Instagram

Seit ein paar Tagen stellt sich mir die Frage, ob es sich hier um eine Art Partnerbörse handelt.

Vorwiegend aus dem Ausland wurde ich inzwischen mehrfach von Männern angeschrieben, die mich kennenlernen wollten.

Auf Instagram erfolgt erst eine Anfrage, ob dieser Mensch einen anschreiben darf, solange beide keine gegenseitigen Follower sind. In den meisten Fällen lehne ich ab. Manchmal lasse ich es zu – aus Neugierde.

So schrieb mich ein Künstler aus Nizza an, ein Belgier der dort lebt. Vater von zwei Töchtern, geschieden und alleinerziehend. Seine Bilder zeigen einen interessanten attraktiven Mann. Trotzdem habe ich das Schreiben wieder eingestellt.

Am selben Tag noch schrieb mich ein plastischer Chirurg aus Florida an, der für die Armee in Somalia stationiert ist. Ein Witwer mit einer 12jährigen Tochter, die in Italien zur Schule geht. Er sucht tatsächlich auf diese Weise eine neue Frau. Auch hier habe ich das Schreiben eingestellt.

Ich bin vorsichtig geworden. Was weiß ich, welche Unwahrheiten mir hier „aufgetischt“ werden. Mir ist es wichtig, jemanden Aug-in-Aug kennenzulernen um zu sehen, ob sich hier ein Gefühl einstellt – oder eben nicht. Wenn ein Mann in mein Leben treten möchte, sollte er einen Teil meiner Aktivitäten teilen, mich für Unternehmungen mitziehen können bzw. sich mitziehen lassen. Vor allem mag ich das Reale.

In diesem Sinne habt einen schönen Sonntag und genieße die Sonne.

©by UMW

Single-Weihnacht

Die Festtage sind vorbei und rückblickend hatte ich wieder viel Familie. Viel mehr Familie als ich gedacht hatte. Manchmal kommt es eben anders als gedacht.

Schon am hl. Abend verbrachten meine Kinder ihre Zeit bei mir. Mein Mittlerer brachte nach Rücksprache mit mir, seinen senegalesischer Mitbewohner aus der WG mit, der sonst alleine gewesen wäre. Für mich war das in Ordnung. Wir verbrachten einen sehr angenehmen Abend. Tradionell gab es auf Wunsch meiner Tochter die „sauren Zipfel“. Die Bescherung fand bei der beleuchteten Yucca-Palma statt. Eine Tanne ersparte ich mir – wie bereits seit einigen Jahren. Für mich braucht kein Baum für diese paar Tage gefällt zu werden.

Alle hatten ihre Geschenke bei der Palme abgelegt, so dass hier einige Häufchen entstanden. Meinem Jüngsten, der mich dieses Jahr mit Hochzeit und einem Baby überrascht hatte, fiel der größte Berg zu. O.k., hier waren die Geschenke für seine Frau und sein Baby-Mädchen enthalten. Das größte Drittel hier entfiel sowieso auf die Kleine 😉 Schlussendlich war eine Stunde vor Mitternacht der ganze Spuk vorüber und Ruhe kehrte ein.

Der erste Feiertag gehörte mir. Mir allein. Und ich konnte ihn nicht genießen. Das graue Wetter zog mich in einen Sog einer dunkelschwarzen Depression. So wurde es zu einem „verlorenen“ Tag. Mit meinen Tränen hätte ich einen neuen Ozean erschaffen können. Zu mehr war ich nicht fähig.

Am späten Nachmittag konnte ich mich dann doch noch aufraffen. Aufraffen um Vorbereitungen für den zweiten Feiertag zu treffen. Die Schwiegereltern (in spe) meiner Tochter hatte ich zur Weihnachtsgans eingeladen. Dieses Mal wollte ich eine andere Gans-Füllung ausprobieren.

Am Vormittag des zweiten Weihnachtstages deckte ich den Tisch für neun Personen. Es sollten nun doch alle meine drei Kinder zum Essen da sein, inklusive meiner Schwiegertochter. (Wie sich das anhört! Das ist noch immer so neu für mich). Pünktlich um ein Uhr waren alle da und saßen um den Tisch. Ich hatte für eine Person zu viel gedeckt. Na, an wen hatte ich den da schon wieder gedacht?! Egal…

Nach dem Begrüßungssekt konnte das Essen aufgetragen werden. Die zerlegte Gans kam auf den Tisch, ebenso die Füllung. Diese bestand aus Semmelknödel mit viel Zwiebel, Apfel und Knoblauch. Und es schmeckte so vorzüglich, dass tatsächlich alles aufgegessen wurde. Kartoffelknödel und Blaukraut ergänzten das Festessen. Um das Dessert hatten sich die Gäste gekümmert. So erfreuten wir uns an einer Sahnejoghurt-Creme mit Himbeeren und einem Espresso.

Mit einem Spaziergang in der Kälte konnten wir die übermäßigen Kalorien etwas reduzieren. Nach diesem ereignisreichen Tag wurde das Weihnachten für dieses Jahr abgeschlossen.

Warum also jetzt Single-Weihnacht? Auch ohne Partner ist ein Single Teil eines Ganzen. Ein kleiner Teil der Familie. Gerade an solchen Tagen wird einem sein Single-Dasein bewusst und der Wunsch kein Single zu sein. Auf der anderen Seite bin ich lieber alleine „einsam“ als Zweisam einsam. Versteht ihr was ich meine?

In diesem Sinne nehmt euch Zeit. Zeit für euch selbst und für eure Liebsten.

©by UMW

Es geht auch „ohne“

Wir kennen das alle. Jeder einzelne von uns. Wir haben unsere Vorstellung von unserem Leben und bauen daran herum, so gut es geht. Hin und wieder – oder auch häufiger – kommt es vor, dass wir andere Menschen kennenlernen.

Hier gibt es einen bunten Strauß an Möglichkeiten. Singlebörsen, Stammtische, Events, Sportgruppen, Bars und hin und wieder auch auf der Straße. Tja, so etwas soll es auch geben. Am Anfang steht ein banales Gespräch und vielleicht entsteht daraus der Wunsch sich näher kennenzulernen.

Mit welcher Erwartung geht ihr zu so einem Treffen? Habt ihr überhaupt Erwartungen?

Vor einigen Jahren hatte ich eine Zeit lang fast täglich ein Date. Jeder, der mir irgendwie interessant erschien und dessen Interessen mit meinen in einigen Punkten übereinstimmten, habe ich gedatet. Entweder nur auf einen Drink oder auf ein Essen.

Dadurch ergaben sich einige wenige Freundschaften, doch die meisten waren sogenannte Eintagsfliegen. Natürlich bin ich damals mit der Erwartung hingegangen meinen „Traummann“ zu treffen. Mit Anfang vierzig wollte und konnte ich mir das Alleinsein nur schwer vorstellen. Deshalb trieb ich mich auf solchen Portalen herum. Jeder, der das selbst schon mitgemacht hat, weiß, wie Kräfteraubend das ist. Die Realität holt einen dann doch recht schnell wieder ein.

Irgendwann habe ich diese Erwartungen abgeschaltet. Erwartungen bringen nur Enttäuschungen. Inzwischen weiß ich, dass ich mein Leben ganz gut alleine im Griff habe. Ein Mann darf eine bereichernde Ergänzung in meinem Leben sein. Leichtigkeit und Verbindlichkeit sind mir dabei wichtig.

Seit dem gehe ich mit einer anderen Einstellung zu einem Treffen und lasse es auf mich zukommen. Als Empathin kann ich vieles erspüren. Manchmal leider mehr, als mir Recht ist. Und dieses Gespür, gepaart mit meinem Bauchgefühl und auch meinen Grundsätzen, ist ausschlaggebend, ob ich mein Gegenüber wieder sehen möchte oder nicht. Nach meinen ganzen Erfahrungen werde ich einen Teufel tun, mich über mein eigenes Gefühl hinwegzusetzen.

©by UMW

Singlezeit

Hier möchte ich mich einmal für die Zeit des „Alleinsein“ aussprechen. Die Zeit, die wir nur für uns als Single nutzen sollten. Für die Zeit, in der wir uns nur auf uns selbst konzentrieren können, zu reflektieren und die Zeit, die uns hilft uns selbst aufzuzeigen, was wir tatsächlich wollen.

So schwer es mir nach einer Partnerschaft immer fällt alleine zu sein, so sehr kann ich diese Zeit dann doch nach einer Weile genießen. Diese Zeit gibt mir den Raum still zu sein und wirklich auf mein Herz zu hören.

In dem Moment, wenn wir als Single wieder bei uns selbst angekommen sind und uns mit uns selbst beschäftigen können, also unseren Hobbies nachgehen, wird klar, dass wir keinen anderen Menschen brauchen, der uns bespaßt etc.

Sobald wir an diesem Punkt angekommen sind, sind wir in uns gefestigt und strahlen das so auch wieder aus. Das wiederum spricht andere an, die dann gerne Zeit mit uns verbringen.

Jeder, der immer andere Menschen braucht um glücklich zu sein, wirkt meist gehetzt oder auf der Suche. Das wirkt abstoßend.

Es gibt keinen Menschen der schöner ist als ein Mensch, der liebt was er von Herzen tut. Es gibt nichts faszinierenderes als einen Menschen der für sein TUN brennt. Es ist nichts inspirierender als einen Mensch, der dafür brennt was ihn glücklich macht.

Für eine Partnerschaft sind wir erst dann wieder bereit, wenn wir den anderen als Ergänzung ansehen können. Als ein Individuum mit einem eigenen Leben. Wenn jeder ehrlich ist und es denn matched, sind sicherlich viele Schnittpunkte vorhanden 😉

©by UMW

Kindergarten im Erwachsenenalter

Wacht doch endlich auf, werdet erwachsen! Doch, jeder darf sich das Kindliche bewahren und sich auch so verhalten – wenn es angebracht ist.

Als Single erleben wir ja so einiges:

  • Direkt jemanden in der Realität in die Augen schauen fällt schwer, denn da würden sich einige Lügen aufdecken in Bezug auf Größe, Aussehen und Alter.
  • Es wird lieber geschrieben als telefoniert – dadurch schaffen wir vermeidbare Missverständnisse.
  • Am besten sind noch die, die sich einen falschen Namen geben und eine Telefonnummer herausgeben, die nur zu Kontaktzwecken verwendet wird. Es könnte ja ein Stalker dabei sein.
  • … und dann gibt es noch diverse Spielchen. Sich nicht mehr melden oder nach dem Motto agieren: „Willst du gelten, zeig dich selten“ uvm.

Alles schon erlebt…

Und wieder stelle ich mir die Frage: Was will Mann/Frau???

© bye UMW

 

 

How to händel a Män…

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Stehen wir nicht immer wieder einmal an dieser Stelle, an der wir unklar sind, ob wir uns richtig verhalten oder nicht? Den einen sind wir zu forsch, den anderen zu schüchtern. Der eine will „jagen“ und der andere will „erobert“ werden. Wie sollen wir wissen, was richtig ist? Da wundert es mich nicht, dass es so viele Single gibt – gerade in den Großstädten.

Wir haben alle unsere Vergangenheit und viele von uns haben weniger schönes, dafür prägendes erlebt. Das kann alles noch so gut auf- und verarbeitet sein, doch es poppt zeitweise hoch. Und hier spreche ich sowohl für Frauen als auch für Männer. Da ist keiner ausgenommen. Viele haben Dinge erlebt, die sie vorsichtiger werden lassen. Bis sie dann erkennen, dass der andere ihnen gut tut und ganz anders ist, sind diese Personen schon wieder weg.

Denn dann sind wir beim Nächsten: Geduld. Viele bringen keine Geduld mehr auf, denn es gibt ja so viele andere, die augenscheinlich „williger“ sind. Das www ist da ein großes Haifischbecken. Das Ganze sogar international. Ist es tatsächlich das, was gewünscht wird?

Warum sprechen wir nicht mit den Menschen, die uns gegenüber sitzen? In einer Kneipe, einer Bahn etc. Es gibt so viele Möglichkeiten, die ungenutzt sind. Die Kommunikation zwischen zwei Menschen ist häufig holprig und übervorsichtig. Warum eigentlich?

In der heutigen Zeit braucht es tatsächlich ein Buch mit dem Titel „How to handle a man or a woman“. Das sollte so geschrieben sein, dass es sich immer auf die Belange des Lesers anpasst. Wer nimmt diese Herausforderung an und schreibt?

Bis es so ein Werk gibt, nehmen wir Glück, Vertrauen, Mut und Freude um der Liebe die Türen zu öffnen.

©by UMW

Zentrierung

Durch meine länger andauernde Singlezeit hatte ich meine innere Balance gefunden und mein Leben war so ausgerichtet, dass ich mit Freunden an verschiedensten Unternehmungen teilgenommen habe. Nähe und Kuscheleinheiten gab es hin und wieder – ohne in die Tiefe zu gehen, eben unverbindlich (oder neudeutsch: casual). Für diese Zeit war das in Ordnung.

Doch dann trat ein Mann in mein Leben und belegte es schlagartig. Es war eine Umstellung. Nach anfänglichen Schwierigkeiten konnte ich mich dem öffnen und vertrauen. Es war eine schöne Zeit, bis zu seinem Motorradunfall. Natürlich war ich für ihn da, wann immer ich durfte. Für mich war das selbstverständlich. Er hat den Unfall überlebt – die Beziehung nicht.

Wieder eine Umstellung. Es war schmerzhaft. Enttäuschend. Doch so ist das Leben. Ich bin aus der Spur geraten.

Jetzt heißt es für mich erst einmal wieder in meine Mitte zu kommen. Mich wahrzunehmen, zu spüren. Sportliche Exzesse helfen dabei. Muskelschmerz spüren. Mich spüren. Meine innere Quelle aufspüren. Zurückziehen. Zentrieren.

©by UMW