Eine freudige Überraschung

Photo by Pixabay on Pexels.com

Es passieren Dinge, die schwer vorstellbar sind. Doch dann geschehen sie. Über den Betrug hatte ich vor ein paar Tagen geschrieben.

Inzwischen kam ein Anruf der Kriminalpolizei, dass diese Betrüger bereits länger ihr Unwesen treiben und mehr als hundert Menschen geschädigt wurden. Die Ermittlungen laufen und Ergebnisse sind bereits sichtbar. Allerdings wurden mir keine großen Hoffnungen gemacht, dass ich mein Geld wiedersehe.

Wie ich ebenfalls schrieb, hatte ich Mails an verschiedene Stellen verschickt. Unter anderem auch an die Empfängerbank. Und da hatte ich Erfolg. Gestern Abend prüfte ich mein Konto und stellte zu meiner Überraschung fest, dass der von mir überwiesene Betrag für die Fake-Wohnung wieder auf meinem Konto als Gutschrift sichtbar war. Das war meine freudige Überraschung. Der Ärger hat sich minimiert. Die Wohnung hat nicht geklappt. Der finanzielle Verlust wurde revidiert.

©by UMW

Dreiste Betrüger

Vor kurzem hatte ich bereits einen Beitrag zu Fake und Betrug geschrieben. Tatsächlich bin ich nun solchen Betrügern selbst auf den Leim gegangen. Unvorstellbar!

In der Stadt gibt es größere Wohnungsanbieter, die mit zur Stadt München gehören. Diese betreuen drei Sparten Wohnungen. Die größte und wichtigste Sparte ist der soziale Wohnungsbau. Außerdem gibt es erschwingliche Wohnungen nach dem München Modell Miete und nur noch wenige Wohnungen fallen unter die frei finanzierten Wohnungen.

Auf meine erste Bewerbung bei diesem Wohnungsanbieter, auf eine frei finanzierte Wohnung, erhielt ich eine Absage. Eine Woche später erhielt ich ein Wohnungsangebot. Ich sah mir die Wohnung an. Lage war für den Preis in Ordnung und so folgte ich dem Link zum Ausfüllen des Formulars – wie ich es von meiner ersten Bewerbung kannte. Der Wortlaut und alles war identisch. Wirklich alles. Logo, das Anschreiben. Kein Unterschied! Anhand der 360° Grad Besichtigung konnte jeder Winkel der Immobilie angeschaut werden. Das ganze Prozedere verlief online, wegen Corona.

Nach drei Tagen – der Anbieter informiert die Interessenten innerhalb von 72 Stunden – erhielt ich die Nachricht über den Zuschlag mit dem Mietvertrag. In diesem sollte ich den gewünschten Mietbeginn eintragen. Ich könne ein Datum zwischen dem 01.08. und dem 01.09. wählen. Natürlich freute ich mich sehr, denn endlich hatte die Suche ein Ende. Den unterschriebenen Vertrag sandte ich zurück. Daraufhin wurde mir ein Besichtigungstermin mit Schlüsselübergabe und die Aufforderung zur Zahlung der ersten Monatsmiete sowie ein Teil der Kaution zugesandt. Ich leistete die Zahlung. Den Schlüssel sollte ich dann am Dienstag erhalten. Unter der Prämisse des Bekanntheitsgrades dieser Institution hätte es jeder gemacht wie ich. Das wurde mir von vielen Seiten so bestätigt.

Bei einer eintreffenden Mail am Samstag nahm ich wahr, dass sich der Absender die Mail selbst auch sandte. Hier entdeckte ich einen Fehler beim Firmennamen und besserte diesen bei meiner Antwort aus. Fehler sind menschlich und verschreiben geht schnell. Auf meine Mail kam eine Rückmeldung, die mich in höchste Aufregung versetzte:
„Leider ist es so, dass aktuell Wohnungsangebote der Genossenschaft im Internet auftauchen, die von Betrügern geschalten werden  und nicht von der Genossenschaft sind. Dieses Wohnungsangebot existiert nicht!!!! Bitte überweisen Sie keine Kaution etc. oder senden den ausgefüllten Mietvertrag an irgendeine Person. Die Genossenschaft hat hier bereits Anzeige gegen unbekannt erstattet.“

Ich schrieb ihm, dass es da bereits zu spät sei. Daraufhin rief ich bei meiner Bank an und versuchte die Überweisung zu stoppen. Ohne Erfolg. Die Bank kann hierzu nichts machen.

Heute war ich bei der Polizei und erhob Anzeige. Der Beamte war ob der Dreistigkeit überrascht, da auch er diese angesehene Genossenschaft kannte. Diese Betrugsmasche hatte er zum ersten Mal auf dem Tisch. Viel Hoffnung machte mir der Beamte nicht. Die Mühlen mahlen langsam und mit einem Aktenzeichen könne ich in einem halben Jahr rechnen.

Da fragte ich mich wieder einmal, warum so etwas nicht sofort an die Staatsanwaltschaft gesandt wird und diese ein Einfrieren des Empfängerkontos veranlasst?! Vielleicht noch eine Falle für den Empfänger stellt. Hier heißt die Firma Azimo AG. Na ja, vielleicht schaue ich zu viele Krimis.

In meiner Kreativität schrieb ich die Rechtsabteilung der Immobilienfirma an, da ja in ihrem System eine Sicherheitslücke besteht und ich dadurch geschädigt wurde. Die Antwort steht natürlich noch aus.

Außerdem erhielt auch die Empfängerbank ein Mail von mir, hier zum Schutz der Verbraucher aktiv zu werden. Ich gehe davon aus, dass mehrere Interessenten den Zuschlag erhalten haben um möglichst viel Geld betrügerisch zu erschleichen. Gelesen wurde es. Ob etwas passiert werde ich in den nächsten Wochen erfahren.

Warum ich das Veröffentliche? Es ist eine neue Betrugsmasche, auf die ich möglichst schnell aufmerksam machen möchte. Keiner ist mehr sicher und es ist keine Sicherheit, wenn ein bekannter Name auf dem Briefkopf oder in der Mailadresse steht. Lieber alles doppelt und dreifach prüfen bzw. auch die Antwortadresse mit der Absenderadresse abgleichen. Denn bei mir war es ein Buchstabe – t für f  – der unauffällig getauscht wurde.

©by UMW

Fake und Betrug

Photo by Anastasia Shuraeva on Pexels.com

Seit geraumer Zeit bin ich wieder auf Wohnungssuche. In einer Stadt, in der günstiger Wohnraum Mangelware ist. Richtig. Ich bin in München. Für meine Suche nutze ich die gängigen Suchportale.

Anfangs war ich vielleicht noch blauäugig. Doch inzwischen kenne ich Fakes und melde diese Exposés ohne lange zu überlegen.

Bisher waren es immer Privatanbieter, ohne Name und Kontaktangaben. Sobald über die Kontaktfunktion des Immobilienportals angeschrieben wurde, gab es Rückmeldung mit der Bitte über Mail Kontakt aufzunehmen. Hier schicken sie einem nochmals Bilder der Wohnung. Meist sind die Wohnungen sehr hochwertig ausgestattet, haben alles was sich ein Mieter wünscht. Die Wohnungen sind mit Balkon und Haustiere sind immer (!) erlaubt. Die Lage etc. soll sich der Suchende vor Ort ansehen. Eine Besichtigung innen ist jedoch nicht möglich, da der Vermieter sich im Ausland aufhält und so schnell nicht zurückkommt. Wer den Schlüssel möchte, soll dann Geld über die Western Union überweisen. Ha! Genau, ganz großes Glockengeläut! Warnglocken!

Vor einigen Jahren hat mir so ein Anbieter zur Unterstreichung seiner Wahrhaftigkeit eine Ausweiskopie geschickt. Ich habe es trotzdem nicht geglaubt und bin seinerzeit zur Polizei. Die können nur nichts tun. Deshalb heißt es immer aufpassen.

Diese Masche wird auch bei WG-Gesuchen durchgezogen!

Inzwischen – und vor allem noch ganz neu – verstecken sich diese Betrüger hinter Immobilienfirmen, geben jedoch die Telefonnummer nicht mit an. Ein Link zur Firmenwebsite führt ins Nirwana. Nachdem ich diese Entdeckung gemacht hatte, googelte ich nach der Immobilienfirma und wollte wissen, ob diese tatsächlich existiert. Sie existierte, jedoch mit Angeboten in anderen Preisklassen.

Auch diese Exposés wurden von mir gemeldet. Dazu habe ich einen Link an die echten Makler geschickt.

Von sieben Wohnungsangeboten hatte ich an einem Tag fünf Fakes! Das ist immens viel. Es heißt wirklich: Augen auf und ganz genau schauen. Niemals Geld vorher überweisen und alles in real zeigen lassen. Ich weiß, dass viele wirklich in Not sind und für eine Wohnung alles Mögliche tun würden.

Diese Fakes erschweren die Wohnungssuche immens und irgendwie muss deshalb eine Lösung her. Wer Wohnungen anbietet sollte sich ausweisen müssen, bevor die Wohnung online geht. Da gibt es sicher umsetzbare Möglichkeiten.

©by UMW

Betrügerei

Seit mehreren Wochen habe ich mein Motorrad inseriert. Sowohl in mobile.de und den Ebay Kleinanzeigen läuft das Angebot.

Gestern bekam ich eine SMS mit der Frage, ob das Fahrzeug noch zum Verkauf stehen würde und der Bitte, per eMail zu antworten. Ich dachte mir nichts dabei und habe eine meiner Fake Mailadressen verwendet. In den ersten Mails war die Frage nach dem Zustand des Fahrzeuges und dass er es nach Schweden holen wolle. Den letzten TÜV-Bericht und Rechnung von der Werkstatt habe ich nach zwei bis drei Mails eingescannt, ebenso den Fahrzeugbrief und einen Kaufvertrag. Dabei ging es mir darum, zu beweisen, dass tatsächlich ein Fahrzeug da ist. Schlussendlich teilte mir der schreibende Mensch mit, dass er kaufen möchte. Die Bezahlung wollte er über PayPal vornehmen. Für mich war das in Ordnung.

Heute am Morgen bekam ich tatsächlich eine Mail von PayPal mit einem Zahlungseingang. Ich freute mich. Schrieb dem Mann, er möge mir noch den unterschriebenen Kaufvertrag zusenden. Daraufhin erhielt ich nochmals eine Mail, dass er Geld für den Transport angewiesen hätte und ich dieses dem Transportunternehmen über Western Union anweisen solle und der Hinweis, dass der Papierkram vom Transporteur erledigt wird. Außerdem war eine Kopie des Reisepasses angehängt.

Tatsächlich kam eine PayPal Nachricht mit dem Hinweis auf den Zahlungseingang des Transportbetrag.

Ab hier kam mir alles komisch vor. Der Transporteur sollte aus Georgien sein??? Motorrad nach Schweden? Das passte für mich gar nicht zusammen.

Erst jetzt loggte ich mich auf meinem PayPal Konto ein. Keine Einzahlung! PayPal schickt eine Mail erst, wenn ein Geldeingang verzeichnet ist. Somit suchte ich Antworten und habe schlussendlich die angebliche PayPal-Mail an spoof@paypal.com geschickt.

Danach habe ich etwas gegoogelt und bin zu diesem Thema auch fündig geworden. Diese Betrugsmasche gibt es seit dem vergangenen Jahr. Erst wurden nur Käufer betrogen, inzwischen geht es auch an Verkäufer.

©by UMW

Betrug

Der schlimmste Betrug ist der Selbstbetrug!

Sei ehrlich zu dir selbst

bleib dir selbst TREU

©UWE