Melancholie

Rückschau auf eine Zeit, als die Kinder noch jünger waren und Nerven gekostet haben. Als sie Jugendliche, junge Erwachsene waren.

Mein Jüngster mit weiß gefärbten Haaren. Locken. Wehmut beschleicht mich. Dabei war das erst vor ein paar Jahren – fünf oder sechs Jahre. Heute hat er seinen vierundzwanzigsten Geburtstag, ist verheiratet und hat zwei kleine Töchter.

Diese Melancholie überkommt mich nur bei ihm, an seinem Geburtstag. Wahrscheinlich, weil er der Letztgeborene ist und damit immer „der Kleine“ bleibt. Dabei überragt er mich um fünfzehn Zentimeter mit seiner Länge von 1,83 m. Ja, ich muss zu ihm hochschauen.

Für sein Leben, ebenso für alle anderen Menschen, wünsche ich mir

  • ein glückliches Leben, ohne Einschränkungen
  • eine Freiheit der Gedanken, ohne Zensur
  • Selbstbestimmung in Vielfalt
  • mehr Gerechtigkeit
  • eine anarchische Lebensform, ohne Korruptionen und Lobbyismus
  • und noch viel mehr

Möge der Weg gepflastert sein mit Liebe, Einigkeit und Freiheit.

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Mutterliebe

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Nie endend lebt sie in meinem Herzen

Gebar ich doch einst unter Schmerzen

Wesen, so wunderschön, von eignem Blut

Verteidigt hab‘ ich sie wie eine Löwin

Ließ ihnen Flügel wachsen und

Lernen des Lebens Sinn.

Heute sind sie erwachsen und

Machen ihr eignes Ding.

So sind sie frei im Tun und Denken

Dürfen ihre eignen Geschicke lenken.

Als Mutter darf ich‘s akzeptieren

Ohne lang herum zu diskutieren

Hoffend auf ihr Glück für allezeit.

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Reinheit

Etwas reineres und weißeres als frischgefallenen Schnee gibt es nirgends. Gerade zurzeit überzieht die Natur alles mit diesem pudrigem Weiß – zumindest hier im Süden von Deutschland. Leise rieselt dieses Etwas vom Himmel, bedeckt die Straßen und die nahen Berge. Die Luft ist klar und es friert in der Nase. Ja, ich mag das. Auch.

Gerne stapfe ich durch die winterliche Landschaft. Gestern wieder war ich mit Kamilla unterwegs. Gestartet mitten in der Stadt und dann Richtung Westen. Kaum lagen die Häuser hinter uns, schon kehrte Ruhe ein. Trotz der Minustemperaturen war es irgendwie warm. Wie immer trug ich mehrere wärmende und atmungsaktive Lagen. So konnte ich die oberen Schichten öffnen und kühle Luft heranlassen. Der Zipper war ja auch schnell wieder geschlossen.

Gerade jetzt sitze ich im warmen Zimmer und schaue nach draußen. Beobachte die tanzenden Flocken und erinnere mich an meine Kinderzeit: Wir waren meist im Rudel von zehn Kindern unterwegs. Entweder wurden Iglus gebaut oder Abwehrwalle für Schneeballschlachten. Am nahen Hang wurde gerodelt und versucht sich auf den Skiern gen Tal zu bewegen. Das war eine Gaudi.

Ich will jetzt keinen Vergleich zur derzeitigen Situation. Dennoch wäre es vielleicht an der Zeit das Kommando an die Kinder zu übergeben 😉

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Unverständnis

Es macht mich unsagbar traurig, wenn ich höre, dass ein Elternteil von seinem Kind fern gehalten wird. Vor allem, wenn es sich um Weihnachten handelt. Ein Kind hat Anspruch auf beide Elternteile. Egal, was zwischen den Eltern vorgefallen ist: Das ist getrennt davon zu behandeln, was das Kind selbst betrifft!

Ein Kind braucht sowohl den weiblichen Teil (Mutter) als auch den männlichen Teil (Vater). Das darf nie vergessen werden. Die Liebe von jedem Einzelnen ist wichtig für die Entwicklung des Kindes.

Ich bin selbst ein geschiedener Elternteil. Und ich verstehe, dass ein Teil sauer auf den anderen sein kann. Es ist nachvollziehbar! Und trotzdem: Es darf nie – ja! Niemals auf dem Rücken des Kindes ausgetragen werden.

Die Kinder verstehen es meist im Erwachsenenalter. Dann kann die geliebte Mutter (Vater) auf einmal ganz schnell das volle A*schl*** sein. Also, überlegt wohl, was ihr tut. Früher oder später kommt alles ans Licht.

In diesem Sinne: Besinnliche und wundervolle Weihnacht! Überlegt wohl, was ihr tut. Denn früher oder später schlägt alles zurück 😉

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Das Ego…

Unsere größte Belastung entsteht durch unser Ego. Wir wollen „haben“, uns durchsetzen und verletzen mit unserem Tun andere. Meist merken wir es nicht einmal bewusst. Es ist hilfreich Situationen anzunehmen ohne andere dafür verantwortlich zu machen. Das ist Eigenverantwortung. Jeder ist für sich selbst verantwortlich – für sein Tun. Aus jeder Aktion entsteht eine Reaktion. Vielleicht manchmal erst eine ganze Weile später.

Dabei habe ich jetzt die Erziehung unserer Kinder im Blick. Was wir ihnen vorleben und zeigen, werden sie auf Dauer in ihr Leben integrieren. Nehme ich mir immer nur, was ich haben will, werden sie es irgendwann genau so machen. Lebe ich mit meinen Kindern Wertschätzung, Ehrlichkeit und Offenheit und zeige ihnen Liebe, werden auch sie mir so gegenüber treten. Natürlich spielt hier noch das Umfeld mit hinein. Wichtig ist der Rote Faden, der sich durch das Leben zieht. An dem sich unser Nachwuchs auch festhält. Sie sind zu jeder Zeit unser Spiegel und zeigen uns, was wir ihnen mit auf den Weg gegeben haben.

Es gibt immer eine Macht von Außen, die etwas zu verhindern oder auszubremsen versucht. Wir können nicht immer unseren Willen durchsetzen. Wenn wieder einmal nicht so läuft, wie wir es uns vorstellen, sollten wir anfangen mit dem Herzen zu schauen. Manchmal stellen wir dann fest, dass der Sachverhalt doch ein ganz anderer ist.

Gerne auch hier einmal reinlesen:  https://lebenslustrockt.wordpress.com/2017/12/10/neue-perspektiven/

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Mutter

Es gibt viele Mütter auf dieser Welt und jede nimmt ihr Mutter sein anders wahr. Ich habe wie andere Frauen auch vieles von meiner Mutter und Großmutter angenommen, anderes aber für weniger gut empfunden und deshalb Verschiedenes geändert. Gleichzeitig habe ich Andere beobachtet und deren Ansätze mit einbezogen und somit die Möglichkeiten erweitert. Trotzdem habe ich mitunter das Gefühl, es wäre besser gewesen anders heranzugehen. Zumindest in einigen Dingen. Dennoch schaue ich mit Stolz auf meine Kinder und auf meine Leistung, die ich trotz Beruf als Alleinerziehende, in den wichtigsten Jahren der Kinder, geschafft habe.

Meine Großmutter war ein herzensguter Mensch und ihre Wärme lebt in mir weiter. Diese Liebe und Akzeptanz habe ich von ihrer Tochter so nicht erlebt. Dennoch hatte ich kein Defizit. Akzeptanz und Ermunterungen habe ich viel von der Mutter meiner Freundin erfahren. Dafür bin ich sehr dankbar. Es hat mir geholfen meinen Kindern Liebe zu geben, den Mut das Leben zu meistern und vor allem so sein zu dürfen wie sie sind.

Bei aller Liebe zu den Kindern heißt es „loslassen“ zu können und die Vögelchen fliegen zu lassen. Wenn sie Nestwärme und Unterstützung benötigen sollen sie diese jederzeit bekommen.

Ich war und bin gerne Mutter, freue mich aber sehr über jede freie Zeit für mich selbst und meine Bedürfnisse.

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Ma Dame!

raucherin
Spiegel 2011

Freiwillig hast du die Entscheidung getroffen, dich von deinem Mann zu trennen. Frei und willig willst du dich deiner neuen Errungenschaft hingeben. Tu’ es! Sei stolz und steh’ zu deiner Entscheidung. Es ist deine Entscheidung. Lebe danach!

Nimm dein Leben in die Hand und sei unabhängig. Unabhängig vom Geld deines Mannes. Unabhängig von seiner Gutmütigkeit und unabhängig von seiner Großmut. Kannst du das?!

Bis jetzt nimmst du noch immer, verlangst und willst. Nimmst – einfach so. Ohne Gegenleistung!  Obwohl… Deine Gegenleistung ist der Rauch deiner Zigaretten im Haus. Vor der Bitte deiner nicht rauchenden Kinder und deines Mannes verschließt du einfach die Ohren!

Kannst du dir ruhigen Gewissens noch in deine Augen sehen oder wird dir dabei schlecht?

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