Weihnachten mit Hund und Katz

Am 1. Weihnachtsfeiertag war die Hütte voll. Tochter mit Mann und Sohn mit Hund kamen zu Besuch. Maria freute sich sehr und hatte entsprechend eingekauft. Da der Sohn sich eher vegetarisch-vegan ernährte, wollte sie auch dem gerecht werden. Die Vorbereitungen liefen deshalb schon bei der Rezeptsuche. Es sollte einen Brunch mit einem warmen Gericht geben. Zu Schinken, Salami, verschiedener Käsesorten, Tomaten, Gurke und Paprikastücke gab es auch noch ein warmes Gericht. Das Rezept für Rote-Beete-Klößchen und Süßkartoffelcreme fand sie im Firmen-Adventskalender. Dazu gab es noch einen Putenrollbraten für die Omniesser. 

Zur vereinbarten Zeit kamen die Gäste. Whisky, der zehnjährige Husky-Windhund-Mischling kam schwanzwedelnd durch die Haustüre. Maria eilte schnell nach oben und sicherte das Katzenfutter. Ronja ruhte oben im Rondell des Kratzbaumes. Neugierig schnüffelnd stellte sich der Hund vor den Kratzbaum. Den Kater der Tochter kennt er ja schon, deshalb ist er gegenüber Katzen vorsichtig. Hier war jedoch noch ein Babykätzchen, die das Neue erkannte und sich katzbuckelnd und fauchend in ihrem Hochsitz aufstellte. Während des Essens lag Whisky unterm Tisch. Ronja kam immer wieder neugierig um die Ecke. Sobald der Hund aufstand, katzbuckelte sie. Im Laufe der Zeit entspannte sie sich und genoss die Wärme und Streicheleinheiten auf dem Schoß von Ida. 

Nach dem Essen setzten sich alle ins sonnige Wohnzimmer. Maria wollte noch den Tisch abräumen und dabei Käse und Wurst in den Kühlschrank verräumen. Für den Schinken war es zu spät. Whisky hatte sich damit selbst beschert. Sein Herrchen kam schnell in die Küche und schimpfte. Das angekaute Schinkenstück wurde ihm wieder abgenommen und in eine Tüte verpackt. Jetzt durfte er das auf keinen Fall bekommen. Ganz unschuldig waren die Menschen nicht, hatten sie das vom Hund begehrte Stück auch am Tischrand platziert, so dass sich das große Tier ohne Anstrengung sehr gut selbst bedienen konnte. 

Da allen, Hund und Menschen, Bewegung gut tut, entschieden sich Maria und die Gäste für einen längeren Spaziergang. Danach saßen sie alle noch zum Kaffee zusammen. Ein schöner Nachmittag fand sein Ende. Die Ruhe nach einem Besuch empfindet Maria immer ganz besonders. 

©by UMW

Frohe Weihnachten

Heute ist die heilige Nacht
Einst haben Hirten bewacht
Ihre Schafe und Ziegen am Feld
Als Maria gebar Jesus für die Welt
Ihm zu Ehren ist heute das Fest
Sei gesegnet von Liebe und Licht
Und glaube, dass nur Gutes das Böse ersticht.

©by UMW

Ronja, das kleine Wollknäuel

Kleinanzeigen lassen einen alles mögliche finden. 2012 hatten mein Sohn und ich einen Hund in Deggendorf geholt. Whisky war erst Familienhund und ging dann mit meinem mittleren Sohn mit, da ich mehr als zwölf Stunden von zu Hause zur Arbeit weg war. Damit war die Hundehaltung ein No Go geworden. Inzwischen lebt der Husky-Windhund-Mischling mehr als die Hälfte seines Lebens mit Tamino. So gut wie er, hätte ich die Erziehung des großen Tieres gar nicht bewältigen können.

Über besagte Kleinanzeigen fand ich vor gut drei Wochen ein Katzenbaby. Mein zu Hause bereitete ich mit Katzenklo, Kratzbaum und dem ersten Futter vor. Dann lieh ich mir ein Auto und fuhr los, um die Kleine bei einer Familie am Land anzusehen. Erst einmal wollte ich sehen, wie sie auf mich reagiert. Dabei lernte ich ihre Mama und die Oma kennen. Ihre drei Geschwisterchen waren schon weg. Und so wurde sie meine neue Begleiterin und lebt nun hier in meinem kleinen Domizil. 

Die erste Woche haben wir geschafft. Sie frisst gut und ihre Hinterlassenschaften landen zumeist im Katzenklos. Trotzdem scheint etwas nicht zu stimmen. Durch Zufall fand ich im Verschlag, meinem begehbaren Schuhschrank unter der Treppe, einige Kothäufchen. Trotz meiner zweimaligen Reinigung des Katzenklos waren hier Häufchen. Ich reinigte den Fliesenboden, desinfizierte und versprühte noch Teebaumöl. Sicherheitshalber legte ich alles noch mit Zeitung aus und versperrte den Zugang unterhalb der Stufen mit Kartonagen. Jetzt bin ich gespannt, was passiert.

Warum macht sie das? Ich vermute, dass es eventuell noch mit ihrer Eingewöhnung in der neuen Umgebung zu tun hat. Das werde ich noch beobachten und sobald das Natur-Streu verbraucht ist, auch noch ein anderes ausprobieren. 

Das ist Ronja:

©by UMW

Zeit der Besinnung

Es ist soweit
Sie ist da, die staade Zeit.
Lichterglanz erhellt die Nacht.
Gesegnete Herzen, die Liebe gebracht. 

Sei still… Lausche… Höre und fühle!
Ein süßer Klang von Engelgesang
Zieht um die ganze Welt!

Bewahret alle den Frieden,
Gebet gut acht!
Vertreibt die bösen Geister

aus ihrem Versteck!

Licht und Liebe verbreiten

den Frieden auf Erden ganz sacht ❤

©by UMW

 

Es wintert…

Väterchen Frost ist über Nacht das erste Mal zu Besuch gekommen, die Luft ist klar und kalt. Wenn das so weitergeht haben wir hier eine winterliche Idylle und romantische Weihnachtszeit. In zwei Wochen beginnt der Advent. Ich wünsche mir, dass er Einkehr und Friede für alle Lebewesen mit sich bringt.

©by UMW

Leben leben

Herbst 2022

(im hier und jetzt)

Wie oft schauen wir zurück auf das, was war. Was geschah. Wie oft schauen wir dann darauf, was passieren oder was uns morgen erwarten könnte? Dabei benötigt das, was gerade passiert, unsere volle Aufmerksamkeit.

Diese Gedanken kamen mir gestern. Ich lief bergauf, keuchend. Viel zu wenig getan in den letzten Wochen. Ach, was schreibe ich da! Die letzten Monate! Meine Kondition ist fast gegen Null. Immer wieder Schmerzen in der Achilles und dazu zieht es hie und da. Wahrscheinlich das Übliche mit fortschreitendem Alter. Darüber will ich jedoch gar nicht schreiben.

Als ich gestern so vom Höhenweg auf den See hinunterblickte gingen meine Gedanken einige Jahre zurück. 2019. Das Jahr, als ich mich entschied, in meiner Heimat alle Zelte abzubrechen. Meine Arbeit quittierte, die Wohnung auflöste und alles verkaufte und verschenkte, was es sich nicht lohnte irgendwo einzulagern.

Es war ein radikaler Schnitt und ein Neubeginn für mich. Das Leben auf dem Boot sollte über mehrere Jahre gehen und war dann nach etwa einem halben Jahr beendet, wie hier viele mitlesen konnten. Ob ich etwas bereue? Nein! Zu dem Zeitpunkt war es für mich genau das, was nötig war. Raus aus der Komfortzone. Ich durfte etwas lernen. Und genau das macht das Leben aus.

Wieder zurück in der Heimat. Keine Arbeit. Keine Wohnung. Und das in einer Zeit, in der irgendwie alles aus dem Ruder lief. Familie bekommt da einen ganz neuen Wert und ich eine Schlafstatt. Wie beengt das war, muss ich jetzt nicht erzählen. Natürlich suchte ich etwas Eigenes. Doch ohne Arbeit keine Wohnung. Zumindest fand ich dann eine Möglichkeit in zwei Wohngemeinschaften. Die eine teuer und verraucht bei einer 70jährigen, deshalb nur drei Monate, und die andere bei einer Gleichaltrigen. Der Mietzins ok. Da trafen zwei unterschiedliche Weltanschauungen aufeinander. Fast eineinhalb Jahre hielt ich das aus, bevor ich endlich meine eigenen vier Wände beziehen durfte.

Genau das und genau jetzt ist es wieder ein Neubeginn. Es ist wie sterben und neu geboren werden. Ein neues Leben. Neu leben in einer ursprünglichen Landschaft und raus aus dem Mief der Großstadt. So langsam bin ich in den bayrischen Voralpen angekommen. Viel Neues gibt’s zu entdecken. Immer wieder. Immer noch.

©by UMW

Das schönste Bild…

Es lässt sich schlichtweg nicht einfangen, festhalten oder was auch immer. So gut wie jeden Tag kann ich es sehen. Es zeigt sich als Naturschauspiel. Vor meinem Fenster, und ist wunderschön. Tagtäglich und von früh bis spät. Tausendmal besser als jedes Fernsehprogramm.

Die Hügelkette. Bisher viele Momente in grün mit Schäfchenwolken. In den letzten Tagen durch eine dicke Wolkendecke fast nicht sichtbar und nach den abgekühlten Tagen vom letzten Wochenende zeigt sich dort der erste Schnee. Es ist wirklich traumhaft. Dieser Blick beruhigt die Seele, macht mich ruhig. Es entspannt. 

 

Nur ein Moment…

©by UMW