Kykladen (Teil 3)

Milos – Polieigos – Siphnos (Griechenland)

Von Hydra ging es am 1. November morgens um 8 Uhr, bei durchschnittlich 10 Knoten Geschwindigkeit, unter Segel nach Milos. Wir waren in etwa acht Stunden unterwegs und hatten uns unser Ankerbier nach der anstrengenden Fahrt redlich verdient. Kurz begleiteten uns drei oder vier Delphine, darunter zwei kleinere. Am späten Nachmittag ankerten wir in der großen Bucht vor Adamos.

Den nächsten Tag verbrachten wir damit, uns einen Teil der Insel anzusehen. Wir wanderten nach Chora hinauf und besuchten das Amphitheater bei der Fundstelle der Aphrodite von Milos. Außerdem besuchten wir die Katakomben, die sich ganz in der Nähe befanden. Der Ausblick auf die See war gigantisch und unvorstellbar schön.

Eine Nacht verbrachten wir noch in dieser Bucht, bevor es nach einem reichhaltigen Frühstück unter Motor losging. Wir wollten uns unbedingt die Kalksteinhöhlen ansehen. So ankerten wir nach gut zwei Stunden Fahrt im Südwesten von Milos. Das Wasser war kristallklar und der Ausflug bis tief in die Höhlen – unbeschreiblich. Jan machte ein paar schöne Aufnahmen und Filmchen mit der GoPro.

Nach diesem Badestopp ging es erst einmal wieder unter Motor weiter, bevor wir dann doch noch Segel setzten. Der Wind frischte auf und flaute ab, so dass wir nur langsam vorwärtskamen. Rechtzeitig vor dem Sonnenuntergang erreichten wir eine Bucht vor der unbewohnten Insel Polieigos.

Nach einer recht unruhigen Nacht, die uns beiden nur wenig Schlaf bescherte, ging es bereits früh am nächsten Morgen wieder los. Die Wellen schaukelten uns von Back- nach Steuerboard bzw. umgekehrt. Ein Frühstück gönnten wir uns dennoch. Mit Fock segelten wir nach Siphnos (Ormos Vaty) und legten diesmal in der Marina Platis Gialos an.

Unser Spaziergang am Strand entlang machte uns eindeutig klar, dass die Saison vorbei ist. Alles hat geschlossen und wir sahen fast keine Menschen. Es ist ein sehr schönes Örtchen mit überschaubarer Bebauung von Feriendomizilen. Falls jemand einen ruhigen Urlaubsort sucht, könnte er diesen hier in der Nachsaison finden.

©by UMW

Immer diese Abhängigkeiten – und die Zeit fliegt!

Für die Abholung der Schlafcouch war alles organisiert. Der Mann meiner Freundin durfte nicht schwer schleppen. Fünf bzw. sechs Etagen bis zur Tiefgarage schon gleich gar nicht. Nein, es gibt keinen Lift. Hier ist noch Körperkraft gefragt. So war ich auf die Hilfe meiner Söhne angewiesen. Auf meine Jungs kann ich mich schon verlassen. Sie waren pünktlich da, hatten aber für mittags noch einen anderen Termin. Das hieß, dass sie zum Mittagsschlag bereits weg sein mussten.

Das Fahrzeug meiner Freunde streikte bereits Freitagabend. Ein anderes Fahrzeug mit Anhängerkupplung und ein Hänger mussten her. Das hat soweit geklappt. Nur die Ankunft bei mir verzögerte sich, da sie den Hänger erst noch – ungeplant versteht sich – entleeren mussten.

Dadurch kam zeitlich alles ins Schleudern. Glücklicherweise ist bei mir mein Garagenschlüssel aufgetaucht (Die anderen hatte ich mit Kündigung der Tiefgarage bereits abgegeben). Somit war die Lösung, die Schlafcouch in die Tiefgarage zu befördern. Ebenso die alte Nähmaschine. Ich pinnte noch einen Zettel daran mit dem Hinweis, dass die Sachen bis 15 Uhr wieder beseitigt seien, und die Sache war für mich erst einmal erledigt.

Kurz nach Mittag kam die befreundete Familie an. Da die Tochter in die Hauptstadt umzieht, konnte sie noch viele Kleinigkeiten aus meiner Wohnungsauflösung gebrauchen. Ich gab sie ihr gerne und freute mich, dass die Dinge einen würdevollen Empfänger gefunden haben. Es ist richtig leer geworden in der Wohnung.

Nun sollte die Küche bald ausgebaut werden. Da geht gerade nicht wirklich etwas voran. Bei mir steigert das die Nervosität, da in meinem Kopf immerzu die Frage herumspukt: „Schaffe ich alles rechtzeitig?“ Manchmal sehe ich mich alles packen, schleppen und wegfahren. Haareraufend natürlich. Wann klappt es endlich mit dem Dinge beamen…

©by UMW

Der Countdown läuft…

Alles auf Umbruch, alles auf Neu. Der Countdown rattert.

  • 16 Arbeitstage
  • 3,5 Wochen bis zum Zuziehen der Wohnungstür hinter mir.

Die Wohnungsauflösung läuft auf Hochtouren. Möbel sind zu 99 % weg. Die Küche sollte spätestens zum 07. September abgeholt sein. Die Schlafcouch wird am 14. September abgeholt und die Waschmaschine am 19. September. Damit sind dann alle großen Dinge aus der Wohnung raus.

Von all den Dingen, die ich bisher abgegeben habe, scheint mir gar nichts zu fehlen. Ich habe nur noch einen Bruchteil meiner Kleidung und nur noch wenige Paare Schuhe.

Es zeigt wieder einmal, wie wenig ich tatsächlich zum Leben brauche und das erstaunt mich jeden Tag aufs Neue.

Die Aufregung steigt mit der Anspannung. Manchmal wache ich panisch auf und meine, ich bekomme es nicht bis zum Auszugstermin am 25. September „gebacken“. Trotz meiner Strukturierung. Solange ich es alleine machen kann, ist es in Ordnung. Sobald andere involviert sind, wird es spannend.

Trotz allem versuche ich, so gut es eben geht, die Ruhe zu bewahren.

©by UMW

 

Sieben Länder in zwanzig Stunden

Wie soll das funktionieren, wird sich so manch einer fragen. Selbst mir kam das bis vor kurzem noch unvorstellbar vor. Doch ich habe mich eines besseren belehren lassen. Durch gemeinschaftlichen Aktivismus.

Genau genommen, war es an der Zeit verschiedene Dinge zum Boot zu bringen. Mit einer Spedition erschien es zu aufwändig und mit dem Flugzeug schier unmöglich. Diese ganzen Kisten, Geräte, Equipment, Taschen, Ausstattung und was weiß ich nicht noch alles. Ziemlich spontan entschieden wir uns Mittwoch oder Donnerstag – mir fehlt jegliches Zeitgefühl! – zu diesem Gewalttrip.

Donnerstag Abend lud Jan meine Taschen in sein Fahrzeug. Freitag Mittag, nach einem halben Arbeitstag, fuhr ich mit der S-Bahn zu ihm. Seine notwendigen Arbeiten hatte er erledigt und wir konnten direkt losstarten. Irgendwie schienen sich viele Menschen an diesem Wochenende für eine Fahrt in den Süden aufgemacht zu haben. Es war erst einmal viel Verkehr.

Navi und Googeline zeigten uns staufreie Wege auf, so dass es manchesmal quer durch die Pampa ging. Zumindest noch hier in Deutschland. Wir fuhren durch Österreich, Slowenien, Kroatien, Serbien und Mazedonien nach Griechenland. Solange es Tag war, konnten wir uns an der schönen Landschaft erfreuen. In der Nacht war es dunkel, teilweise ohne irgend ein Licht. Geärgert haben wir uns über die Wartezeiten an den Grenzen von Serbien nach Mazedonien und Mazedonien nach Griechenland. Es gab zwar eine Spur für EU-Passinhaber. Das nützt nur nichts, wenn sich keiner daran hält.

In Mazedonien wurden wir nach einer Greencard gefragt. Es ging um die KFZ-Versicherungskarte. Dummerweise war diese nicht auffindbar. Zum Weiterfahren mussten wir in Mazedonien eine Versicherung abschließen. Wie ärgerlich! Keine Ahnung, ob dagegen angegangen werden kann oder diese Versicherung als unrechtmäßig gilt. Da sollten wir uns vielleicht einmal bei so einem großen Automobilverein erkundigen.

In Athen schafften wir die Fähre nach Egina punkt genau. Kaum waren wir auf der Fähre, wurde schon abgelegt. Ein herrliches Panorama von Athen zeigte sich uns.

 

In Egina fuhren wir zu der Werft, auf der das Boot an Land auf die Feinarbeiten und uns wartete. Der Werftmeister brachte uns eine Treppe, damit wir mit dem Gepäck zum Boot hochkamen. Das war eine ganz schön wackelige Angelegenheit. Oben das Gepäck ablegen und sich selbst hochhieven kostete anfangs etwas Überwindung. Mit jedem erneuten Hochsteigen fiel es mir leichter. Jan mit seinen langen Beinen tat sich da wesentlich leichter. Erst einmal brachten wir alles aus dem Auto nach oben und verteilten es so gut es ging auf die einzelnen Kajüten. Taue wurden in den Bugkisten verstaut. Ein Schildchen mit Schiffsname und -nummer wurde angebracht.

 

Für mich war es das erste Mal auf diesem Boot, deshalb sah ich mir alles an, öffnete sämtliche Kästen und inspizierte den Inhalt. Dinge, die mir nicht gefielen oder schlichtweg zu viel waren, haben wir entsorgt. Haushaltsartikel, die ich von mir mitgenommen hatte, verstaute ich. Trotz allem durfte ich einen Teil wieder einpacken, weil es sich als unsinnig herausstellte oder weil es schon an Board war.

Am späten Nachmittag war es dann Zeit für Erholung und wir kosteten das Meerwasser. Erfrischend ist anders. Bei Lufttemperaturen mit mehr als 30 Grad, war auch das Wasser sehr warm. Trotzdem schwammen wir ein Stück hinaus und hatten Spaß an den Wellen. Wieder zurück wurde kurz das Salzwasser abgespült und wir machten uns auf den Weg ins Dorf.

In einer Strandbar erfrischten wir uns innerlich. Als es endlich Zeit zum Essen war spazierten wir von der Werft zu einer nahen Taverne.

img_20190720_200634060_hdr6211116285425916495.jpgHier konnten wir den Sonnenuntergang zu super leckeren Gerichten aus Garten und Meer genießen.

Schon bald fielen wir müde in die Kojen.

Am nächsten Morgen packten wir frühzeitig unsere Sachen, um die erste Fähre ans Festland zu erwischen. Wir waren sehr zeitig am Hafen. So blieb noch Zeit für einen Cappuccino und einen kleinen Spaziergang an den Booten vorbei.

Als die Fähre angedockt hatte, gingen wir zum Auto. Während die Beifahrer nur als Fußvolk die Fähre betreten durften, mussten die Fahrer die Fahrzeuge nach Anweisung parken. Morgens war wenig los, so verlief das Procedere recht einfach.

img_20190721_095247289_hdr7318619048180383119.jpgAuf der Fähre marschierten wir zum Oberdeck und hatten es fast für uns alleine. Wir versuchten die Möwen in ihrem Flug zu fotografieren. Es war ganz schön windig. Die Möwen zu fotografieren stellte sich deshalb als ziemliche Herausforderung dar. Doch Jan schaffte es, den einen oder anderen Vogel festzuhalten.

Nach der etwa einstündigen Fahrt mit der Fähre fuhren wir in Athen von der Fähre herunter und wieder an Land. Unsere Zeit in Athen / Egina belief sich auf etwa 24 Stunden.

Schon waren wir wieder auf dem Weg retour nach München. Von Griechenland nach Mazedonien, Serbien, Kroatien, Slowenien, Österreich und in unsere deutsche Heimat. Wieder mit Stau an den Grenzen und wieder mit der Frage nach der Greencard in Mazedonien. Und mit einem Abenteuer der etwas anderen Art.

Googeline teilte uns einen Stau mit und fragt, ob wir diesen umgehen wollten. Natürlich drückte der Fahrer das „ja“. Würde doch sicher jeder machen, oder? Der Weg war wunderschön. Es ging durchs mazedonische Hinterland. Die Häuser wurden immer weniger und die Strasse immer holpriger.

Bis wir auf einem Feldweg fuhren. Googeline zeigte uns weiterhin den Weg an. Laut ihren Angaben waren wir noch immer auf der richtigen „Straße“. Diese Straße war schon sehr abenteuerlich mit tiefen Furchen. Gut geeignet für Traktoren oder Geländefahrzeuge. Der SUV, mit dem wir unterwegs waren, packte es trotzdem recht gut. Vielleicht hatte es auch das Fahrzeug einmal genossen vom normalen Weg abzukommen 😀

img_20190721_162059493_hdr112382695538762268.jpgHangabwärts konnten wir nach einer Weile wieder eine Siedlung, ein Dorf, sehen. Nur: Keine Menschenseele. Wir fuhren den, inzwischen wieder geteerten Weg weiter und waren dann zurück auf der Autobahn. Allerdings handelte es sich um die serbische Autobahn. Richtig! Wir hatten das eine Land verlassen und sind in ein anderes Land rein – ohne Grenzkontrolle. Wir mochten uns nicht ausmalen, was passiert wäre, wenn wir aufgehalten worden wären. Es ist alles gut gegangen und vor allem hatten wir sehr viel Spaß dabei 🙂

Nach nur 18 Stunden Fahrt waren wir zurück in München. Etwas Schlaf konnte sich jeder von uns noch gönnen, bevor es in die Arbeit ging.

©by UMW

Webnomaden

Jeder der ortsunabhängig arbeitet gilt als Webnomade. Webnomaden gibt es inzwischen jede Menge. Viele moderne und reiselustigen Menschen möchte keinen starren Arbeitsablauf oder in der 9to6-Fraktion tätig sein. Deshalb entscheiden sich diese Menschen für die Selbständigkeit oder Freiberuflichkeit. Wer keinen festen Wohnsitz in Deutschland hat, kann sich auch nicht selbständig melden. Wer es dennoch tut und den Gewerbesitz bei einem Familienmitglied oder Freund meldet, muss mit horrenden Strafen rechnen. Zum einen zahlt derjenige, der seine Adresse zur Verfügung stellt und auch derjenige, der sein Gewerbe dort gemeldet hat.

Nachdem auch ich mich aus Deutschland komplett abmelden werde, habe ich mich diesbezüglich schlau gemacht. Glaubt mir, es ist ganz schön schwierig hier eine zufriedenstellende Antwort zu erhalten.

Das Gewerbeamt stellt sich stur und bietet hierzu keine Lösung. Sie sind schlichtweg nicht im Stande und richten sich nur strikt nach den Gesetzen. Eine Lockerung hier wäre sicherlich für die Zukunft wünschenswert.

Mit dem Finanzamt habe ich diesbezüglich eine Möglichkeit gefunden. Meine Sachbearbeiterin hat mein Anliegen verstanden und war insofern sehr hilfsbereit. Meine Selbständigkeit werde ich wieder abmelden und bin auf meiner Weltreise als Freiberufler im Sinne nach §18 Einkommensteuergesetz tätig.

Das funktioniert nur nicht für jeden, denn dieser Paragraph sagt (auszugsweise) folgendes aus:

(1) Einkünfte aus selbständiger Arbeit sind

Einkünfte aus freiberuflicher Tätigkeit. 2Zu der freiberuflichen Tätigkeit gehören die selbständig ausgeübte wissenschaftliche, künstlerische, schriftstellerische, unterrichtende oder erzieherische Tätigkeit, die selbständige Berufstätigkeit der Ärzte, Zahnärzte, Tierärzte, Rechtsanwälte, Notare, Patentanwälte, Vermessungsingenieure, Ingenieure, Architekten, Handelschemiker, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, beratenden Volks- und Betriebswirte, vereidigten Buchprüfer, Steuerbevollmächtigten, Heilpraktiker, Dentisten, Krankengymnasten, Journalisten, Bildberichterstatter, Dolmetscher, Übersetzer, Lotsen und ähnlicher Berufe. 3Ein Angehöriger eines freien Berufs im Sinne der Sätze 1 und 2 ist auch dann freiberuflich tätig, wenn er sich der Mithilfe fachlich vorgebildeter Arbeitskräfte bedient; Voraussetzung ist, dass er auf Grund eigener Fachkenntnisse leitend und eigenverantwortlich tätig wird. 4Eine Vertretung im Fall vorübergehender Verhinderung steht der Annahme einer leitenden und eigenverantwortlichen Tätigkeit nicht entgegen;

Insofern ist es wichtig, seine Tätigkeit mit dem vernünftigen Vokabular zu benennen 😉

Wie auch immer die Tätigkeit ausgeführt wird, dem Finanzamt ist es wichtig, dass die Einkünfte über die Einkommensteuer gemeldet werden.

Meine obige Zusammenstellung beruht auf meinen Gesprächen und eigenen aktuellen Erfahrungen. Wer hierzu noch weitere Infos hat, darf diese gerne im Kommentarfeld hinterlassen.

©by UMW

Weshalb eigentlich?

Vorfreude auf das Segeln und darauf etwas von der Welt zu sehen ist mein Dauerbegleiter. Das möchte ich schon einmal ganz klar kundtun. Und dennoch frage ich mich: Weshalb tu ich das alles?

Vielleicht fragen sich das auch meine Gegenüber. Für viele ist es unbegreiflich, weshalb sich ein Mensch diesem Abenteuer aussetzen möchte. Das habe ich bereits mehr als einmal gehört. Das Leben „neu“ erfinden. Zurücksetzen. Neu starten. Eine Herausforderung und eine Chance. Es kommt immer auf den Blickwinkel an.

Ich habe schon immer wieder gerne etwas Neues ausprobiert und ich liebe die Freiheit, das Meer und den Wind. Meine bayrisch-österreichischen Berge werden mir fehlen. Andere Länder haben auch Hügel und Berge. Vielleicht werde ich den einen oder anderen Gipfel besuchen und die Aussicht von oben genießen können. Wer weiß schon, was tatsächlich kommt und passiert. Eine Ahnung davon können wir haben, aber wissen werden wir es zu einem späteren Zeitpunkt.

Meine Kinder, mein Enkel…. Hier beschleicht mich ein wenig Wehmut. Doch mit der modernen Technik werden wir verbunden bleiben und vielleicht enger zusammen rücken, wie es häufig durch räumlichen Abstand passiert.

Natürlich weiß ich, was ich möchte und meine Entscheidung habe ich bewusst getroffen – ohne Fremdbeeinflussung. Es ist sicherlich mehr als normal, immer wieder seine Entscheidung in Frage zu stellen. Glücklicherweise sind diese Momente geringer als die Freude auf die Reise.

Die Zeit tickt. Es ist noch vieles zu erledigen, an vieles zu denken. Mittendrin bin ich 🙂

©by UMW

Es lichtet sich

Nach dem dritten Versuch wurde nun der 2,5 Meter lange Schlafzimmerschrank abgeholt. Inseriert war er als „zu verschenken“ bei zwei Kleinanzeigenanbietern. Zweimal sind die Interessenten nicht erschienen. Keine Absage. Ist das der Zeitgeist?

Heute kam ein älterer Herr, baute das Unikum ab, verstaute es in seinem Hänger und karrte es in seine Heimat in Bergnähe. Das Abbauen war das Geringste am Ganzen. Viel aufwendiger war es die Einzeleile nach unten zu bekommen. Fünf Etagen mit gesamt 84 Stufen spürt man dann schon in den Knochen. Dieser Mann hatte es geschafft.

Bis auf die Küche sind nun alle großen Möbel bei neuen Besitzern. Das beruhigt mich. Trotz allem ist noch immer genug da. Einiges wartet noch auf neue Besitzer. Es sind noch etwas mehr als 12 Wochen, in der ich Zeit habe alles los zu werden. Es macht mich nervös. Wirklich durchatmen kann ich erst, wenn ich die Türe hinter mir ins Schloss ziehe und den Schlüssel bei der Hausverwaltung abgebe.

Bis dahin gibt es noch einiges zu erledigen. Manchmal meine ich, die Zeit läuft schneller als ich meine Aufgaben bewältigen kann. Doch dann erledigt sich manchen fast von selbst.

Es ist aufregend. Noch immer.

©by UMW