Gleichklang

Beide liegen sie nackt.

lauschen dem Takt,

dem Gleichklang der Herzen.

Schimmernder Schein von Kerzen

zaubert stimmungsvolles Licht.

Mit flaumiger Feder streichelt er ihr Gesicht.

Liebkosend berührt er ihre Lippen,

zieht küssend über ihre Rippen.

Erforschend labt er sich an ihrem Nabel,

sie spielt derweil mit Glockenspiel und Kabel.

Es ist schnell erwacht ein gegenseitiger Begehr,

lustvolle Berührung gesteigert zum Verkehr.

Dabei ein beben und schweben,

genüssliches Zittern im innigsten geben.

Voller Freude den anderen spüren

in der Extase die Seelen berühren.

Erschöpfter Blick aus leuchtenden Augen

im Wissen um großes Vertrauen.

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Sie kann das…

Sommer, Sonne und laue Nächte. Der Mensch ist gut gelaunt, hat Freude am Leben. Alles herrlich locker. Maria hatte einen wunderschönen entspannten Tag am See gehabt und war richtig aufgeheizt, nicht nur von der Sonne. Sie freute sich auf den Abend, auf Charlie. Dafür wollte sie sich jetzt frisch machen und vorbereiten. Die Terrasse schmückte sie mit ein paar Kerzen und steckte auch LED-Lichter zwischen die Blumen.

Maria war gerade frisch geduscht und hatte einen Duft aufgelegt als es klingelte. Schnell schlüpfte sie in ihr glockig fallendes Kleid und lief barfuss zur Tür. Sie öffnete. Freudig begrüßten sich die Beiden mit einem Kuss. Charlie schob Maria von sich und übergab ihr einen Strauß Sommerblumen und eine Flasche Roséwein. „Damit ich meine Hände frei habe“, sagte er zwinkernd. Die Frau lachte, stellte die Blumen kurzerhand in die Gieskanne und die Flasche Wein auf den Boden. Jetzt hatten beide die Hände frei und konnten sich gebührend begrüßen.

Der Hunger aufeinander war groß. Maria spürte sein hartes Lustschwert. Vergnügt öffnete sie seinen Gürtel und schob seine Hose nach unten. Da fiel ihr schon seine hoch aufgerichtete Latte entgegen. Sie ging auf die Knie und sah verwegen zu Charlie hoch und nahm dann seinen Lustbringer in den Mund. Mit Leidenschaft begann sie ihn zu verwöhnen. Nach einer Weile stoppte sie Charlie. „Halt, nicht so….“ Maria sah ihn fragend an und meinte: „Doch, ich kann das.“ Er lachte und meinte: „Ich weiß. Aber ich wollte mit dir da rüber gehen“ und deutete auf die Couch.

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Berechnend (I)

Ein herrlicher Frühlingstag. Die Sonne stand hoch am Himmel und lockte alle, die Zeit hatten, aus den Häusern. Seit wenigen Tagen waren die Brunnen der Stadt abgedeckt und ihre Fontänen sprühten in den Himmel. Junge Frauen in ihren kurzen Röcken hatten es sich am Brunnenrand bequem gemacht und lachten während sie ihr erstes Eis schleckten.

Bruno kam aus seinem Büro, setzte sich seine Sonnenbrille auf die Nase und lies seinen Blick über die Piazza wandern. Mit seinen sechzig Jahren sah er richtig gut aus. Seine Haare waren noch tief schwarz, mit wenigen grauen Strähnen, die seine Attraktivität verstärkten und einem gut durchtrainierten Körper. Seine Attraktivität wurde durch sein Porsche-Cabrio noch unterstrichen. Er strich kurz liebevoll über sein neues Automobil, bevor er seinen Weg zur Piazza aufnahm. In Gedanken war er bei seiner Frau, die ihn heute wieder einmal bis aufs Blut gereizt hatte. So konnte das nicht weiter gehen. Immer diese eifersüchtigen Sticheleien! Gut, sie hatte Recht. Vielleicht trieb er es ein bisschen zu heftig mit den vielen jungen Frauen. Sie liebten ihn. Vielleicht mehr sein Geld. Aber es war ihm egal. Er hatte viel Sex, guten Sex und vor allem äußerst vielfältigen Sex. Seine Frau bot ihm das schon lange nicht mehr. Und Sex war nun mal sein Elixier!

Während Sabrina aus der Hahnen-Apotheke heraustrat, las sie sich den Beipackzettel ihres Medikamentes durch. Sie blieb kurz im Schatten stehen und las die Beschreibung komplett. Diese ganzen Nebenwirkungen! Der Arzt hatte es ihr jedoch dringlich ans Herz gelegt, dass sie für die nächsten drei Monate diese Chemiekeule schlucken sollte. Nur so könne sich ihr Gesamtzustand wesentlich verbessern. Ihre Operation lag bereits ein halbes Jahr zurück, aber sie fühlte sich noch immer geschwächt. Sie wollte, dass sich das änderte. Wo blieb dabei die Lebensqualität? Also würde sie den Rat des Arztes befolgen und dieses pharmazeutische Produkt zu sich nehmen. Für einen gesunden Menschen konnten diese Tabletten den Tod bedeuten, für sie bedeutete es zu leben. Sabrina nahm ihre Sonnenbrille vom Kopf, die sie sich zuvor in die langen nussfarbenen Haare geschoben hatte, und setzte sich diese auf. Heute blendete die Sonne besonders, zudem war es angenehm warm für diesen Märztag. Sie wollte den Tag in einem Café noch etwas in der Sonne genießen. Für den Stadttag hatte sie sich besonders schick gemacht. Am Morgen hatte sie sich für das Figur betonende Kleid in rosé, einen oliv farbigen Blazer und die passenden zweifarbigen Pumps entschieden. Mit diesem Outfit zog sie sämtliche Blicke auf sich.

Sie lief über den Platz zum Café. Im Halbschatten erspähte sie noch einen kleinen Tisch, den sie direkt ansteuerte. Erschöpft setzte sie sich. Im selben Moment hörte sie eine Stimme sagen: „Oh, jetzt sind sie mir zuvor gekommen.“ Sabrina sah verwirrt hoch und erblickte einen sehr attraktiven älteren Herrn. Verlegen lächelte sie. „Es gibt ja zwei Stühle. Wenn sie möchten, setzen sie sich gerne dazu.“ „Das ist sehr nett von Ihnen. Vielen Dank.“ Er stellte sich mit Bruno vor und setzte sich. Sabrina nickte und nannte im Gegenzug ihren Namen.

Es war ein angenehmer und vor allem unterhaltsamer Nachmittag. Sie hatten sich über Gott und die Welt ausgetauscht. Es war ein zartes Band geknüpft. So langsam war es für Sabrina an der Zeit nach Hause zu fahren. Sie wollte mit dem nächsten Zug los. Bruno jedoch wollte den Abschied noch etwas hinaus zögern. Diese Frau faszinierte ihn. „Wohin musst du denn? Ich würde dich gerne fahren“, bot er an. „Na ja. Es ist schon eine Stunde Autofahrt. Willst du dir das wirklich antun?“ fragte sie. „Wir könnten uns dabei unterhalten und noch besser kennenlernen. Ich fahre gerne Auto“, antwortete er ihr. Sie willigte ein, er bezahlte und gab der Bedienung ein großzügiges Trinkgeld. Bruno brachte Sabrina nach Hause und küsste sie zum Abschied. Er wollte sie wiedersehen und deshalb nichts überstürzen. Sie hatte diesen hungrigen Blick, der ihm Aufregendes versprach. Das wollte er kennenlernen. Von seinem übrigen Beuteschema unterschied sie sich sehr stark, da sie bereits Ende Vierzig war, eine kurvigere Figur und Lebenserfahrung hatte.

Es entwickelte sich tatsächlich eine Liebesbeziehung. Bruno war stolz auf sich, sein Kennerblick hatte ihn nicht enttäuscht. Inzwischen war seit ihrem Kennenlernen ein Jahr vergangen. Sabrina hatte von ihrer Krankheit erzählt, deshalb ging es nur langsam, aber stetig voran. Mit Sabrina erlebte er die Liebe neu. Sie war hungrig auf Sex und so liebten sie sich durch das ganze Repertoire und Neues wurde ausprobiert. Mit dieser Frau brauchte er diese jungen Dinger nicht mehr, seine Frau auch nicht. Scheidung wollte er nicht. Das würde zu teuer werden. Seine Ehe war schon lange kaputt, seine Frau forderte nur und wollte ihn am Boden sehen. Den Gefallen wollte er ihr nicht tun. Er brauchte eine Lösung.

Sabrina war gerade dabei in ihrer Wohnung Ordnung zu machen. Es war Zeit sich von Altem zu trennen. Bei den vielen Medikamenten in Bad hatte sie angefangen. Diese brauchte sie endlich nicht mehr. Bis auf wenige Einschränkungen war sie wieder ganz „die Alte“, voll sprühender Lebenslust. Sie hielt gerade die Schachtel Tabletten in Händen, die ihr Arzt am Kennenlerntag mit Bruno verschrieben hatte. „Das war ein Tag damals“, dachte sie und lächelte vor sich hin. In dem Moment betrat Bruno das Haus über die Terrasse. Mit einem langen Kuss begrüßte er sie, sah dann die Schachtel in ihrer Hand und fragte besorgt: „Was ist mit diesen Tabletten? Geht es dir schlecht?“ Sie schüttelte den Kopf und lächelnd sagte sie: „Glücklicherweise nicht. Ich räume gerade aus und werde die ganzen Medikamente bei der Apotheke zum Entsorgen abgeben.“ Erleichtert atmete er auf. „Komm, lass uns auf der Terrasse einen Kaffee trinken“, sagte sie und ging in die Küche. Bruno nahm sich einen Blisterstreifen aus der Packung und schob diesen in sein Jackett während er sich nachdenklich in die Sonne setzte. Heute Abend wollte er in die Stadt fahren.

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Insel der Wellen

Ihren Auftrag in Heidelberg hatte Lena erledigt und sich direkt vom Büro zum Flughafen Frankfurt fahren lassen. Jetzt stand sie inmitten anderer Reisender und versuchte sich zu orientieren. Zum Teil hing sie noch im Gespräch mit ihrem Vorgesetzten, mit einem anderen Teil weilte sie schon bei ihrem Liebsten und ein dritter Teil versuchte in der Hektik des Flughafens den richtigen Ticketschalter zu finden. „Es reicht!“ ermahnte sie sich selbst, blendete alles Unnötige aus und konzentrierte sich auf das Hier und Jetzt. Und das hieß nun mal einchecken. Endlich hatte sie den richtigen Schalter gefunden. Sie schob den Gepäckwagen mit ihren Trolleys und dem Wellenboard zum Schalter für interkontinentale Flüge. In gut 24 Stunden sollte sie in Kahului, ihrem Ziel  sein. Nachdem der Check-in erledigt war, suchte sich Lena ein Restaurant. Vor Aufregung hatte sie heute noch nichts gegessen, aber jetzt knurrte ihr Magen. Also sollte sie ihn beruhigen. Sie war gerade fertig mit ihrem Essen, da wurde bereits ihr Flug aufgerufen. Schnell bezahlte sie und eilte zum Abflug-Gate. Als Letzte huschte sie durch die Kontrolle und erreichte außer Atem ihren Flieger.

Lena nahm ihren Fensterplatz ein, verstaute ihre Tasche unter dem Sitz und ließ sich erschöpft in den Sitz sinken. Nachdem die Flughöhe erreicht war lehnte sich die Frau entspannt zurück und schloss die Augen. Schon hatte sie Martins Gesicht vor Augen. In ihrer Vorstellung berührten und küssten sie sich. Sie hatte große Sehnsucht nach ihm. Während ihre Gedanken bei ihm weilten, schlief sie ein.

Sie hatte tief und fest geschlafen und erwachte, als sich die Nase des Fliegers senkte. Sinkflug? Ah… Sie hatten bereits San Francisco erreicht. Nach etwas mehr als zwei Stunden Aufenthalt sollte es weiter nach Hawaii gehen. Sie streckte sich durch, so gut das eben ging, um sich dann in Sitzposition zu begeben.

Die zwei Stunden in San Francisco waren schnell vorbei und nun saß sie im letzten Abschnitt zu ihrem Ziel. Glücklicherweise hatte sie sich die Füße vertreten können, so dass es ihr leicht viel die paar Stunden noch sitzend zu verbringen. Die Zeit sollte schnell vorbei sein. Sie beobachtete die Wolkenschleier vor ihrem Fenster abwechselnd mit den Buchstaben in ihrem Buch. So viel weiter war sie in ihrem Roman nicht gekommen.

Verträumt schaute sie sich die rosa Wolken an. Gab es das tatsächlich? Ja, jetzt schon. Die Sonne ging langsam unter und sie war über den Wolken. „Wie kitschig“, dachte sie sich, aber auch „wunderschön“. Lena war noch mal eingeschlafen und wachte auf, als eine Stimme mitteilte, dass sie sich im Anflug auf Kahului befänden und in wenigen Minuten landen würden. Sofort war sie wieder hellwach. Die Vorfreude ließ sie kaum ruhig sitzen. Mit einem Lächeln strahlte sie die ältere Dame neben sich an. Kein Wort hatten sie während des Fluges miteinander gesprochen; jede war in ihr Tun vertieft gewesen. Aber jetzt lächelte auch diese und wünschte ihr einen schönen Aufenthalt.

Das Auschecken und die Gepäckübernahme verliefen problemloser als gedacht und sehr schnell. Ihren Wagen vor sich her schiebend durchlief Lena die Einreisezeremonien und ließ ihren Blick suchend durch den Ankunftsraum schweifen. Da kam ihr ein braun gebrannter Mann mit leichten Schritten entgegen. Martin! Sie ließ ihren Wagen stehen und lief ihm mit fliegenden Haaren und wehendem Rock entgegen.  Stürmisch umarmten sie sich und freuten sich über das Wiedersehen. Endlich! Er hatte in den letzten vier Wochen, die er hier bereits arbeitete, gut Farbe ab bekommen. Wie wird er da aussehen, wenn sein Projekt in zwei Monaten beendet war?

Martin übernahm ihren Gepäckwagen und schob ihn zu seinem X-Trail. Er verlud das Gepäck, brachte den Gepäckwagen zurück und schwang sich auf den Fahrersitz. Er erzählte von seinem Haus, dass er für die Zeit seines Aufenthaltes zur Verfügung gestellt bekommen hatte. Es lag direkt am Strand, mit Blick auf die Wellen des Ozeans. Eine Haushälterin hatte er auch, die sich um Einkauf und Putzen des Hauses kümmerte. Nach etwas mehr als einer halben Stunde erreichten sie das Haus. Es war heimelig beleuchtet. Nachdem sie das Haus betreten hatten, verabschiedete sich seine Haushaltsperle und wies auf einen Snack in der Küche hin.

Lena war nicht hungrig, zumindest auf keinen Snack. Martin holte nur den Prosecco mit zwei Gläsern und zog Lena auf die Terrasse. Sie standen beide eng umschlungen an der Brüstung und beobachteten die schäumenden Wellen. „Jetzt lass uns erst einmal anstoßen. Darauf, dass du endlich hier bist, mein Engel, und auf eine gute Zeit miteinander“, flüsterte Martin mit warmer Stimme. Die Gläser klirrten aneinander und beide sahen sich tief in die Augen und tranken von dem Blubberwein.

Liebevoll strich Martin die wehenden Haare aus ihrem Gesicht und beugte sich zu einem Kuss herunter. Sanft umspielte seine Zunge ihre Lippen während ihre Zunge seine suchte. Das Spiel der Zungen wurde tiefer und fordernder. Lena spürte seine Erregung durch seine Hose und dem dünnen Stoff ihres Kleides an ihrem Bauch. Seine Hände suchten den Reißverschluss ihres Kleides, den er dann aufzog. Er schob die Träger über die Schultern und ließ das Kleid zu Boden fallen. „Wie schön du bist!“ raunte er ihr ins Ohr, hob sie hoch und trug sie zur Couch. Sie streifte ihm Hemd und Hose vom Körper. Ihre Körper waren lustvoll und geil vor Verlangen auf einander. Fiebernd entkleideten sie sich gegenseitig, erkundeten die Körper des anderen und liebten sich. Immer wieder. Immer wieder, bis ein Silberstreif den Morgen ankündigte. Irgendwann, zwischen den Liebesspielen, hatten sie sich ins Schlafzimmer zurück gezogen. Nun lagen sie engumschlungen da und waren erschöpft eingeschlafen.

Nach wenigen Stunden Schlaf wachte Lena auf. Martin hatte sie schon eine Weile beobachtet und meinte dann: „Wenn man dich so schlafen sieht, könnte man nie glauben welcher Vulkan in dir wohnt“. Lächelnd gab sie ihm einen Kuss und bat um einen starken Kaffee. Nach einer Dusche fanden sich beide auf der Terrasse wieder. Bei einem ausgiebigen Frühstück planten sie für den Tag Wellenreiten und Kiten ein. Es war ein Paradies für Beides auf dieser Insel!

Die Tage vergingen. Jeder Tag war ein Lieben, Wellen reiten, Kiten, repeat…

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(Diese Geschichte entstand aufgrund der Bitte meines Liebsten, einmal etwas über eine Insel zu schreiben. Das habe ich nun sehr gerne getan.💞)

Rosis Montag

Dieser Montag ist anders als die anderen. Genau genommen ist es ein Spezialmontag, der Rosenmontag. Vorprogrammierter Spaß, mit viel Musik und Halligalli. In den Karnevalshochburgen finden die großen Umzüge statt. Der Höhepunkt eines jeden Karnevals!

Rosi ist hierzu bereits Donnerstagmorgen, zum Weiberfasching, extra nach Köln gereist. Einmal wollte sie sich dieses Narrentreiben in voller Länge aus der Nähe ansehen und natürlich ordentlich mitfeiern. Glücklicherweise hat sie Freunde in Köln, die ihr ein Bett zur Verfügung gestellt haben. Durch ihre Freunde kam sie mit vielen Feierwütigen zusammen und es kam keine Langeweile auf. In der 2-Zimmer-Wohnung von Maike verteilten sich an diesem langen Wochenende neun Karnevalisten. Maike und ihr Freund Robert teilten sich mit Sabine und Karl das Schlafzimmer. Das klappte recht gut, weil sich die beiden aus Europaletten und Matratzen eine große Spielwiese gebaut hatten. Für ein richtiges Bett, in den gewünschten Maßen, hatte es mit dem Studentenbudget nicht ausgereicht. Dass hier sexuell sehr offen orientierte Menschen zusammen gekommen waren ließ sich an den Aktivitätsgeräuschen schwer leugnen. Im Wohnzimmer hatten sich Rosi mit Ina, Peter, Olli und Giuseppe ausgebreitet. Es war zwar etwas eng,  aber das störte niemanden wirklich. Giuseppe hatte in Köln studiert und war nun seit seinem Abschluss bereits zweimal aus Mailand angereist. Ihm hatten die tollen Tage immer sehr viel Spaß gemacht, so dass es für ihn Tradition war, sich hierzu mit einzufinden.

Die vergangenen Tage waren gefüllt mit viel Spaß und Alkohol. Diesen Morgen wachte Rosi mit einem schlechten Geschmack im Mund auf. Sie fühlte sich gerade etwas eingeengt und wollte sich aufrichten. Vorsichtig öffnete sie die Augen. Oh Gott, es drehte sich alles. Sie spürte eine Hand mit dunkler Behaarung auf ihrer nackten Brust. Giuseppe presste sich von hinten an sie und hatte ein Bein über sie gelegt. Das war es also! Zur Hälfte… Ihr Gegenüber lag Olli und hatte seinen Arm auf ihren Oberarm abgelegt.  Sein Knie stieß an ihren Unterbauch. Olli war schon wach und sah sie mit seinen grünen Augen ganz treuherzig an, spitzte die Lippen und küsste sie erst vorsichtig auf den Mund bevor er ihr voller Gier die Zunge in den Mund schob. Er löste sie aus Giuseppes Arme, spielte mit der freigelegten Brustwarze und führte ihre Hand in seinen Schritt. Hier reckte sich ihr bereits eine stahlharte Lanze entgegen. Rosi spielte damit, war aber nicht wirklich dabei. Sie fühlte sich benommen. Olli zog sich flink ein Kondom über und rollte sich auf Rosi während sich ihre Beine automatisch öffneten und sie Olli in sich aufnahm. Mit jedem Stoß fühlte sich ihr Kopf mehr nach Watte an und die Übelkeit stieg ihr in die Kehle. Kurz nach Ollis Orgasmus stieß sie ihn von sich und rannte schnell ins Bad. Mit dem Kopf über der Kloschüssel übergab sie sich. Danach war sie zwar völlig erschöpft, doch dieses flaue Gefühl im Magen war endlich vorbei. Der Kopf wummerte zwar noch etwas, aber dagegen gab es ja Tabletten.

Rosi sprang direkt in die Dusche und ließ sich abwechselnd heißes und kaltes Wasser über den Körper laufen. Nach zehn Minuten fühlte sie sich als neuer Mensch. Während sie ihre Zähne putzte ließ sie die vergangene Nacht Revue passieren. Zumindest versuchte sie es, aber da gab es eine Lücke. Eine große Lücke. Sie konnte sich nicht mehr erinnern. Ein Filmriss? Giuseppe und Olli? Beide?

Erst einmal brauchte sie einen Kaffee. Sie ging in ihr Duschtuch gewickelt in die Küche und setzte die Kaffeemaschine in Gang. Kurz darauf war Olli bei ihr. Verlegen schaute sie in sein Gesicht. Er grinste breit. War doch cool, meinte er nur, drückte ihr einen Kuss auf die Lippen und verschwand ins Bad. Der Kaffeeduft lockte so nach und nach die anderen Bewohner in die enge Küche. Ina kam mit Peter umschlungen in die Küche und lächelte entspannt. Aha, dachte Rosi und grinste die beiden an.

Mit einem stärkenden Brunch setzten sich die Freunde im Wohnzimmer zusammen und besprachen, wie und was sie heute unternehmen wollten. Schließlich war es Rosenmontag und das sollte gebührend gefeiert werden. Müdigkeit und Restalkohol waren bei allen so ziemlich vertrieben und jeder war heiß darauf etwas zu unternehmen. Wenn sie sich beeilten, konnten sie noch etwas vom Umzug mitkriegen. Schnell schlüpften sie in ihre Faschingskostüme. Die Mädels kleideten sich erst etwas freizügiger als Hulamädchen, bevor sie sich in die wärmende Fellkleidung für draußen verkrochen. Dieses Jahr hatten sie sich für Pinguine entschieden. So waren sie schon weit als Gruppe erkennbar und fanden sich leicht wieder.

Gut, dass die Wohnung sehr zentral lag, so dass die Gruppe zu Fuß zum Ort des Geschehens laufen konnte. Über die Severinbrücke liefen sie zur Fullerstrasse. Hier konnten sie bereits das Rufen der Menschenmassen und die Musik der Karnevalsfahrzeuge hören. Sie drängelten sich durch die Massen, blieben hin und wieder stehen um Süßigkeiten und andere essbaren Geschenke aufzufangen. Was nicht gefiel wurde kurzerhand an Kinder und deren Eltern weiter gegeben. An der Kunsthochschule wollten sie sich mit Studienkollegen treffen. Bis sie dort ankamen waren knappe zwei Stunden vergangen. Lachend und mit Bier und Sekt wurde die Gruppe begrüßt. Die jungen Leute tanzten zur lauten Musik, die aus großen Boxen plärrte. Die Gespräche waren abgehackt, laut und völlig ohne Sinn. Aber wen interessierte es? Spaß und Freude am Leben bestimmten diese närrischen Tage.

Ina und Rosi hatten sich auf der Lehne einer Parkbank in der Nähe des Hauses nieder gelassen, um die Füße zu entlasten. Gerade lachten sie noch über einen Witz, der von einem der Moderatoren erzählt wurde und über die öffentlichen Boxen zu hören war. Im nächsten Moment wurden beide von der Bank herunter gerissen und hinter eine Tür geschleift. Sie waren so überrascht, dass sie beide kein Wort heraus bekamen. Bevor sie sich versahen, hatten sie einen Knebel im Mund. Ina kollabierte sofort während Rosi um sich schlug. Mit einer heftigen Ohrfeige wurde sie zu Boden gestreckt. Der eine der Männer riss ihre Arme nach hinten und band diese fest mit einem Hanfseil zusammen. Das Seil schnitt tief in die Handgelenke ein, so dass sie sich nicht traute daran zu ziehen.

Wütend sah Rosi die Männer zum ersten Mal richtig an. Beide waren groß, breitschultrig und trugen schwarze Polizeikleidung mit Springerstiefel. Besonders auffallend waren Schlagstöcke und Waffen. Das sah so echt aus. Ungläubig sah sie zu Ina, die wie leblos über die Schulter des einen hing. „Was wollt ihr?“ keifte Rosi gedämpft durch den Knebel. Der andere fasste hart ihr Gesicht und drückte mit Zeigefinger und Daumen ihre Wangen zusammen, dass es leicht knackte. Rosi bekam Panik! Der Mann ließ etwas lockerer, warnte leise während er ein Messer aus der Hose zog und ihr dieses mit der Spitze an die Kehle hielt. Er drückte leicht gegen ihre Haut und zog es etwas nach unten. Rosi spürte Blut laufen. Sein Kompagnon schüttelte energisch seinen Kopf. Der andere zog das Messer missmutig zurück und schob es wieder in seine Hosentasche zurück.

Ina kam zwischenzeitlich wieder zu sich. Mit einem Aufschrei trat sie ihrem Widersacher in seine Weichteile. Dieser sackte mit einem überraschten Stöhnen zusammen und ließ sie los. Ina verpasste ihm noch einen Schlag, damit er eine Weile außer Gefecht gesetzt war. Der andere hielt derweil sein Messer wieder in der Hand und an Rosis Kehle. Warnend sah er Ina an. Adrenalin gepusht sah diese den Verbrecher an. Kurz überlegte sie und sammelte sich. Im nächsten Augenblick sprang sie hoch und kam neben ihm zu stehen. Sekundenschnell verpasste sie ihm einen Handkantenschlag. Woher sollte der Verbrecher wissen, dass sie schon seit Jahren im Nahkampf ausgebildet ist? Sein Messer bohrte sich etwas tiefer in Rosis Kehle bevor er in sich zusammensackte. Rosi war der Ohnmacht nahe, bekam aber noch mit, wie Ina das Messer herauszog und mit einem Schal die Blutung stoppte. Mit letzter Kraft stolperten beide zur Tür nach draußen in den Faschingskrawall.

Wegen der hohen Polizeipräsenz war es einfach, schnell Beamte zum Tatort heranzuholen. Diese nahmen die Personalitäten der jungen Frauen auf und die beiden Kriminellen mit, für die bereits Haftbefehl bestand.

Der Korken

(nach einer wahren Begebenheit)

Für mich war bisher ein Korken vorrangig ein Verschluss für Weinflaschen. Inzwischen wurde ich von unserer osteuropäischen Dozentin doch eines Anderen belehrt.

Zum Üben für deutliches Sprechen ist lt. ihrer Meinung so ein Ding ganz hilfreich. Nachrichtensprecher, Schauspieler und sonstige Viel-Redner benutzen einen Korken zu diesem Zweck. Ist ja o.k. Es soll die Gesichtsmuskulatur lockern. Meinetwegen…

Uns Frauen wies sie dann aber noch darauf hin, dass wir das Ding auch für Sex benötigen würden. Schließlich würden wir ja hin und wieder auch während des Aktes sprechen. Das könnten wir mit dem Korken üben. Ich hab es erst gar nicht verstanden, was sie da so von sich gab. Aber schlussendlich fiel auch der Groschen bei mir. Sie meinte Blowjob. Demnach findet sie sich mit „kleinen Dingen“ ab 😀

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Die Suche nach Haken und Ösen

(oder: Ein Geschenk des Himmels)

handeherz
aus dem www

Nach mehreren Jahren auf einer Single-Plattform hatte Maria es aufgegeben überhaupt noch daran zu glauben wieder Jemanden für ihr Herz zu finden. Abenteuer gab es mehr als genug. Also konnte sie auch nur spielen. Die meisten Männer waren sowieso bindungsunwillig. Ihnen reichte ein Körper um Gelüste zu stillen. Für Maria war das genau genommen zu wenig. Aber auch sie hatte ihre Lust, die sie hin und wieder befriedigt haben wollte.

Über die Single-Plattform hatte sie inzwischen einen bunten Freundeskreis aufgebaut. Mit diesen Leuten verbrachte sie Abende beim Feiern, Tanzen, Grillen, Motorrad fahren und vielen anderen Aktivitäten.

Bei einem dieser gemeinsamen Abende lief ihr Charlie über den Weg. Es war gerade Sommer, die Nacht lau und sie gemeinsam mit Freunden im Biergarten. Über einen gemeinsamen Freund kamen die beiden ins Gespräch. Das Gespräch verlief sehr interessant und so gab Charlie seine Mobilnummer an Maria, damit sie in Kontakt bleiben konnten. Für Maria war eine so frühe Weitergabe der Kontaktdaten unüblich. Das hatte für sie etwas mit Vertrauen zu tun, die in diesem Fall ja doch noch gar nicht gegeben war. Charlie erklärte ihr, dass er häufig im Ausland unterwegs sei, aber doch mit ihr schreiben wolle. So konnte Maria es für sich akzeptieren und ihm eine Nachricht übers Mobiltelefon zukommen lassen, damit er auch ihre Nummer speichern konnte.

Von da an schrieben sie erst einmal recht locker – so hin und wieder meldete er sich und sie antwortete brav. Wenn Veranstaltungen geplant waren lud sie ihn mit dazu ein und so trafen sie sich in der Gruppe, wenn es passte. An einem Tag im Sommer war ein Grill-Event am See ausgemacht. Dieses Mal wollte er etwas ausführlicher mit ihr reden um sie besser kennen zu lernen. Sie verabredeten sich für den Tag, unterhielten sich über verschiedenste Themen und schwammen lange Strecken im See. Dabei stellten sie fest, dass die Interessen und Ansichten sehr ähnlich sind.

Am Abend wollte eine Gruppe der Bekannten noch zu einer Tanzveranstaltung. Clara bearbeitete Charlie, dass er doch auch mit Maria mitkommen solle und es ein großer Spaß wäre. Nach längerem Betteln ließ sich Maria darauf ein, schließlich tanzte sie sehr gerne.

Der Abend war ein voller Erfolg und für die Beiden erste zarte Bande für etwas Gemeinsames geknüpft. In den Folgewochen verbrachten Charlie und Maria sehr viel Zeit miteinander. Da sie doch sehr ähnlich gelagertes Interesse haben verbrachten sie Zeit in den Bergen und am Wasser. Der Gesprächsstoff schien nie auszugehen und auch der Sex war absolut genial. Beide konnten es nur schwer glauben. Irgendwo musste es doch mindestens einen Haken geben?

So problemlos und mit so viel Freude… Das kann es doch gar nicht geben. In den vergangenen Beziehungen und Liebschaften gab es immer etwas über das man sich geärgert hatte. Hier noch nicht und es war ja nun doch schon Zeit vergangen. Es wurde bereits für die Zukunft geplant.

Ich wünsche von Herzen, dass es eine lange unbeschwerte Zeit wird. Und sollten doch einmal Haken (und Ösen) auftauchen so soll ein buntes Band durch gezogen werden, damit Fröhlichkeit und Freude hier ein Zuhause haben.

Mir scheint, der Himmel hat zwei Menschen ein Geschenk gemacht…

©UMW