Immer diese Abhängigkeiten – und die Zeit fliegt!

Für die Abholung der Schlafcouch war alles organisiert. Der Mann meiner Freundin durfte nicht schwer schleppen. Fünf bzw. sechs Etagen bis zur Tiefgarage schon gleich gar nicht. Nein, es gibt keinen Lift. Hier ist noch Körperkraft gefragt. So war ich auf die Hilfe meiner Söhne angewiesen. Auf meine Jungs kann ich mich schon verlassen. Sie waren pünktlich da, hatten aber für mittags noch einen anderen Termin. Das hieß, dass sie zum Mittagsschlag bereits weg sein mussten.

Das Fahrzeug meiner Freunde streikte bereits Freitagabend. Ein anderes Fahrzeug mit Anhängerkupplung und ein Hänger mussten her. Das hat soweit geklappt. Nur die Ankunft bei mir verzögerte sich, da sie den Hänger erst noch – ungeplant versteht sich – entleeren mussten.

Dadurch kam zeitlich alles ins Schleudern. Glücklicherweise ist bei mir mein Garagenschlüssel aufgetaucht (Die anderen hatte ich mit Kündigung der Tiefgarage bereits abgegeben). Somit war die Lösung, die Schlafcouch in die Tiefgarage zu befördern. Ebenso die alte Nähmaschine. Ich pinnte noch einen Zettel daran mit dem Hinweis, dass die Sachen bis 15 Uhr wieder beseitigt seien, und die Sache war für mich erst einmal erledigt.

Kurz nach Mittag kam die befreundete Familie an. Da die Tochter in die Hauptstadt umzieht, konnte sie noch viele Kleinigkeiten aus meiner Wohnungsauflösung gebrauchen. Ich gab sie ihr gerne und freute mich, dass die Dinge einen würdevollen Empfänger gefunden haben. Es ist richtig leer geworden in der Wohnung.

Nun sollte die Küche bald ausgebaut werden. Da geht gerade nicht wirklich etwas voran. Bei mir steigert das die Nervosität, da in meinem Kopf immerzu die Frage herumspukt: „Schaffe ich alles rechtzeitig?“ Manchmal sehe ich mich alles packen, schleppen und wegfahren. Haareraufend natürlich. Wann klappt es endlich mit dem Dinge beamen…

©by UMW

Beobachtung stellt Fragen

  • Warum vergisst ein Mensch selbst zu leben, wenn er meint zu lieben?
  • Was ist das, wenn sich eine Person dem Leben eines anderen unterordnet?
  • Wie soll man das sehen, wenn Jemand immer auf Abruf für einen anderen bereit steht?
  • Wohin führt es, wenn Nahestehende die schlechten Launen aushalten müssen?
  • Was ist das, wenn ein Mensch seinen Partner für sämtliche seine Ausflüchte und Ausreden immer in Schutz nimmt?
  • Innerhalb welcher Zeit sollte dieser Mensch sich ernsthafte Gedanken über sein Tun machen?
  • Wann ist es Liebe?
  • Wann ist es Abhängigkeit?

Heute bin ich Beobachter, aber es gab eine Zeit, in der ich dieses Phänomen selbst hatte. Es ist absolut ungesund und „das Erwachen“ schmerzt viel mehr als das Aufgeben, Abbrechung und Alleinsein.

Sobald zwei Menschen zueinander gehören findet das Leben auf Augenhöhe statt. Diese Menschen verbringen gerne die Zeit miteinander. Vor allem teilen diese Menschen Freunde und Familie, es ist ein Miteinander.

Ein sehr guter Freund sagte mir seinerzeit:  Wenn ein Mann wirklich mit dir Zusammensein möchte, dann weiß er das spätestens nach einem halben Jahr und wird alles daran setzen mit dir etwas Gemeinsames aufzubauen. Ist das nicht der Fall, wird es auch nie passieren. Und wenn Jemand nur Ausreden benutzt solltest du das Weite suchen.

Wie seht ihr das und wie sind hier euere Erfahrungen? Ich freue mich über euere Kommentare 🙂

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Verschenkte Zeit

In vielen Bereichen wird oft Zeit „verschwendet“. Sei es im beruflichen oder im privaten Bereich. Dass es sich im beruflichen schwieriger gestaltet, weil der Verdienst und die Lebensqualität davon abhängen, ist verständlich.

Im privaten Bereich kenne ich es aus eigener Erfahrung, dass ich mich später frage: Warum eigentlich?

Meine fünf Jahre jüngere Schwester hat zwanzig Ehejahre geschafft bevor sie sich aus der Ehe befreien konnte, eine Freundin gar 25 Jahre. Auffällig bei beiden ist, dass sie sehr jung geheiratet haben – mit knapp zwanzig Jahren und dann auch recht schnell ein Kind da war. Ich war Mitte zwanzig, schwanger und nach elf Jahren war die Ehe vorbei. Zumindest auf dem Papier. Die letzten fünf Jahre waren es nicht Wert als Ehe bezeichnet zu werden. Die Luft war bereits raus und die Gemeinschaft nur noch der Kinder wegen – schließlich waren es inzwischen drei! – zumindest von meiner Seite.

Ich stelle fest, dass viele Menschen in Beziehungen „hängen“ bleiben, obwohl ihnen diese nicht gut tut. Heute habe ich erst mit einer Freundin gesprochen, die knapp zehn Jahre Beziehung hinter sich hatte und dann auch noch drei Jahre brauchte um sich emotional zu lösen. Im Nachhinein versteht sie das selbst nicht mehr. Sie wusste, dass es für sie falsch war und doch blieb sie.

Warum bleibt der Mensch in solchen Konstellationen hängen? Warum tun wir das? Warum begeben wir uns in eine Abhängigkeit? Wir leben in einer aufgeklärten Zeit und haben ein soziales Netz, welches uns auffängt, wenn es – gerade für uns Frauen mit Kindern – einmal etwas eng wird.

Meine Singlezeiten waren für mich geprägt mit Lernen, Leben(s)erfahrung, vielen schönen Freundschaften und dem eigenen Wachstum. Ja, es hat mich in vielen Dingen auch „hart“ gemacht. Ich bin oft gegen eine Mauer gelaufen, hingefallen und immer wieder aufgestanden. Auch das macht das Leben erst lebenswert. Ganz ehrlich: Lieber kämpfe ich, für mich und die meinen, als in irgendeiner Art Beziehung fest zu stecken, von der ich spüre, dass sie mir schadet.

In diesem Sinne: Ein Hoch auf sinnvoll genutzte Zeiten! Mit oder ohne Partner 🙂

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Ungeschicktes Dummerchen…

und die Abhängigkeit 😳

Wie abhängig man von seinem Mobiltelefon ist, merkt man meist erst, wenn es ausfällt. Für das Ausfallen meines Telefons habe ich eigens selbst gesorgt. Dabei versteht es sich ja wohl fast von selbst, dass dies sicher keineswegs in meiner Absicht lag.

Endlich war es soweit und ich konnte in die Pause. Bevor ich das Zimmer verließ packte ich mir mein Mobiltelefon in die hintere Hosentasche meiner Jeans. Schließlich könnte mich während meiner Abstinenz vom Platz eine ganz wichtige Nachricht erreichen. Man weiß ja nieeee… Ich hatte es ziemlich eilig, denn die Blase drückte schon eine Weile. Tja, und sicherlich habt ihr nun bereits eine Ahnung, was passiert ist.

Ich verschloss die Box und keine zwei Minuten später machte es „platsch“. Es waren ein paar Schrecksekunden vergangen bis ich realisierte, WAS in diesem Moment passiert war und ich drehte mich um. Oh!!! In der Schüssel – untergetaucht – lag mein Telefon! Ich fischte es heraus und legte es erst einmal trocken, soweit es in dem Moment ging. Bis ich wieder in meinem Zimmer war, hatte sich das Gerät abgeschaltet. So ein Mist!! Was denn nun?

Max, mein Kollege, riet mir das Telefon auseinander zu nehmen und in Salz zu legen. Wenn ich Glück habe sollte es in 24 Stunden wieder aktiv sein. Somit liegt das Telefon momentan eingesalzen.

Die wichtigsten Personen habe ich direkt mit Mail über meine Unerreichbarkeit informiert. Und nun harre ich der Dinge und hoffe, dass sich mein Spirit-Phone schon bald wieder erholt.

Zwischenzeitlich habe ich mein Vorgängertelefon reaktiviert. Schließlich will ich ja erreichbar sein 😉

©UMW