R.I.P. Tina Turner

Die beste Rockröhre hat mit 83 Jahren die Bühne für immer verlassen. Mit ihrer Musik bin ich groß geworden, habe darauf getanzt /-rockt. Tina Turner ist nicht mehr unter uns. In ihrer Musik wird sie jedoch immer unvergessen sein. R.I.P Tina Turner.

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Radeln im Sommer

Eine Hitze ist das zur Zeit. Da hilft es nur sich in irgend einer Weise Kühlung zu schaffen. Und ich sage euch: Das klappt auch auf dem Fahrrad. Hah! Unvorstellbar? Ganz easy ist das 😉 Für uns Frauen zumindest.

Ein Kleid mit einem weiten Rock oder einfach einen weiten Rock. Es funktioniert hervorragend mit Knielänge. Je nach Mut gerne auch kürzer. Bei meinem Kleid heute musste ich aufpassen, dass mir der Rock nicht in die Speichen geweht wurde. Deshalb nahm ich zwei Enden vom Rock und hielt diese am Lenker fest. Der Wind verschaffte Kühlung bis zum enger anliegendem Oberteil.

Und bevor hier jemand wieder schimpft… Keine Sorge. Alles Jugendfrei! Bein gab es sicher zu sehen. Sonst nichts. Ich habe mir mein Spiegelbild angeschaut. Im Vorbeifahren an Schaufenstern und ähnlichem. Lustig hat es ausgesehen. Der geblähte Rock. Dennoch alles gaaanz züchtig 😀

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Black & Blond

In meiner Jugend gab es Disco-Nachmittage für die U18, also die Teenies zwischen 15 und 18 Jahren. Diese Veranstaltung wurde in meiner Geburtsstadt im Pfarrsaal abgehalten. Ja, tatsächlich. Und da ließen es sich die Pfarreien auch nicht nehmen gegenseitig zu konkurrieren. Diese Parties fanden vielleicht einmal im Quartal statt. Häufiger glaube ich kaum. Dafür waren sie dann auch sehr begehrt und gut besucht.

Wir waren jedes Mal  um die zehn Teenager, die sich zum Abrocken getroffen hatte. Abrocken im wahrsten Sinne des Wortes. Dieses Bild habe ich immer wieder vor Augen:

Meine Freundin Lydia mit langen schwarz gelockten Haaren und ich mit langen blonden Haaren. Wir beide im Kreis unserer Freunde headbangend und auf dem Boden rockend. Die Haare miteinander vermischt.

So ein ruhiger und zurückhaltender, vor allem schüchterner Mensch ich war, auf diesen Parties konnte ich loslassen. Es war dunkel… Und ich eins mit dem Wummern des Basses, der Musik.

Uns kannte man wegen dem Black & Blond. Wir waren bekannt wie bunte Hunde, zumindest da 🙂

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EIN FALLSCHIRM DER BESONDEREN ART

Minolta DSC

Es ist schon sehr lange her. Ich war damals noch ein Kind. Im zarten Alter von fünf Jahren durfte ich eine Zeit bei meiner Oma verbringen, meiner Lieblingsoma. Sie war eine herzensgute Frau, mit so viel Wärme. Mein Ruhepol im Schoß der Familie. Eine, die mich immer verstanden hatte. Die mich auffing, wenn mich andere nicht verstanden oder nicht verstehen wollten. Und diese Begebenheit hier war für sehr lange Zeit unser Geheimnis.

Ich war ein sehr schüchternes und ruhiges Kind, lebte in meiner eigenen Welt. Sprach wenig, beobachtete viel und schlief, wann immer sich eine Gelegenheit bot.

Es war um die Mittagszeit. Ich dämmerte auf dem Sofa vor mich hin, meine Oma deckte mich zu. Kurz vor der Tiefschlaf-Phase hörte ich ein klicken. Was war das? Neugierig, das war ich schließlich auch, stand ich auf. Ich tappte strumpfsockig durch die Wohnung. Keiner da. „Wo ist die Oma?!“ fragte ich mich panisch. Ich wollte im Treppenhaus nachsehen, aber die Wohnungstür war verschlossen. Eingesperrt! Angst. Fremde Wohnung. Allein. „Oma“?! Keine Antwort.

Ich lief zum Fenster. Öffnete das Fenster und sah hinaus. Zwei Etagen gab es noch unter mir. Ich  m u s s t e  meine Oma finden. Wagemutig setzte ich mich auf die Fensterbank, schwang meine Beine nach draußen und hielt mich am Fensterrahmen fest, suchte Halt an der Außenwand. Grob körniger Rauputz. Langsam fassten meine Hände das Mauerwerk. Und ich fiel… Zwei Etagen nach unten. Der Gehweg fing mich auf. Unsanft. Etwas verdattert schaute ich mich um.

Eine fremde Frau kam über die Strasse auf mich zugelaufen. „Kindchen, alles gut?“ fragte sie mich. Ich habe sie nur aus großen Augen angesehen, nickte vorsichtig. In dem Moment kam auch schon meine Oma. Die Fremde sagte zu ihr: „Der Faltenrock hat aufgemacht, wie ein Fallschirm. Das Kind hatte so ein Glück!“

Meiner Mutter habe ich erst nach dem Tod meiner Oma davon erzählt.

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