Blick durch fremde Augen

Seit über dreißig Jahre wohne ich nun in der bayrischen Hauptstadt. Gut, mit einer kurzen Unterbrechung. Jetzt, wo es langsam auf meinen Wegzug hingeht, schaffe ich es tatsächlich einmal die Bavaria zu erklimmen und auch die Ruhmeshalle mit ihren ganzen Köpfen von großartigen Menschen zu bewundern. 

Schon alleine der Aufstieg im Körper der komplett aus Bronze gefertigten Patronin von Bayern ist spektakulär. Bei einer Höhe von 18,5 m geht es schon weit nach oben, bis der Kopf erreicht ist. Mit Platz- und Höhenangst kann ich davon nur abraten. Die Treppe ist steil und eng. Glücklicherweise kommt auch niemand entgegen. Am Hals wird es noch enger und steiler. Mein Minirucksack ist da schon zu viel, so dass ich ihn abnehme. Die Gefahr hängen zu bleiben möchte ich lieber umgehen. 

Es hallt im Bronzekörper. Die Ausprägungen der Falten des Kleides sowie sämtliche negativen Abdrücke der Figur sind innen sichtbar. Vergleichbar vielleicht mit einem Schokohasen-Hohlkörper. Was da geschaffen wurde ist wirklich bemerkenswert. Unser König Ludwig I. hatte hier wirklich etwas Monumentales in Auftrag gegeben. Ich habe großen Respekt für die Künstler, die dies in der Zeit von 1843 und 1850 gefertigt haben. 

Im Kopf gibt es auf jeder Seite eine Bank, wunderschön verziert und anmutend als wäre es eine Polsterbank mit Troddeln. Es ist jedoch ebenfalls Bronze und durch den Regen der vorangegangenen Stunden wurde das Hinsetzen mit einem nassen Hintern belohnt 😉

Hier die Eindrücke in Bildform:

Möge die Bavaria ihre schützende Hand über unser Volk legen und uns mit ihrer Kraft und Stärke vor Willkür und Fehlentscheidungen der Politiker bewahren.

©by UMW

Reinheit

Etwas reineres und weißeres als frischgefallenen Schnee gibt es nirgends. Gerade zurzeit überzieht die Natur alles mit diesem pudrigem Weiß – zumindest hier im Süden von Deutschland. Leise rieselt dieses Etwas vom Himmel, bedeckt die Straßen und die nahen Berge. Die Luft ist klar und es friert in der Nase. Ja, ich mag das. Auch.

Gerne stapfe ich durch die winterliche Landschaft. Gestern wieder war ich mit Kamilla unterwegs. Gestartet mitten in der Stadt und dann Richtung Westen. Kaum lagen die Häuser hinter uns, schon kehrte Ruhe ein. Trotz der Minustemperaturen war es irgendwie warm. Wie immer trug ich mehrere wärmende und atmungsaktive Lagen. So konnte ich die oberen Schichten öffnen und kühle Luft heranlassen. Der Zipper war ja auch schnell wieder geschlossen.

Gerade jetzt sitze ich im warmen Zimmer und schaue nach draußen. Beobachte die tanzenden Flocken und erinnere mich an meine Kinderzeit: Wir waren meist im Rudel von zehn Kindern unterwegs. Entweder wurden Iglus gebaut oder Abwehrwalle für Schneeballschlachten. Am nahen Hang wurde gerodelt und versucht sich auf den Skiern gen Tal zu bewegen. Das war eine Gaudi.

Ich will jetzt keinen Vergleich zur derzeitigen Situation. Dennoch wäre es vielleicht an der Zeit das Kommando an die Kinder zu übergeben 😉

©by UMW

Winterwonderland mit Megamarsch

Es war seit ein paar Tagen ausgemacht. Über eine WhatsApp-Gruppe. Die Idee kam von einer mir fremden Frau. Mit dieser Truppe hatte ich sowieso noch nicht wirklich etwas gemacht. O.k. vereinzelt. Genau genommen mit Zweien. Heute waren es wieder neue Menschen. Ausgemacht war um den Starnberger See herum zu laufen. Insgesamt ist das mit 50 Kilometer angegeben. Wenn die erste Hälfte geschafft ist, bei Umrundung im Uhrzeigersinn, dann besteht eine Zugverbindung zurück in die Stadt. Ab Tutzing dann wieder die S-Bahn. 

Heute morgen beim Blick aus dem Fenster: Es schneit und es liegt bereits einiges an Schnee auf der Strasse. Erst einmal checkte ich die Nachrichten. Vielleicht will ja keiner bei so einem Wetter laufen. Na, da kannte ich die beiden Begleiter schlecht. Keine Nachrichten. Also habe ich alles gepackt und mich warm eingepackt. Schurwolle als erstes, dann warme Hosen, Sportpulli und eine ärmellose Walkjacke (weil die so schön über den Hals geht 🙂 ), dann eine Fliesjacke und darüber eine Steppjacke. Schal noch rum, Mütze auf und Handschuhe gepackt. Im Rucksack eine kleine Brotzeit, Schokoriegel, Nussmischung, Apfel, Tee und Wasser. Los ging es zur S-Bahn. Dort traf ich Andreas. Danny trafen wir in der Mitte der Bahn. Wir haben ihn tatsächlich gefunden und sind zu ihm dazu gestiegen. Ursprünglich sollten wir sechs Personen werden und jeweils in Zweiergruppen laufen. Jetzt waren wir nur Drei.

Am Starnberger See stiegen wir bei nebeligem Wetter aus der Bahn und liefen los. Das Wetter war schon irgendwie gruselig. Dafür waren aber um diese Zeit nur mal die Hundebesitzer unterwegs. Wir stampften zum Teil hintereinander durch den Schnee oder eben in Zweiergruppe und einer hinterher oder voraus. Somit waren wir brav und Bestimmungskonform. Um die Mittagszeit gönnten wir uns im Schutz einer Hütte unsere Brotzeit. Verweilten allerdings nur maximal zehn Minuten. Wir erreichten Seeshaupt. Mir ging es ganz gut. Hin und wieder spürte ich zwar ein Zipperlein da und dann dort, aber es war in Ordnung. Nach weiteren 10 Kilometer wurde mir langsam klar, dass es doch reicht. Durch den Schritt rutschten wir doch immer wieder nach hinten, einmal saß ich tatsächlich auf meinem Hosenboden. Glücklicherweise war nichts passiert. Es kostete schon ziemlich viel Energie, also entschied ich, dass ich ab Tutzing die S-Bahn bemühe. Da bei Andreas die Socken nass waren und die Goretex-Schuhe nicht das Versprochene hielten, fuhren wir drei gemeinsam zurück in die Stadt.

Wie immer dürfen die Bilder nicht fehlen. Dieses Mal viel Nebel und der See. Viel Spaß beim „bewundern“

©by UMW

Weil’s einfach schee is…

Wieder einmal hat es sich für mich spontan ergeben. Ein Anruf und eine halbe Stunde später wurde ich abgeholt für eine Bergwanderung im Schnee. Diesesmal hatte ich meine Grödel dabei und das war gut so. Wir machten 500 Höhenmeter in einer Stunde. Den Abstieg schafften wir in 25 Minuten. Ein schönes Training fanden wir und genossen die heutige Sonne in luftiger Höhe. Der Ostwind blies mitunter etwas unangenehm um die Ohren. Ein Stirnband verhalf zu einem angenehmen Ausgleich. 

Selbstverständlich gibt’s auch heute wieder Bilder 🙂 Genießt und feiert mit mir einen herrlichen Wintertag.

©by UMW

Ab in den Schnee

Wenn das kalte Weiß es schon nicht schafft zu mir in die Stadt zu kommen, dann muss halt ich mich bemühen. So war es dann heute. Zu zweit fuhren wir nach Schliersee, suchten einen Parkplatz und wanderten von dort aus los. Zur Alm, oberhalb des Sees auf etwas über 1000 Meter. Es ist nur ein einfacher Weg, so dass es einige Familien hier ebenfalls hoch getrieben hatte. Den 75minütigen Weg hatten wir in 45 Minuten geschafft. Das hat uns nicht wirklich ausgelastet, also ging es noch etwas weiter. Wir genossen die Wintersonne, einen warmen Tee und stiegen wieder ins Tal ab. Der Weg war heute rund 15 Kilometer, den wir in etwa 2,5 Stunden gewandert sind. 

Selbstverständlich habe ich euch ein paar Bilder mitgebracht 🙂

©by UMW

Winter Wonderland

Bei herrlichem Wetter ist eine Winterwanderung eine wundervolle Möglichkeit den Körper an der eiskalten Luft zu bewegen. Heute ging es von Tutzing zum Deixlfurter See und über die Ilkahöhe zum Starnberger See (Tutzing) zurück. Die Runde betrug etwas über 15 km bei ca. 1 Grad. Wie immer sprechen die Bilder für sich selbst.

©by UMW

Flucht aus dem Dunst der Stadt

Wieder einmal war es ein frühes Aufstehen. Draußen war es noch dunkel. Doch heute sollte es endlich einmal wieder zum Wandern gehen. Das Wetter in den Alpen war mit Sonne prognostiziert. Also nichts wie raus. Ohne die Öffis und ohne Gesichtswindel. Welch eine Freiheit.

Bei kühlen Temperaturen trafen sich Maria und Xandra an einer U-Bahn-Station. Von dort liefen beide zu dem Stadtauto, mit dem sie in die ländliche Gegend kutschierten. Die Fahrt war zügig, da wenig Verkehr auf den Strassen.

Das Fahrzeug stellten sie innerhalb der Ortschaft Hausham ab. Von da ab liefen die beiden Frauen in Richtung der favorisierten Alm. Der Aufstieg wurde in knapp zwei Stunden bewältigt. Auf ca. 1260 m über NN wurden die beiden von Schnee empfangen. Nicht besonders viel Schnee, aber dennoch. Herrlich! So kommt dann doch ein wenig Weihnachtsstimmung auf. Mit dem eingepackten Proviant wurden die Reserven aufgefüllt. An die Hüttenmauer gelehnt spürten sie die Wärme der Sonnenstrahlen und genossen das Panorama. Es war unbeschreiblich schön.

Mit fortschreitender Mittagszeit kamen mehr Besucher hier an. Es wurde unruhig. Die Stille der Natur und die Ruhe waren vorbei. Beide Frauen konnten auch nicht mehr sitzen. Die Körper verlangten nach Bewegung. Es war Zeit für den Rückweg. 

Bei der Rückfahrt ging es nach rund zehn Kilometern mitten durch Nebelbänke, die immer wieder von lichten Strecken unterbrochen waren. Die Stadt empfing sie nasskalt mit Hochnebel. Durch Wolkenfetzen war die Sonne zu erahnen. 

Wieder einmal bedauerte Maria, dass sie ihre Wohnung nicht im ländlichen Raum und näher an den Bergen hatte. Doch wer weiß, wohin die Zukunft sie führen wird.

©by UMW