Traumhaft

Die Gestirne am Himmel leuchten

Und die Morgenfrische die Nacht verscheucht.

Zaghaft singen die ersten Vögel den Tag herbei

Äsend steht ein Hirsch mit seinem Geweih

Riesig groß der volle Mond dort oben steht

Und hängt doch irgendwie zwischen kahlen Ästen

Erstrahlend die Dämmerung wird zu wundervollem Feste.

©by UMW

 

Sternenzauber

imag0241Aufgewacht

In einer Oktobernacht

Es ist frisch und der Himmel klar

Es blinkt und glitzert eine Sternenschar

Meine Gedanken in die Ferne eilen

Um bei Meeresplätschern zu verweilen

Wo Wellenwogen krachend

An Felsen brechen

Freudestrahlend lachend

Genießend Lippen zueinander sprechen

Sternenzauber still gewacht

Während ich an dich gedacht.

©by UMW

 

Nächtens…

Heute bin ich aufgewacht,

Dabei war es noch mitten in der Nacht.

Der Himmel Schwarz

Gar geisterhaft die Stille

Wo blieb da des Körpers Wille

Auf entspannenden Schlaf?

Gezählt hab ich da manches Schaf

Doch ohne Erfolg war ich am zählen

Sollt ich vielleicht etwas anderes wählen?

Der Kopf ist wieder übervoll

An Gedanken, die sich überschlagen.

Sollt ich meine Qual dem Mond vortragen?

Doch hier hat die Faulheit gesiegt,

Weil Orpheus mich im Arme wiegt.

©@UMW

 

Morgenstern

Dunkelheit umfängt mich morgens beim Verlassen des Hauses. Es ist eine viertel Stunde vor sieben Uhr. Die Kühle ist ein Genuss, denn es soll wieder warm werden. Am Morgenhimmel grüßt mich der abnehmende Mond, kurz vor Neumond. Mit seinem dünnen Körper sieht er aus wie eine Schale. Darüber der Morgenstern.

Der sonnige Tag kündigt sich bereits im Osten an. Der Himmel verfärbt sich. Schlierig ziehen sich Rottöne über den dämmernden Nachthimmel. Langsam dominiert immer mehr Gelb den heller werdenenden Himmel und die Schwärze der Nacht verwandelt sich in Blau. Bis ich am Ziel angekommen bin, hat sich die morgendliche Stimmung verflüchtigt.

Es ist immer wieder ein Erlebnis dieses Naturschauspiel wahrnehmen zu dürfen. Dafür bin ich dankbar. Habt einen schönen Tag!

©UMW

 

 

Felsenbrecher

Nächtliche Ruhe war eingekehrt. Sämtliche Badegäste waren verschwunden. Es war leer am Strand. Der Mond stand schon hoch am Himmel und tauchte den Sand in silbriges Licht.

Eliza liebte es alleine am Uferrand entlang zu laufen. Ihre Espandrilles hielt sie locker in der Hand und hinterließ tiefe Fußspuren im Sand, die von leisen Wellen mit Wasser gefüllt und wieder versandet wurden. Vor sich hin summend ging Eliza zur ihrem Felsen. Es erforderte etwas Übung da hinauf zu kommen, dafür hatte sie oben einen sehr bequemen Sitz. Der Fels war an ihrer Sitzstelle sehr glatt und bot eine Art Lehne. Eliza machte es sich bequem und suchte ihren Stern am Himmel, lächelte kurz hoch und lauschte dann dem Klang der Wellen. Es hatte etwas Beruhigendes.

Der Wind drehte und das Wasser kam in immer größeren Wellen herein und brach sich am Fels. Immer höher wurden die Wellen. Die Gischt erreichte Eliza, die ruhig auf ihrem Fels zu sitzen schien. Das inzwischen tobende Wasser hatte sich zu wahren Felsenbrechern entwickelt.

Die nächste hereinbrechende Welle zog die Frau mit in die Tiefe und spülte sie ins offene Meer hinaus. Eliza stellte fest, dass sie da unten atmen konnte und sah einen Nixenschwanz, der sich kraftvoll im Wasser bewegte. Mit Erstaunen wurde ihr klar, dass es ihr Nixenschwanz war. Ungewöhnliche Freude nahm von ihr Besitz. Spielerisch verfolgte sie einen kleinen Hai und anderes Wassergetier. Der Mond spendete Licht in dem Dunkel, das ihr gar nicht so finster vorkam. Eliza beobachtete die Wellen, ließ sich von ihnen treiben und versuchte sogar auf dem Wellenkamm zu reiten. Dieses Gefühl der Einheit mit dem Wasser machte sie glücklich. Nach einigen Stunden des Spiels, die Wellen hatten sich beruhigt, suchte sie sich ein Plätzchen am Ufer.

Die Vögel stimmten gerade ihr Morgengezwitscher an und das Morgenrot löste die Nacht ab. Eliza streckte sich in ihrem Felsensitz durch, so gut es eben ging und kletterte den Felsen hinunter. Es war Zeit nach Hause zu gehen…

©UMW

BLAU

Ich liebe klare Farben.

Sonnengelb, Feuerrot und Apfelgrün.

Am meisten jedoch mag ich Blau:

Himmelblau mit Schäfchenwolken,

Nachtblau mit Mond und Sternen,

Meerblau mit schäumenden Wellen.

Blau ist für mich Freiheit,

bedeutet für mich grenzenlos zu sein

wie der Himmel und das Meer.

Blau verleiht mir Flügel,

Meine Gedanken auf die Reise zu schicken

Um mich mit geistiger Nahrung aufzufüllen.

Blau ist für mich Klarheit,

Die mich zu mir,

Zu meiner Quelle bringt.

Ich bin das Blau und

Bin in Harmonie.

Ich bin die Ruhe und Zufriedenheit

In all seiner Unendlichkeit.

©UMW