Das neue Mitwohnende

Seit heute gibt es ein neues Wesen in meinem Häuschen. Ich würde es Androgyn bezeichnen. Es hat zwar ein weibliches Gesicht, von hinten mutet es männlich an. Unterhalb des Kopfes gibt es keinerlei Geschlechtsmerkmale. Es kann also sowohl als auch sein. Non binär auf Neudeutsch. Oder eben auch Genderquer, wie es die Regenbogengesellschaft ausdrückt. 

Es sitzt, hockt oder steht…. (Ihr dürft es euch aussuchen 😉 )  auf den Stufen und macht als Hut- und Schaltragendes eine gute Figur und ich werde ab sofort von einem menschlichen Kopf begrüßt. Glücklicherweise ist es stumm, hat gehörlose Ohren und kann mir ohne Stimme kein Kontra geben. Es muss sich all meine Ergüsse ohne Widerworte anhören. 

Dieses androgyne Geschöpf benötigt noch einen Namen. Könntet ihr, meine werte Leserschaft, hierbei helfen? Vorschläge gerne in den Kommentaren. Besten Dank.

©by UMW

Ein Halleluja für das Leben

Ja, es ist ruhig um mich geworden. Heute habe ich das Bedürfnis mich einmal zu melden. Meine Lebensfreude ist vielleicht ein wenig eingeschlafen, doch es gibt Tage, die sie wieder zum „Erblühen“ bringt.

Das Gedankenkarussell dreht sich laufend. Ich versuche gestellte Aufgaben zu lösen. Dazu betrachte ich die Dinge von verschiedenen Blickwinkeln. Wir nannten es schon immer quer denken. Das macht Spaß! Denn es zeigen sich immer wieder neue Anhaltspunkte sowie Ansatzpunkte. Doch darüber mag ich heute nicht sprechen.

Für den letzten Oktobertag beschenkte uns Gott mit einem wunderbaren Sonnentag. Die Temperatur kletterte nochmals auf 19 Grad. Das schrie förmlich danach, sich im Freien aufzuhalten.

So waren wir mit knapp zwanzig Menschen an der Isar zusammen gekommen. Saßen beieinander. Am Grillfeuer. Wie die letzten drei Sonn(en)tage ebenfalls. Kurzärmelig und mit nackten Armen um möglichst viel Wärme auf der Haut zu spüren. Mit uns waren da noch viele andere Sonnenanbeter. Auf der gegenüberliegenden Flussseite hielten sich südamerikanische Männer und Frauen auf. Aus ihrem Ghettoblaster spielte Salsa, Merengue und Bachata. Die Musik fuhr auch uns in die Glieder. Das unter der Sonne Münchens mit einem Gefühl in der Ferne zu sein.

Diesmal hatten wir uns einen Grill aus Steinen im Flussbett gebaut – wie früher eben – und einfach nur einen Rost oben drauf gelegt. Jeder hatte etwas fürs Buffett beigesteuert. So wurden unsere Zungen von selbstgebackenem frischen Brot, Kürbisstrudel, Kichererbsensalat, vegetarisch-vegane Aufstriche, Knoblauchbutter, Bratwürstel, Grillkäse, gegrillte Kürbisspalten, Paprika und noch viel mehr verwöhnt.

Brigitte war wieder mit ihrer Gitarre dabei. Das macht so ein schönes Gefühl für die Lagerfeuerstimmung. Zum Ausblenden der Salsamusik setzten sich einige Frauen etwas abseits und wir sangen zur Gitarrenmusik. Das war wieder unbeschreiblich schön und ich stelle wieder einmal fest: Die Schönheit liegt in der Einfachheit.

Sobald die Sonne hinter den Bäumen verschwunden war packten wir ein. Ohne den wärmenden Planeten war es sofort kühl geworden. Bei Weggehen folgten uns Salsaklänge.

Um 21.07 Uhr schlossen sich um die 14.000 Menschenseelen zusammen, fassten sich auf einer anderen Ebene an den Händen (begleitet von Engeln und Lichtwesen) und ließen zu „THE POWER OF LOVE“ die Liebeswelle von Nord- nach Süddeutschland bis hinauf zur Zugspitze fließen und über den ganzen Erdball schwappen. Wer mitgemacht hat, weiß, wie genial, emotional und gewaltig diese Aktion war. Mich hat es gestärkt und den Oktober zu einem wundervollen Abschluss gebracht.

https://youtu.be/mjvFho9cQs4

In diesem Sinne wünsche ich euch allen einen herrlichen November. Seid Mensch, seid Liebe!

©by UMW

Regentage

Es war so angesagt. Regenwetter für das Wochenende. Geglaubt hatte ich es nicht, denn in letzter Zeit waren die Angaben des Wetterdienstes – oder soll ich sagen „der Wetter App“ – meistens falsch. Es regnet. Gefühlt bereits seit Stunden und es ist ein waberndes Grau. Da draußen vor dem Fenster.

Die Natur freut sich. Es war bitter nötig. Alles ausgetrocknet! Wie soll da etwas gedeihen? Die Erde darf sich vollsaugen und überschüssiges Wasser abspeichern. Die Strassen werden gereinigt. Die Luft wird wieder klar und erleichtert das atmen.

Genau! Wirklich böse bin ich nicht. Ich habe zu tun. Zumindest finde ich immer wieder etwas. Fotografieren. Einstellen. Verkaufen. Dazwischen stricke ich an einem Shirt weiter. In Türkis. Das erheitert und vermittelt ein Gefühl von Sommer, Sonne und Freude.

Soziale Kontakte pflegen bietet sich bei diesem Wetter ebenfalls an. Die Mutter anrufen. Demnächst sollte ich sie besuchen.

Viele Gedanken purzeln durch meinen Kopf. Ideen sammeln. Austauschen und niederschreiben. Ich mag graue Tage – hin und wieder…

©by UMW

Schlaflos in….

Nix mit Seattle. Dafür aber schlaflos in München. Es sind die Gedanken, die mich immer wieder wach halten und treiben.

Ich verkaufe mein Hab und Gut. Zumindest schon einmal im Geiste. Bin sowieso am Ausmisten. Wie bereits in meinen vorangegangenen Beiträgen geschrieben. Dabei kommen mir immer wieder Ideen, die ich in Google auf Möglichkeit überprüfe. Soweit bin ich also schon.

Was mir heute Nacht bewusst wurde… Seit geraumer Zeit, also schon mehr als ein Jahr, trage ich mich mit dem Thema Umzug. Allein das hat mir vor kurzem das Gefühl gegeben, bald weg zu sein. Schon komisch, dass genau dann dieser – nennen wir es einmal Vorschlag – mit der Weltumsegelung kam. Weiß das Unterbewusstsein mehr als ich oder steckt das schon so tief in meinem „raus-aus-dieser-Tretmühle-wollen“?

Die einzige Hemmschwelle sind derzeit meine Kinder. Den Mittleren unterstütze ich noch. Das ist der Kausus Knacksus. Ich muss während der Reise arbeiten. Fünfzehn Wochenstunden reichen da vollkommen aus. Das setzt jedoch Internet voraus. Inzwischen sollte das weltweit verfügbar sein. Ansonsten lässt sich das bestimmt variabel gestalten. Anpassen an die gegebenen Möglichkeiten. Das ist ein Ziel für den Moment. Herauszufinden, welche Firmen Aufträge soweit vergeben, dass beide Parteien glücklich sind

Es lässt mich schlichtweg nicht los 🙂

©by UMW

Gedankenfragmente

Morgens um sechs scheint die Welt noch in Ordnung. Ich sitze auf meinem Fahrrad und empfinde so einiges. Ich empfinde Kälte, Wärme und auch gar nichts. Das einzige, was mich fesselt, sind meine herum turnenden Gedanken. Gedanken über dies und das, was mir gerade mein Empfinden so durch die Windungen schickt.

Trotz der mageren vier Grad ist mir mein Daunenmantel zu warm, mein Schal zu viel. Ich öffne den Reißverschluss. Erst ein kleines Stück, dann komplett. Handschuhe habe ich mir heute Morgen gespart und das war eine richtige Entscheidung.

Meine Gedanken jagen mich. Ich habe so viele Träume. Träume, die ich gerne verwirklichen möchte. Schaffe ich das? Genau betrachtet brauche ich den dreifachen Verdienst und doppelt so viel Urlaub. Ist das machbar? Wie ist es machbar? Wo muss ich noch etwas verändern? Mich verändern…

Manchmal möchte ich alles hinwerfen, alles aufgeben. Und hinaus in die Welt. Da wünschte ich mich zurück in meine Zwanziger/Dreißiger Jahre. Altersmäßig meine ich das. Dazu die Möglichkeiten und die Technik von heute. Oder ist das auch im fortgeschrittenerem Alter möglich? Bisher bin ich noch zu keinem Ergebnis gekommen.

Hier hält mich wenig. Gut, meine Kinder. Die Familienanbindung. Ein paar liebe Freunde. Das kann und darf mich jedoch nicht hindern, das zu tun, wonach sich meine Seele sehnt. Die Sehnsucht scheint noch auf kleiner Flamme zu brennen. Noch. Sobald die Flamme brennt, bin ich fort. Irgendwo am Wasser. Vielleicht auf einem Segler als Smutje 😀 oder als Sennerin auf einer Alm. Es zerreißt mich…

©by UMW

Leben heißt leben

Wieder einmal sind es die Gedanken, die sich festfressen. Gedanken, die mir während des Radelns durch den Kopf spuken.

Es geht um den Sinn meines Lebens. Warum, weshalb, wieso… Mein Leben und wie es bisher verlaufen ist und wie es läuft. Warum sich Dinge anders entwickeln als angenommen oder gewünscht. Weshalb etwas endet, was doch einmal super begonnen hatte. Und hier geht es nicht unbedingt um die Gegenwart. Vergangenes ploppt und blubbert nach oben.

Wer kennt ihn nicht diesen Gedankenkreislauf? Der Kreislauf, der sich alljährlich in der dunkleren Jahreszeit einstellt. Einen einpackt wie Watte und die Gedanken umhüllt wie eine wärmende Daunenjacke. Es wirkt wie ein Sog und zieht mitunter in eine scheinbar beruhigende und friedlich wirkende Umgebung. Hier lässt es sich aushalten. Entscheidungen sind unnötig. Es ist ein verharren, ausharren oder vielleicht ein kleines sterben. Tot sein.

Nur, wer will wirklich als Lebender tot sein? Ich nicht!

Also muss ich mich besinnen. Besinnen auf das Schöne. Das Farbige. Das Fröhliche. Die Lebensfreude! Raus in die Natur. Rauf auf einen Berg oder an ein Gewässer. Hauptsache raus und es ist farbig bunt.

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©by UMW

Sternenzauber

imag0241Aufgewacht

In einer Oktobernacht

Es ist frisch und der Himmel klar

Es blinkt und glitzert eine Sternenschar

Meine Gedanken in die Ferne eilen

Um bei Meeresplätschern zu verweilen

Wo Wellenwogen krachend

An Felsen brechen

Freudestrahlend lachend

Genießend Lippen zueinander sprechen

Sternenzauber still gewacht

Während ich an dich gedacht.

©by UMW