Eine neue Liebe…

Meine lieben Leser/innen, ich möchte mich hiermit erst einmal zurückmelden. Zurückmelden aus Wärme, Freude, Spaß und einem Lernen.

Durch meine Erkältung vor dem Urlaub war Leere in meinem Kopf und somit hat sich gähnende Leere und ein Nichts in meinem Blog breit gemacht.

Kraftlos habe ich meinen Urlaub begonnen. Mit Muskelkrämpfen durch ungewohnte Bewegung. Magnesium und viel gutes und gemüsereiches Essen und schweren Nachspeisen – meine Waage schüttelt den Kopf – haben mich wieder auf die rechte Spur gebracht.

Inmitten von vielen wassersportbegeisterten Menschen habe ich gelernt mich auf ein Brett zu stellen um mich durch die Kraft der Wellen zu bewegen. Ich bin noch immer Anfänger. Die Technik habe ich kapiert, die Umsetzung erfordert noch viel Übung. Glücklicherweise ist es für mich Spaß! Für Javi (meinen geduldigen Surflehrer) war das sicher nicht immer so. Umso größer war seine Freude, als auch ich endlich für längere Sequenzen auf dem Bord stehen konnte. Geduldig erklärte er mir immer wieder den Ablauf. Für mich ist er einfach der Beste 😉

inCollage_20180311_202927487Außer dem Vergnügen auf dem Wasser habe ich ein wenig das Land erkundet. Ich war in den weißen Städten Conil, Vejer und Medina-Sidonia unterwegs und ebenso in Tarifa und Gibraltar. inCollage_20180311_203145782Es gibt noch vieles zu entdecken. Ich habe mich verliebt. Verliebt in diesen Teil Spaniens. Andalusien. Ach, wie das auf der Zunge schmilzt! Das Land zeigte sich zwar von seiner weniger schönen Seite mit viel Regen und Sturm. Dennoch gab es täglich regenfreie und sonnige Stunden. Entgegen meiner sonstigen Einstellung empfand ich es gar nicht so schlimm. Ich war täglich im Wasser, in den Wellen. Luft- und Wassertemperatur zwischen 12 und 20 Grad. Verrückt? Ja, vielleicht.

Und ja: Ich möchte hier noch mehr Zeit verbringen ❤

©UMW

Komm, flieg mit mir…

Komm, flieg mit mir!

Mit den Zugvögeln gen Süden.

Lass uns am Meeressaum spielend

die Wellen rocken.

Mit fröhlichen plätschern singend

ist das Meer am Locken.

Wilder als im Traum

sprüht gischtiger Meeresschaum.

Niemals werden wir hier ermüden

in unserem Element,

sind wir.

©UMW

Blue Blue SkyWater

Das Blau des Himmels trägt mich

auf watteweichen Wolken

meinem Element – dem Wasser – entgegen.

Das Meer umfängt meinen Körper mit Salzwasserperlen,

reinigend und schwerelos treibt es mich

auf schneeweißen Schaumkronen.

Zum Zeitvertreib spielen die Wellen mit mir bis

mich eine große Welle erfasst und aufnimmt.

Auf ihr darf ich genussvoll reitend an den Strand rollen.

©UMW

Felsenbrecher

Nächtliche Ruhe war eingekehrt. Sämtliche Badegäste waren verschwunden. Es war leer am Strand. Der Mond stand schon hoch am Himmel und tauchte den Sand in silbriges Licht.

Eliza liebte es alleine am Uferrand entlang zu laufen. Ihre Espandrilles hielt sie locker in der Hand und hinterließ tiefe Fußspuren im Sand, die von leisen Wellen mit Wasser gefüllt und wieder versandet wurden. Vor sich hin summend ging Eliza zur ihrem Felsen. Es erforderte etwas Übung da hinauf zu kommen, dafür hatte sie oben einen sehr bequemen Sitz. Der Fels war an ihrer Sitzstelle sehr glatt und bot eine Art Lehne. Eliza machte es sich bequem und suchte ihren Stern am Himmel, lächelte kurz hoch und lauschte dann dem Klang der Wellen. Es hatte etwas Beruhigendes.

Der Wind drehte und das Wasser kam in immer größeren Wellen herein und brach sich am Fels. Immer höher wurden die Wellen. Die Gischt erreichte Eliza, die ruhig auf ihrem Fels zu sitzen schien. Das inzwischen tobende Wasser hatte sich zu wahren Felsenbrechern entwickelt.

Die nächste hereinbrechende Welle zog die Frau mit in die Tiefe und spülte sie ins offene Meer hinaus. Eliza stellte fest, dass sie da unten atmen konnte und sah einen Nixenschwanz, der sich kraftvoll im Wasser bewegte. Mit Erstaunen wurde ihr klar, dass es ihr Nixenschwanz war. Ungewöhnliche Freude nahm von ihr Besitz. Spielerisch verfolgte sie einen kleinen Hai und anderes Wassergetier. Der Mond spendete Licht in dem Dunkel, das ihr gar nicht so finster vorkam. Eliza beobachtete die Wellen, ließ sich von ihnen treiben und versuchte sogar auf dem Wellenkamm zu reiten. Dieses Gefühl der Einheit mit dem Wasser machte sie glücklich. Nach einigen Stunden des Spiels, die Wellen hatten sich beruhigt, suchte sie sich ein Plätzchen am Ufer.

Die Vögel stimmten gerade ihr Morgengezwitscher an und das Morgenrot löste die Nacht ab. Eliza streckte sich in ihrem Felsensitz durch, so gut es eben ging und kletterte den Felsen hinunter. Es war Zeit nach Hause zu gehen…

©UMW

Insel der Wellen

Ihren Auftrag in Heidelberg hatte Lena erledigt und sich direkt vom Büro zum Flughafen Frankfurt fahren lassen. Jetzt stand sie inmitten anderer Reisender und versuchte sich zu orientieren. Zum Teil hing sie noch im Gespräch mit ihrem Vorgesetzten, mit einem anderen Teil weilte sie schon bei ihrem Liebsten und ein dritter Teil versuchte in der Hektik des Flughafens den richtigen Ticketschalter zu finden. „Es reicht!“ ermahnte sie sich selbst, blendete alles Unnötige aus und konzentrierte sich auf das Hier und Jetzt. Und das hieß nun mal einchecken. Endlich hatte sie den richtigen Schalter gefunden. Sie schob den Gepäckwagen mit ihren Trolleys und dem Wellenboard zum Schalter für interkontinentale Flüge. In gut 24 Stunden sollte sie in Kahului, ihrem Ziel  sein. Nachdem der Check-in erledigt war, suchte sich Lena ein Restaurant. Vor Aufregung hatte sie heute noch nichts gegessen, aber jetzt knurrte ihr Magen. Also sollte sie ihn beruhigen. Sie war gerade fertig mit ihrem Essen, da wurde bereits ihr Flug aufgerufen. Schnell bezahlte sie und eilte zum Abflug-Gate. Als Letzte huschte sie durch die Kontrolle und erreichte außer Atem ihren Flieger.

Lena nahm ihren Fensterplatz ein, verstaute ihre Tasche unter dem Sitz und ließ sich erschöpft in den Sitz sinken. Nachdem die Flughöhe erreicht war lehnte sich die Frau entspannt zurück und schloss die Augen. Schon hatte sie Martins Gesicht vor Augen. In ihrer Vorstellung berührten und küssten sie sich. Sie hatte große Sehnsucht nach ihm. Während ihre Gedanken bei ihm weilten, schlief sie ein.

Sie hatte tief und fest geschlafen und erwachte, als sich die Nase des Fliegers senkte. Sinkflug? Ah… Sie hatten bereits San Francisco erreicht. Nach etwas mehr als zwei Stunden Aufenthalt sollte es weiter nach Hawaii gehen. Sie streckte sich durch, so gut das eben ging, um sich dann in Sitzposition zu begeben.

Die zwei Stunden in San Francisco waren schnell vorbei und nun saß sie im letzten Abschnitt zu ihrem Ziel. Glücklicherweise hatte sie sich die Füße vertreten können, so dass es ihr leicht viel die paar Stunden noch sitzend zu verbringen. Die Zeit sollte schnell vorbei sein. Sie beobachtete die Wolkenschleier vor ihrem Fenster abwechselnd mit den Buchstaben in ihrem Buch. So viel weiter war sie in ihrem Roman nicht gekommen.

Verträumt schaute sie sich die rosa Wolken an. Gab es das tatsächlich? Ja, jetzt schon. Die Sonne ging langsam unter und sie war über den Wolken. „Wie kitschig“, dachte sie sich, aber auch „wunderschön“. Lena war noch mal eingeschlafen und wachte auf, als eine Stimme mitteilte, dass sie sich im Anflug auf Kahului befänden und in wenigen Minuten landen würden. Sofort war sie wieder hellwach. Die Vorfreude ließ sie kaum ruhig sitzen. Mit einem Lächeln strahlte sie die ältere Dame neben sich an. Kein Wort hatten sie während des Fluges miteinander gesprochen; jede war in ihr Tun vertieft gewesen. Aber jetzt lächelte auch diese und wünschte ihr einen schönen Aufenthalt.

Das Auschecken und die Gepäckübernahme verliefen problemloser als gedacht und sehr schnell. Ihren Wagen vor sich her schiebend durchlief Lena die Einreisezeremonien und ließ ihren Blick suchend durch den Ankunftsraum schweifen. Da kam ihr ein braun gebrannter Mann mit leichten Schritten entgegen. Martin! Sie ließ ihren Wagen stehen und lief ihm mit fliegenden Haaren und wehendem Rock entgegen.  Stürmisch umarmten sie sich und freuten sich über das Wiedersehen. Endlich! Er hatte in den letzten vier Wochen, die er hier bereits arbeitete, gut Farbe ab bekommen. Wie wird er da aussehen, wenn sein Projekt in zwei Monaten beendet war?

Martin übernahm ihren Gepäckwagen und schob ihn zu seinem X-Trail. Er verlud das Gepäck, brachte den Gepäckwagen zurück und schwang sich auf den Fahrersitz. Er erzählte von seinem Haus, dass er für die Zeit seines Aufenthaltes zur Verfügung gestellt bekommen hatte. Es lag direkt am Strand, mit Blick auf die Wellen des Ozeans. Eine Haushälterin hatte er auch, die sich um Einkauf und Putzen des Hauses kümmerte. Nach etwas mehr als einer halben Stunde erreichten sie das Haus. Es war heimelig beleuchtet. Nachdem sie das Haus betreten hatten, verabschiedete sich seine Haushaltsperle und wies auf einen Snack in der Küche hin.

Lena war nicht hungrig, zumindest auf keinen Snack. Martin holte nur den Prosecco mit zwei Gläsern und zog Lena auf die Terrasse. Sie standen beide eng umschlungen an der Brüstung und beobachteten die schäumenden Wellen. „Jetzt lass uns erst einmal anstoßen. Darauf, dass du endlich hier bist, mein Engel, und auf eine gute Zeit miteinander“, flüsterte Martin mit warmer Stimme. Die Gläser klirrten aneinander und beide sahen sich tief in die Augen und tranken von dem Blubberwein.

Liebevoll strich Martin die wehenden Haare aus ihrem Gesicht und beugte sich zu einem Kuss herunter. Sanft umspielte seine Zunge ihre Lippen während ihre Zunge seine suchte. Das Spiel der Zungen wurde tiefer und fordernder. Lena spürte seine Erregung durch seine Hose und dem dünnen Stoff ihres Kleides an ihrem Bauch. Seine Hände suchten den Reißverschluss ihres Kleides, den er dann aufzog. Er schob die Träger über die Schultern und ließ das Kleid zu Boden fallen. „Wie schön du bist!“ raunte er ihr ins Ohr, hob sie hoch und trug sie zur Couch. Sie streifte ihm Hemd und Hose vom Körper. Ihre Körper waren lustvoll und geil vor Verlangen auf einander. Fiebernd entkleideten sie sich gegenseitig, erkundeten die Körper des anderen und liebten sich. Immer wieder. Immer wieder, bis ein Silberstreif den Morgen ankündigte. Irgendwann, zwischen den Liebesspielen, hatten sie sich ins Schlafzimmer zurück gezogen. Nun lagen sie engumschlungen da und waren erschöpft eingeschlafen.

Nach wenigen Stunden Schlaf wachte Lena auf. Martin hatte sie schon eine Weile beobachtet und meinte dann: „Wenn man dich so schlafen sieht, könnte man nie glauben welcher Vulkan in dir wohnt“. Lächelnd gab sie ihm einen Kuss und bat um einen starken Kaffee. Nach einer Dusche fanden sich beide auf der Terrasse wieder. Bei einem ausgiebigen Frühstück planten sie für den Tag Wellenreiten und Kiten ein. Es war ein Paradies für Beides auf dieser Insel!

Die Tage vergingen. Jeder Tag war ein Lieben, Wellen reiten, Kiten, repeat…

©UMW

(Diese Geschichte entstand aufgrund der Bitte meines Liebsten, einmal etwas über eine Insel zu schreiben. Das habe ich nun sehr gerne getan.💞)

Stiller Genuss

Es ist Nacht. Gerade hatte die Turmuhr der nahen Burg zur Mitternacht geschlagen. Maria läuft am Meeressaum barfuss durch den Sand. Mit ihren Gedanken ist sie nirgendwo. Sie atmet die frische Meeresbrise tief in ihre Lungen während sie die Stille der Vollmondnacht genießt.

Die drückende Sommerhitze des Tages ist nun, während der Nachtstunden, auf erträgliche Temperaturen herunter gekühlt. Außerhalb des Zentrums konnte sie an dieser Stelle die Grillen zirpen hören und für sich alleine die Stille genießen, die nur von dem Rauschen der nahenden Wellen unterbrochen war.

Niemand störte sie. Sie fühlte sich frei. Voller Freude streckte sie ihre Arme aus und lies zu, dass sich der Wind in ihrem leichten weißen Kleid verfing. Von der Ferne sah sie aus wie eine Göttin. Ihre langen Haare umwehten sie und mit dem flatterndem Kleid wirkte es mystisch. Der Mond tauchte die Szene in ein silbrigblaues Licht.

Nach einer Weile, der Wind ebbte ab, setzte sich Maria in den Sand. Sie bohrte ihre Zehen in den nassen Sand und lauschte dem leisen Plätschern der Wellen. Sie beobachtete den Lauf des Mondes und die landläufigen Wellen. In dieser Stille kam sie zur Ruhe. Sie lächelte vor sich hin. Ja, sie hatte die richtige Entscheidung getroffen.

©UMW

Fernweh

Glitzernder Schnee hat seinen Charme verloren.

Das geht schnell, sobald Straßen

und Wege schmutzig Braun.

Die eisige Kälte beisst nur noch,

lässt selbst den Nasentropfen gefrieren.

Doch wenn die Sonne scheint,

ist ein wenig Wärme spürbar.

Das Gesicht den Strahlen entgegen gereckt,

mit geschlossenen Augen

beginne ich zu träumen.

Ich träume mich hinfort von hier

an schneeweiße Strände und

mit Schaumkronen tanzende Wellen.

©UMW