Simkarte Weltweit

Jetzt hab‘ ich da einmal eine Frage an die Vielreisenden bzw. Weltreisenden oder einfach Menschen, die viel durch die Welt reisen:

Welche Tarife empfiehlt ihr?

Welt-Simkarte? Wenn ja, welche?

Ich google mich gerade „fast“ schon zu Tode und bin absolut unschlüssig, was ich nehmen soll oder was ratsam ist.

Vielen Dank schon einmal für eure Hilfe / Unterstützung und Ratschläge!

by UMW

 

Warten und die Zeit vertreiben…

Da sitze ich bei diesem herrlichen Wetter in meiner Bude und warte. Völlig gaga meines Erachtens. Bei dem gelben Paketdienstler wäre es mir egal, die bringen die Pakete wenigstens zu einer Stelle, an der ich diese abholen kann.

Dieser große Versandhandel mit seinem eigenen Versandservice war gestern schon einmal bei mir und hat es nirgendwo deponiert. Für den heutigen Tag ist er mit drei Paketen auf dem Weg zu mir. Also blieb ich zu Hause.

Zumindest zum Einkaufen bin ich fix gehuscht. Das ging schnell, da der Supermarkt nur fünf Gehminuten weg ist. Ein Buch hatte ich noch ausgelesen und gechillt. So kaputt, wie ich den ganzen Tag war, wäre es zu einem Schlaf am See hinausgelaufen. Das genieße ich immer sehr. Viele Möglichkeiten werde ich dazu hier nicht mehr haben. Mein einziger Trost: Bald bin ich von Meer umgeben und kann dann in der Sonne chillen.

Somit habe ich mich heute „an backen auf engstem Raum“ versucht. Gar nicht so verkehrt zur Einstimmung auf die Enge an Board, meine ich. Wahrscheinlich wird mir später am Boot einiges fehlen und Kreativität wird dann gefragt sein.

Eine Waage ist in meinem Haushalt nicht mehr vorhanden, also alles nach Gefühl. Mehl, Butter, Zucker, Milch… Belegt wurde der Teig mit Zwetschgen. Schon seit Tagen gelüstet es mich nach einem Zwetschendatschi. Auf den Geschmack des Kuchens bin ich gespannt.

Sobald dieser Paketdienst endlich meine Pakete geliefert hat, werde ich noch an den See fahren. Ruhig dürfte es dann sein und ich werde meine Runden in aller Stille drehen können 🙂

Habt ein schönes Wochenende und genießt die Sonne mit einem kühlen Drink in der Hand 😉

©by UMW

Der Countdown läuft…

Alles auf Umbruch, alles auf Neu. Der Countdown rattert.

  • 16 Arbeitstage
  • 3,5 Wochen bis zum Zuziehen der Wohnungstür hinter mir.

Die Wohnungsauflösung läuft auf Hochtouren. Möbel sind zu 99 % weg. Die Küche sollte spätestens zum 07. September abgeholt sein. Die Schlafcouch wird am 14. September abgeholt und die Waschmaschine am 19. September. Damit sind dann alle großen Dinge aus der Wohnung raus.

Von all den Dingen, die ich bisher abgegeben habe, scheint mir gar nichts zu fehlen. Ich habe nur noch einen Bruchteil meiner Kleidung und nur noch wenige Paare Schuhe.

Es zeigt wieder einmal, wie wenig ich tatsächlich zum Leben brauche und das erstaunt mich jeden Tag aufs Neue.

Die Aufregung steigt mit der Anspannung. Manchmal wache ich panisch auf und meine, ich bekomme es nicht bis zum Auszugstermin am 25. September „gebacken“. Trotz meiner Strukturierung. Solange ich es alleine machen kann, ist es in Ordnung. Sobald andere involviert sind, wird es spannend.

Trotz allem versuche ich, so gut es eben geht, die Ruhe zu bewahren.

©by UMW

 

Endspurt läuft…

Vorfreude… Schrecken… Alles miteinander. In meiner Wohnung herrscht geordnetes Chaos.

Im ehemaligen Kinderzimmer schleift mein Sohn die Fronten der Küche ab. Er möchte meine Küche aufarbeiten und diese dann in seine Wohnung einbauen. Den großen Kühlschrank hatte ich ihm sowieso versprochen. Der geht nämlich auch mit ihm mit. Sein Vater ist Schreiner und wird beim Umzug der Küche helfen. Ich hoffe, dass dies bis Anfang September über die Bühne ist.

In der Küche sind alle Fronten ab und das Geschirr ist heraus. Für einen Wohnungsflohmarkt. Alles, was einmal in Schränken war oder an den Wänden hing und somit zum Verkauf und Verschenken steht, ist derzeit im ehemaligen Schlafzimmer untergebracht. Es ist erschreckend, was alles da ist! Am liebsten ist mir natürlich, wenn möglichst Vieles neue Besitzer bekommt.

Was übrig bleibt, kommt in die Halle 2. Eine Halle von der Stadt München, in der Sozialhilfeempfänger für geringes Geld einkaufen können. Allerdings muss ich mir das erst einmal ansehen, wie genau das dort abläuft.

Mein Wohnzimmer ist inzwischen sehr minimalistisch. Ein Regal, die Schlafcouch, ein kleines Tischchen, Standleuchte und zwei Pflanzen. Tatsächlich fühle ich mich so sehr wohl. Es zeigt, wie wenig ich tatsächlich benötige.

©by UMW

Regentag , wieder einmal…

Es ist Wochenende und es regnet. Wieder einmal. In der Wohnung ist es schwül und ich tigere herum, als wenn ich mich in einem Gefängnis befände.

Im Wohnzimmer habe ich so – ganz nebenbei 😉 – mit den Vorbereitungen fürs Streichen begonnen. Lediglich dem Ausräumen. Zwar sehr lustlos… Doch nun ganz zufrieden, dass ich wenigstens das zustande gebracht habe. Inzwischen sind die Bilder und sonstigen Wandbehänge im bereits gestrichenen Nebenzimmer. Das Weißeln möchte ich das nächste, mit Feiertag und freiem Freitag, verlängerte Wochenende übernehmen.

Die „normale“ Hausarbeit, wie saugen und wischen habe ich ebenfalls geschafft. Trotzdem fühle ich mich als wenn nichts passiert wäre.

Diese Woche habe ich wieder einmal begonnen, Spanisch zu lernen. Auf der Reise kann ich diese Sprache sicher gut gebrauchen, ist sie doch die zweitmeist gesprochene Weltsprache. Mein tägliches Soll habe ich heute mit einer halben Stunde Vokabeltraining verbracht.

Schweißnass sitze ich hier, als wenn ich Schwerstarbeit geleistet hätte. Und jetzt? Ich möchte nach draußen. Da ist es angenehm kühl. Doch die schwarzen Wolken halten mich zurück. Noch zumindest. Sobald es etwas heller wird, will ich raus. Sollte ich dabei nass werden, werde ich es in vollen Zügen genießen 😀

©by UMW

Dominantes Weiß

Seit Freitag ist nun mein Untermieter raus. Ich hatte es kurzfristig erfahren, dass er schon jetzt weiterzieht. Für mich war das o.k., denn der Termin stand sowieso für Ende Juli fest. Auf den einen oder anderen Tag kommt es hier nicht an.

Nach meinem Bürojob folgte die körperliche Arbeit. Ich habe das Bett zerlegt und direkt in der Tonne entsorgt. Fotos von Tisch, Stühlen und Teppich hatte ich am selben Abend noch in verschiedene Kleinanzeigen zum Verschenken und Verkaufen eingestellt. Inzwischen wartet nur noch der Teppich auf seinen nächsten Besitzer. Alles andere war innerhalb von 24 Stunden in neuen Händen. So eine Schnelligkeit überrascht tatsächlich auch mich.

Der Raum war leer und ich konnte mich den Schönheitsreparaturen widmen. Die Löcher in der Wand habe ich zugegipst und mich bei warmen, aber regnerischem Wetter meiner Lieblingsbeschäftigung gewidmet. Genau genommen hasse ich streichen. Vor allem, wenn die Farbvorgabe Weiß ist. Irgendwann blendet mich dieses Weiß und ich kann nichts mehr sehen. Weder Unebenheiten, Schatten oder ähnliches. Doch dieses Mal wollte ich mir vorstellen, dass streichen etwas meditatives hat. Von Meditation machte sich nur leider gar nichts bemerkbar.

Unterbrochen wurde meine Arbeit von der Wohnungsklingel. Regale haben den Besitzer gewechselt. Als Dank erhielt ich eine Flasche sehr guten Sekt. Nachdem die beiden Personen gesehen hatten, mit was ich beschäftigt war, meinten sie lächelnd, dass ich diesen wohl recht gut gebrauchen könnte. Und wie Recht sie hatten 🙂

Inzwischen leuchtet dieses Zimmer Weiß. Raum drei ist fertig und ich kann mich dem Genuss des Geschenkes widmen 😉

©by UMW

Sieben Länder in zwanzig Stunden

Wie soll das funktionieren, wird sich so manch einer fragen. Selbst mir kam das bis vor kurzem noch unvorstellbar vor. Doch ich habe mich eines besseren belehren lassen. Durch gemeinschaftlichen Aktivismus.

Genau genommen, war es an der Zeit verschiedene Dinge zum Boot zu bringen. Mit einer Spedition erschien es zu aufwändig und mit dem Flugzeug schier unmöglich. Diese ganzen Kisten, Geräte, Equipment, Taschen, Ausstattung und was weiß ich nicht noch alles. Ziemlich spontan entschieden wir uns Mittwoch oder Donnerstag – mir fehlt jegliches Zeitgefühl! – zu diesem Gewalttrip.

Donnerstag Abend lud Jan meine Taschen in sein Fahrzeug. Freitag Mittag, nach einem halben Arbeitstag, fuhr ich mit der S-Bahn zu ihm. Seine notwendigen Arbeiten hatte er erledigt und wir konnten direkt losstarten. Irgendwie schienen sich viele Menschen an diesem Wochenende für eine Fahrt in den Süden aufgemacht zu haben. Es war erst einmal viel Verkehr.

Navi und Googeline zeigten uns staufreie Wege auf, so dass es manchesmal quer durch die Pampa ging. Zumindest noch hier in Deutschland. Wir fuhren durch Österreich, Slowenien, Kroatien, Serbien und Mazedonien nach Griechenland. Solange es Tag war, konnten wir uns an der schönen Landschaft erfreuen. In der Nacht war es dunkel, teilweise ohne irgend ein Licht. Geärgert haben wir uns über die Wartezeiten an den Grenzen von Serbien nach Mazedonien und Mazedonien nach Griechenland. Es gab zwar eine Spur für EU-Passinhaber. Das nützt nur nichts, wenn sich keiner daran hält.

In Mazedonien wurden wir nach einer Greencard gefragt. Es ging um die KFZ-Versicherungskarte. Dummerweise war diese nicht auffindbar. Zum Weiterfahren mussten wir in Mazedonien eine Versicherung abschließen. Wie ärgerlich! Keine Ahnung, ob dagegen angegangen werden kann oder diese Versicherung als unrechtmäßig gilt. Da sollten wir uns vielleicht einmal bei so einem großen Automobilverein erkundigen.

In Athen schafften wir die Fähre nach Egina punkt genau. Kaum waren wir auf der Fähre, wurde schon abgelegt. Ein herrliches Panorama von Athen zeigte sich uns.

 

In Egina fuhren wir zu der Werft, auf der das Boot an Land auf die Feinarbeiten und uns wartete. Der Werftmeister brachte uns eine Treppe, damit wir mit dem Gepäck zum Boot hochkamen. Das war eine ganz schön wackelige Angelegenheit. Oben das Gepäck ablegen und sich selbst hochhieven kostete anfangs etwas Überwindung. Mit jedem erneuten Hochsteigen fiel es mir leichter. Jan mit seinen langen Beinen tat sich da wesentlich leichter. Erst einmal brachten wir alles aus dem Auto nach oben und verteilten es so gut es ging auf die einzelnen Kajüten. Taue wurden in den Bugkisten verstaut. Ein Schildchen mit Schiffsname und -nummer wurde angebracht.

 

Für mich war es das erste Mal auf diesem Boot, deshalb sah ich mir alles an, öffnete sämtliche Kästen und inspizierte den Inhalt. Dinge, die mir nicht gefielen oder schlichtweg zu viel waren, haben wir entsorgt. Haushaltsartikel, die ich von mir mitgenommen hatte, verstaute ich. Trotz allem durfte ich einen Teil wieder einpacken, weil es sich als unsinnig herausstellte oder weil es schon an Board war.

Am späten Nachmittag war es dann Zeit für Erholung und wir kosteten das Meerwasser. Erfrischend ist anders. Bei Lufttemperaturen mit mehr als 30 Grad, war auch das Wasser sehr warm. Trotzdem schwammen wir ein Stück hinaus und hatten Spaß an den Wellen. Wieder zurück wurde kurz das Salzwasser abgespült und wir machten uns auf den Weg ins Dorf.

In einer Strandbar erfrischten wir uns innerlich. Als es endlich Zeit zum Essen war spazierten wir von der Werft zu einer nahen Taverne.

img_20190720_200634060_hdr6211116285425916495.jpgHier konnten wir den Sonnenuntergang zu super leckeren Gerichten aus Garten und Meer genießen.

Schon bald fielen wir müde in die Kojen.

Am nächsten Morgen packten wir frühzeitig unsere Sachen, um die erste Fähre ans Festland zu erwischen. Wir waren sehr zeitig am Hafen. So blieb noch Zeit für einen Cappuccino und einen kleinen Spaziergang an den Booten vorbei.

Als die Fähre angedockt hatte, gingen wir zum Auto. Während die Beifahrer nur als Fußvolk die Fähre betreten durften, mussten die Fahrer die Fahrzeuge nach Anweisung parken. Morgens war wenig los, so verlief das Procedere recht einfach.

img_20190721_095247289_hdr7318619048180383119.jpgAuf der Fähre marschierten wir zum Oberdeck und hatten es fast für uns alleine. Wir versuchten die Möwen in ihrem Flug zu fotografieren. Es war ganz schön windig. Die Möwen zu fotografieren stellte sich deshalb als ziemliche Herausforderung dar. Doch Jan schaffte es, den einen oder anderen Vogel festzuhalten.

Nach der etwa einstündigen Fahrt mit der Fähre fuhren wir in Athen von der Fähre herunter und wieder an Land. Unsere Zeit in Athen / Egina belief sich auf etwa 24 Stunden.

Schon waren wir wieder auf dem Weg retour nach München. Von Griechenland nach Mazedonien, Serbien, Kroatien, Slowenien, Österreich und in unsere deutsche Heimat. Wieder mit Stau an den Grenzen und wieder mit der Frage nach der Greencard in Mazedonien. Und mit einem Abenteuer der etwas anderen Art.

Googeline teilte uns einen Stau mit und fragt, ob wir diesen umgehen wollten. Natürlich drückte der Fahrer das „ja“. Würde doch sicher jeder machen, oder? Der Weg war wunderschön. Es ging durchs mazedonische Hinterland. Die Häuser wurden immer weniger und die Strasse immer holpriger.

Bis wir auf einem Feldweg fuhren. Googeline zeigte uns weiterhin den Weg an. Laut ihren Angaben waren wir noch immer auf der richtigen „Straße“. Diese Straße war schon sehr abenteuerlich mit tiefen Furchen. Gut geeignet für Traktoren oder Geländefahrzeuge. Der SUV, mit dem wir unterwegs waren, packte es trotzdem recht gut. Vielleicht hatte es auch das Fahrzeug einmal genossen vom normalen Weg abzukommen 😀

img_20190721_162059493_hdr112382695538762268.jpgHangabwärts konnten wir nach einer Weile wieder eine Siedlung, ein Dorf, sehen. Nur: Keine Menschenseele. Wir fuhren den, inzwischen wieder geteerten Weg weiter und waren dann zurück auf der Autobahn. Allerdings handelte es sich um die serbische Autobahn. Richtig! Wir hatten das eine Land verlassen und sind in ein anderes Land rein – ohne Grenzkontrolle. Wir mochten uns nicht ausmalen, was passiert wäre, wenn wir aufgehalten worden wären. Es ist alles gut gegangen und vor allem hatten wir sehr viel Spaß dabei 🙂

Nach nur 18 Stunden Fahrt waren wir zurück in München. Etwas Schlaf konnte sich jeder von uns noch gönnen, bevor es in die Arbeit ging.

©by UMW