In meinem Zentrum

Richtig gelesen. In der Mitte von mir selber. Dazu immer die Frage: Wer bin ich? Was will ich? Wohin treibt es mich?

Es herrscht Chaos in mir. Wie im Außen so auch in meinem Innen. Die Welt spielt verrückt und die Menschheit hat verlernt den Kopf zu benutzen. Stattdessen lassen sich Viele von Medien berieseln, einseitig. Ohne zu hinterfragen. Nein, das will ich im heutigen Blog nicht thematisieren.

Heute geht es nur um mich, um meine Zerrissenheit. Die vielen vielen Gedanken, die mir viele schlaflose Nächte bescheren. Immerzu arbeitet es in mir, beschäftigt mich. Ich versuche zur Ruhe zu kommen und für unsere Erde und deren Lebewesen (Mensch, Tier, Pflanzen) zu wirken, heilsam zu sein. Als Kanal. Sozusagen als Verbindung.

Mir macht es Angst, wie die Menschen mitunter miteinander umgehen. Jeder in seinem eigenen Egoismus. Verbal einschlagend auf andersdenkende. Ohne zu hinterfragen oder die näheren Umstände zu kennen. Pluralität scheint derzeit unerwünscht, dabei ist es das Leben.

Vor dem ganzen Ungemach kann nur ich mich selbst schützen. Fremdenergien abwehren. Für mich sein. In Meditation. In der Liebe. In meiner Kraft.

©by UMW

BENEIDET

In den letzten Tagen wurde sie immer wieder von Kollegen angesprochen. Angesprochen wegen ihres Vorhaben.

Sie hörte Aussagen wie:

„Beneidenswert“

„Habt ihr noch Platz für mich?“

„So eine Frau würde ich mir an meiner Seite auch wünschen“

„Wir bleiben aber im Kontakt…“

Viele wollen wissen, wie sie das alles bewerkstelligt und vor allem, was sie mit Wohnung, Hab und Gut macht. Jeder Zweite fiebert mit, wünscht alles Gute.

Diese Worte und das Gefühl, dass Menschen mit ihr und bei ihr sind, gibt ihr Kraft und Stärke.

©by UMW

 

 

Hoffnung

Wo Hoffnung ist, da ist das Leben!

Auch wenn wir zwischen den Wolken schweben

sind die Nornen an unserer Bestimmung am weben.

So manches Mal sind wir am verzagen,

sind wieder am lernen, das Schicksal am tragen.

Es gibt Menschen an unseren Seiten,

die uns liebevoll mit Frohsinn leiten.

Unsere Gedanken in andere Bahnen lenken

durch dem sie uns Kraft und Liebe schenken.

So lebt die Hoffnung und ist am geben

zerschlägt die Zweifel und spendet Leben!

©UMW

Orkan

Aufgewühlt sind meine Gefühle

Gefühle wie eine stürmische See

Kälte umfängt mich…

Kälter als Eis und Schnee.

 

Es ist Leere an mir zerrend,

Dunkel drückend mich auf eine Böe schleudernd.

Die Kraft ist verheerend!

Ich winde mich zuckend,

ganz klein bückend.

 

…und wünschte mich in deine Arme

umfangen von Stärke und Wärme.

©UMW

Rebellen

Auflehnen gegen alles

Erst einmal.

NIEMALS tun

Was andere erwarten

Die Treue zu einem selbst

In Liebe zu den Lebewesen

Erstarken in der eigenen Kraft

Vertrauen im Selbst

Mut sich zu zeigen

Durch und durch

Sein!

©UMW

Kristallpalast

Hoch droben,

über den Wolken bei klarer Luft.

Weit entfernt von Hektik und Stress

findet sich Ruhe.

Im Kristallpalast liegt es seit Jahren

und wartet auf mich.

Verschlossen in einer glasklaren Phiole.

Umhüllt von waberndem Licht,

schimmert es grünlich und rosa

inmitten der anderen.

Bewacht von einer Armee

aus Geisterwesen.

Wage es nicht eine dieser Kostbarkeiten

zu berühren oder gar mitzunehmen!

Mit Lichtschwertern schneller

als jeder Samurai wird das Anvertraute

mit dem eigenen Leben behütet.

Es sind verletzte misshandelte Herzen,

die im Kristallpalast wieder Stärke erfahren

und mit Ruhe und Kraft lernen

wieder an die Liebe zu glauben.

©UMW

 

 

Der Baum

Sie wohnte an der Zufahrt zur Siedlung, am Berg. Ländlich. Auf der einen Seite des Berges war die Kleinstadt. Die Wohnstatt lag in Richtung des Dorfes, umgeben von Grün, auf der anderen Bergseite. Sehr idyllisch. Ihre Freundin wohnte oberhalb der Siedlung, direkt neben dem Wald. Über Lichtzeichen hielten sie Kontakt, wenn ein Treffen wieder einmal nicht klappte. Chili musste nach ihrer Arbeit noch immer am elterlichen Hof mitarbeiten. So blieb ihr nur wenig Zeit ihre Freundin Barb zu treffen und beschränkte sich auf das Wochenende.

Chili und Barb trafen sich meist Samstagabend in einer Bar in der Stadt. Zusammen mit anderen Freunden wurde geratscht, gelästert und auch Unternehmungen ausgemacht.

Im Frühjahr gab es für Chili immer besonders viel zu tun. Darunter gehörte es Körbe für die sommerlichen Märkte zu flechten. Die Körbe dienten zum Teil dazu die eigenen Produkte zu transportieren, zum anderen Teil wurden sie am Markt verkauft. Chilis Körbe waren weit bekannt und beliebt, weil sie sehr besonders waren. Die junge Frau hatte eine eigene Flechtart, die es sonst nirgends gab. Die Zweige dafür holte sie selbst aus dem Wald, von einer Lichtung zu der sonst niemand ging. Verziert waren die Körbe mit Perlen, Lederschnüren oder Metallplättchen. Sie war da sehr kreativ, denn sie liebte diese Arbeit mehr als alles andere. Davon leben konnte sie jedoch nicht und lernte deshalb noch „etwas Handfestes“, wie es ihr Vater nannte. Buchhaltung konnte nicht schaden, war nur absolut langweilig, obwohl es Chili leicht von der Hand ging. Flechtware wurde nicht mehr so gebraucht. Das war längst schon von Plastik abgelöst worden.

Die junge Frau war gerne im Wald. Streifte da auch einfach einmal nur so herum und hörte den Vögeln zu und beobachtete die Wolken, wenn sie sich auf die Lichtung legte. Das hatte etwas so entspannendes. Dabei vergaß sie häufig die Zeit und kam erst nach dem Essen zu Hause an. Inzwischen blieb das Donnerwetter zwar aus, aber mit einem dummen Spruch durfte sie noch immer rechnen. Daran störte sie sich jedoch nicht.

Chili hatte einen ganz besonderen Bezug zum Wald. Wobei sich dieses Gefühl hauptsächlich auf ihre Lichtung belief. Manchmal meinte sie den Wald an dieser Stelle atmen zu hören. Das Holz knarrte lauter als sonst und hin und wieder fühlte sie etwas. Sie konnte es nur nicht benennen. Es war etwas da, meinte sie. Fühlbar. Sehen konnte sie nichts. Hin und wieder umarmte sie einen der Bäume, wenn sie das Bedürfnis dazu hatte oder sie das Gefühl hatte, ein Baum lockte sie.

Heute war wieder so ein Tag, an dem sie den Rückzug dringend brauchte. In der Arbeit hatte sie sich geärgert, weil etwas nicht lief wie sie es sich gewünscht hatte und zu Hause war der Vater wieder extrem garstig gewesen.

Es dämmerte schon, als sie förmlich in den Wald floh. Vielleicht konnte sie ja auch verwertbare Zweige für ihre Körbe finden. Erst einmal kam sie außer Atem auf ihrer Lichtung an. Atmete fürs erste tief ein und aus und ließ sich dann an einen Baum mit einer starken Borke sinken. Es war ihr, als wenn der Baum sie auffinge und eher weich wäre. Weich?! Irgendetwas stimmte nicht. Da fühlte sie, wie sie von Zweigen umfangen wurde. Es war wie eine Umarmung, genauso sanft. In ihrem Rücken flüsterte eine knarzige dunkle warme Stimme: „Fürchte dich nicht. Im Zwielicht, der Zwischenzeit, werden wir lebendig. Ich fühle, dass du meine Stärke brauchst. Lass dich fallen.“ Chili fühlte sich aufgehoben. So ein Gefühl hatte sie noch bei nichts und niemand gehabt. Sie lies sich fallen und verschmolz immer mehr mit dem Baum bis sie mit ihm eins war. Unvorstellbar! Die Kraft und Energie des Baumes pulsierte durch sie hindurch und erfüllte sie. Das Zeitgefühl verschwand und sie atmete mit und durch den Baum. Nach einer unbestimmten Zeit entließ sie der Baum mit einem sanften Ruck. Inzwischen war es Morgen geworden. Ungläubig sah sie die Morgendämmerung heraufziehen, sie drehte sich noch einmal zu dem Baum um. Dieser war inzwischen wieder ein Baum, wie jeder andere, und umarmte ihn abschließend. Chili war als wenn sie ein ganz besonderes Bündnis mit diesem Baum eingegangen wäre.

Erfüllt von einer ganz besonderen Kraft, einer ungeahnten Erdung, lief sie mit einem Lächeln nach Hause.

©UMW