Gut, im Winter kommt es eher seltener vor, denn meist ist es oben sehr kalt. Im Winter bevorzuge ich es deshalb nur bei Schönwetter zu wandern.

Heute war der schönere Tag vom Wochenende und meine Tochter und ihr Partner hatten mich zum Wandern eingeladen. Genau genommen, um Geburtstag nachzufeiern. Deshalb musste ich mich nur um mich kümmern. Um Proviant und eine Decke zum darauf sitzen kümmerten sich die Beiden. Wir hatten uns um 8.30 Uhr verabredet und um 9.20 Uhr waren wir bereits am Parkplatz.

Es war alles im dichten Nebel und wir starteten bei Minus einem Grad. Allerdings konnten wir hie und da bereits die Sonne durchschimmern sehen. Und nach gut einer Stunde waberten nur noch einige Nebelfetzen und ließen die Sonne in ihrer vollen Pracht scheinen. Wir hatten etwa 650 Höhenmeter zu bewältigen. Ein Kreuzweg zum Riederstein lag auch mit auf dem Weg. Wer sich hier am Karfreitag hochquält, weiß was er getan hat. Die Kapelle besuchten wir nicht, da waren uns schlichtweg zu viele Leute.

Unser Weg führte uns weiter Richtung Baumgartenschneid. Von einem Aussichtspunkt aus konnten wir in ein Nebelmeer sehen. Normal kann von hier aus auf den Tegernsee geschaut werden. Für uns ging es jetzt durch ein Waldstück weiter. Hier wurde es etwas schwieriger, denn stellenweise war es ganz schön rutschig. Raufwärts war es ganz gut zu bewältigen und ich hatte glücklicherweise meine Stöcke dabei.

Am Gipfelkreuz erstreckte sich das Nebelmeer in alle Richtungen. Ich liebe das! Unterhalb vom Gipfelkreuz machten wir es uns bequem und verputzten den Proviant. Doch dann wurde uns doch recht schnell kühl. Es ist halt trotz Sonne noch Winter. Wir verstauten alles wieder in den Rucksäcken und machten uns auf den Abstieg. Inzwischen kamen uns sehr viele Menschen entgegen. Die ganzen Spätaufsteher und die unsicher wegen dem Wetter waren. Der Steig war relativ schmal, so dass wir manches Mal warten mussten. Das schwierige Stück stand uns dann wieder in dem Waldstück bevor. Runterwärts und rutschig passt selten zusammen. Diesmal blieb ich verschont, dafür setzte sich meine Tochter auf ihren Wertesten. Dummerweise auch noch auf eine Wurzel. Autsch! Irgendwann holte ich mir meine Grödel aus dem Rucksack. Warum im Rucksack schleppen, wenn sie guten Dienst am Fuß tun?

Das letzte Stück verlief dann ohne weitere Vorkommnisse und wir kamen heil am Auto an. Der Nebel hatte sich inzwischen auch unten verzogen und wir konnten mit Sonnenschein nach Hause fahren.

Es war ein wunderschöner Tag – ganz ohne dieses vermaledeite C in irgendeiner Weise zu thematisieren.  Das geht auch 🙂

©by UMW

Winterwonderland mit Megamarsch

Es war seit ein paar Tagen ausgemacht. Über eine WhatsApp-Gruppe. Die Idee kam von einer mir fremden Frau. Mit dieser Truppe hatte ich sowieso noch nicht wirklich etwas gemacht. O.k. vereinzelt. Genau genommen mit Zweien. Heute waren es wieder neue Menschen. Ausgemacht war um den Starnberger See herum zu laufen. Insgesamt ist das mit 50 Kilometer angegeben. Wenn die erste Hälfte geschafft ist, bei Umrundung im Uhrzeigersinn, dann besteht eine Zugverbindung zurück in die Stadt. Ab Tutzing dann wieder die S-Bahn. 

Heute morgen beim Blick aus dem Fenster: Es schneit und es liegt bereits einiges an Schnee auf der Strasse. Erst einmal checkte ich die Nachrichten. Vielleicht will ja keiner bei so einem Wetter laufen. Na, da kannte ich die beiden Begleiter schlecht. Keine Nachrichten. Also habe ich alles gepackt und mich warm eingepackt. Schurwolle als erstes, dann warme Hosen, Sportpulli und eine ärmellose Walkjacke (weil die so schön über den Hals geht 🙂 ), dann eine Fliesjacke und darüber eine Steppjacke. Schal noch rum, Mütze auf und Handschuhe gepackt. Im Rucksack eine kleine Brotzeit, Schokoriegel, Nussmischung, Apfel, Tee und Wasser. Los ging es zur S-Bahn. Dort traf ich Andreas. Danny trafen wir in der Mitte der Bahn. Wir haben ihn tatsächlich gefunden und sind zu ihm dazu gestiegen. Ursprünglich sollten wir sechs Personen werden und jeweils in Zweiergruppen laufen. Jetzt waren wir nur Drei.

Am Starnberger See stiegen wir bei nebeligem Wetter aus der Bahn und liefen los. Das Wetter war schon irgendwie gruselig. Dafür waren aber um diese Zeit nur mal die Hundebesitzer unterwegs. Wir stampften zum Teil hintereinander durch den Schnee oder eben in Zweiergruppe und einer hinterher oder voraus. Somit waren wir brav und Bestimmungskonform. Um die Mittagszeit gönnten wir uns im Schutz einer Hütte unsere Brotzeit. Verweilten allerdings nur maximal zehn Minuten. Wir erreichten Seeshaupt. Mir ging es ganz gut. Hin und wieder spürte ich zwar ein Zipperlein da und dann dort, aber es war in Ordnung. Nach weiteren 10 Kilometer wurde mir langsam klar, dass es doch reicht. Durch den Schritt rutschten wir doch immer wieder nach hinten, einmal saß ich tatsächlich auf meinem Hosenboden. Glücklicherweise war nichts passiert. Es kostete schon ziemlich viel Energie, also entschied ich, dass ich ab Tutzing die S-Bahn bemühe. Da bei Andreas die Socken nass waren und die Goretex-Schuhe nicht das Versprochene hielten, fuhren wir drei gemeinsam zurück in die Stadt.

Wie immer dürfen die Bilder nicht fehlen. Dieses Mal viel Nebel und der See. Viel Spaß beim „bewundern“

©by UMW

Die Zeit läuft…

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Die Party war noch lange nicht aus. Suzie brauchte Pause von der lauten Musik und dem Geschnatter ihrer Freundinnen. Bevor es Mitternacht schlug wollte sie ein wenig für sich sein, das Jahr nochmal Revue passieren lassen. Eine gute Stunde blieb ihr, bevor sie sich wieder zurück in die Welt aus Glanz, Glitter und diesem widerlichen Silvesterflitter begeben wollte. Deshalb hatte sie sich durch die enge Treppe nach oben geschraubt.

Graziös trat sie auf die kleine Dachterrasse. Ihr schlanker Körper steckte in einem eisblauen Pailettenkleid. Dadurch wurde das dunkle Blau ihrer großen Augen noch mehr unterstrichen. Die schweren Locken hielt ein dunkelblaues Seidentuch aus dem Gesicht zurück. Mit den Zehn-Zentimeter-Absätzen ihrer silbernen Pumps lief sie so sicher wie mit Turnschuhen. Nach nur wenigen Schritten trat sie an das Geländer und schaute hinunter in den Hinterhof. Da lag der ganze Plastikmüll, der sich in den letzten Wochen angesammelt hatte. Hierüber musste sie unbedingt nächstes Jahr, also ab morgen, mit Jochen sprechen.

Doch jetzt zog es sie erst einmal zu ihrem verwunschenen Platz. Es war ihr geheimes Versteck auf dem Dach. Im Schutz einer Mauer hatte sie Polster und Vorhänge drapiert. Nicht einmal Regen, Schnee oder Wind konnten dieser Stelle etwas anhaben. Sie ließ sich in die dicken orientalischen Kissen sinken. Von hier aus konnte sie den Sternenhimmel ungehindert beobachten. Was würden ihr die Sterne für das neue Jahr raten?

Ihre Gedanken gingen zu Horst, der sie immerzu vergötterte und ihr fast jeden Wunsch von den Augen ablas. Er war wirklich ein bemerkenswerter Mann. Optisch entsprach er dem Ideal vieler Frauen: Groß, stark und gut aussehend. Auf seine kantige Art war er tatsächlich attraktiv. Auf der Weide der Platzhirsche in ihrer näheren Umgebung konnte er locker alle anderen hinter sich lassen. Immerzu gab er ihr zu verstehen, dass sie sein größtes Suchtpotential sei. Er nie genug von ihr bekommen könne. Ihr war das alles zu wenig. Wenn sie es genau bedachte, widerte es sie an.

Diese ganzen Übertreibungen. Dieser Gedanken nach schneller-höher-weiter… Der eine musste immer den anderen übertreffen – mit einem neuen Auto, der modernsten Uhr oder der schönsten Frau an der Seite. Das hat doch nichts mit „leben“ zu tun. Da fehlte etwas Gravierendes. Suzie konnte das Fehlende nicht benennen.

Selbst war sie eigensinnig, wild und schwer bezähmbar. Da wünschte sie sich jemanden, der mit ihrer Stärke und dem Drang nach Freiheit umgehen konnte. Vielleicht sogar ähnlich „gestrickt“ war. Horst war das nicht! Schlagartig wurde ihr das bewusst. Sie musste mit ihm sprechen. Jetzt noch. Das neue Jahr sollte ohne Ballast beginnen…

©by UMW