Tabula Rasa?

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Manchmal überkommt es mich und ich räume auf. Meist in den sozialen Medien, meinem Telefonbuch, Kontakte etc. Ich gehöre nicht zu der Spezies Mensch, der sich mit möglichst vielen Followern und sogenannten Freunden „schmücken“ muss. Ich kann mich trennen. Natürlich ist das zum Teil mit Emotionen verbunden oder einfach von meinem Gefühl.

Dazu braucht es hin und wieder Zeit. Zeit für mich. Zeit für meinen Rückzug. Dann treffe ich Entscheidungen. Mein wirklicher Freundeskreis ist klein. Sehr klein. Dafür habe ich schon genug erlebt und erfahren. Sobald ich das Gefühl habe, die Freundschaft ist eine Einbahnstraße, dann bin ich raus. Für meine Leute bin ich da, wenn ich gebraucht werde. Das zu jeder Tages- und Nachtzeit. Keine Frage. Ich unterstütze, wann und wo ich kann, mit den Mitteln, die mir zur Verfügung stehen. Das kann meine langjährigste Freundin bestätigen. Auch wenn wir in vielen Dingen unterschiedlich sind, haben wir Bindungsschleifen. Damit stärken wir uns bereits seit einem halben Jahrhundert. Also seit dem Windelalter – unsere Väter waren bereits befreundet.

Für mich sind Achtsamkeit und Zuverlässigkeit Basisbausteine. Natürlich gehören auch Wertschätzung und ein gewisser Grad Toleranz mit dazu. Selbstverständlich spielt noch viel mehr mit hinein, doch das sollte getragen sein von Gegenseitigkeit.

In meinen Augen fängt das mit Kleinigkeiten an. Dazu gehören Geburtstag, Jahrestage, Feiern und Einladungen ebenso wie rechtzeitiges Absagen, wenn tatsächlich etwas dazwischenkommt. Wenn immer etwas dazwischenkommt oder das Gefühl vorherrscht nur Lückenbüßer zu sein – darauf kann ich verzichten.

Glücklicherweise „brauche“ ich niemanden für meine Aktivitäten in der Natur. Die lassen sich alle hervorragend alleine ausüben. Irgendwie genieße ich mein Eigenbrötlertum. Es hat etwas. Ich kann tun und lassen, was ich will zu einer Zeit, die für mich am besten passt.

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Trennungszeiten

Gerade um die Jahreswende, wenn sich Altes in Neues wendet, ist es Zeit zu überdenken. Zu überdenken, was Zeit ist loszulassen. Loslassen ist keine Trennung. Es bedeutet sich mit etwas weniger zu beschäftigen. Dem ganzen Raum für Entwicklung zu geben. Das ist wichtig. Für einen selbst und für involvierte Personen und Dinge.

Die Zeit des Loslassens dient als Zeit zum Nachdenken und abwägen, ob wir uns gegebenenfalls von etwas trennen sollen oder wollen.

Trennungszeiten sind Zeiten der Neuorientierung. Menschen, die mich nur belasten mit ihren negativen Einstellungen, lasse ich gerne gehen. Vor allem dann, wenn sie selbst nicht bemerken, dass sie nur ihr eigenes EGO füttern und meinen alle anderen sind an sämtlichen Umständen schuld. Wieso verlangen so viele Menschen von ihrem Gegenüber eine Selbstreflektion und sind unfähig erst einmal sich selbst zu reflektieren?

Jeder von uns hat Zeiten, in denen er lustlos dahin vegetiert. Auch ich bin davon immer wieder einmal betroffen. Diese Zeiten nutze ich und halte mich von anderen Menschen fern. Wer hierfür kein Verständnis hat, darf gehen und geht wahrscheinlich von selbst. Sobald ich aus dieser Zeit meines Stillstandes wieder nach außen trete bin ich wie ein Phönix aus der Asche. Ich habe Entscheidungen getroffen und mein Leben neu sortiert. Ich erwache und spanne meine Flügel…

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Ma Dame!

raucherin
Spiegel 2011

Freiwillig hast du die Entscheidung getroffen, dich von deinem Mann zu trennen. Frei und willig willst du dich deiner neuen Errungenschaft hingeben. Tu’ es! Sei stolz und steh’ zu deiner Entscheidung. Es ist deine Entscheidung. Lebe danach!

Nimm dein Leben in die Hand und sei unabhängig. Unabhängig vom Geld deines Mannes. Unabhängig von seiner Gutmütigkeit und unabhängig von seiner Großmut. Kannst du das?!

Bis jetzt nimmst du noch immer, verlangst und willst. Nimmst – einfach so. Ohne Gegenleistung!  Obwohl… Deine Gegenleistung ist der Rauch deiner Zigaretten im Haus. Vor der Bitte deiner nicht rauchenden Kinder und deines Mannes verschließt du einfach die Ohren!

Kannst du dir ruhigen Gewissens noch in deine Augen sehen oder wird dir dabei schlecht?

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Trennung

…mit Hindernissen.

Mit ihren 24 Jahren hat sie inzwischen eine längere Beziehung hinter sich. Genau genommen sind es 4 ½ Jahre. Seit drei Jahren leben sie zusammen. Nun scheint die Luft raus zu sein. O.k., genau genommen hat es immer wieder gekriselt und irgendwie sind die beiden auch so ziemlich verschieden. Er introvertiert und – in meinen Augen – ziemlich langweilig. Oh nein, das sage ich ihr so nicht! Das übernehmen schon ihre Brüder 😉 Vom Typ ist sie extrovertiert, geht auf die Leute zu, ist vielseitig interessiert und irgendwie auch eine bunte Partymaus.

Vor einigen Tagen hatte sie diese Beziehung schon beendet. Sie ist seine erste Beziehung und er will das Ende noch nicht wirklich sehen. Deshalb hatte er sie noch mal um eine Chance gebeten. Seit dem bemüht er sich auch. Aber was nützt das, wenn bei ihr die Gefühle momentan nicht spürbar sind? Sie hat ihm aus Mitleid nochmals eine Chance eingeräumt. Nun wird ihr bewusst, dass sich das ungut anfühlt. Seine Bemühungen findet sie sehr schön, kommen jedoch einfach um eine ganze Weile zu spät. Bis Ende des Monats wird sie Single sein, denn sie hat sich bereits entschieden. Sie will sich dann auch erst einmal auf ihr Studium, die neuen Menschen und die Freude am Leben konzentrieren.

Solche Begebenheiten zeigen, dass Kinder erwachsen werden und wie sie ihr Leben in den Griff kriegen. Ich bin stolz auf meine Tochter, auf das was sie bisher schon alles geschafft hat und wie sie sich in ihrem Leben behauptet.

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